SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

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gebi1
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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von gebi1 » 12.03.2017 21:59

Hi Aurelio

Der Cochise ist ein harter, steifer Freeride Ski mit einem direktionalen Flex und traditionellem Montagepunkt. Für alle die gerne hart und schnell fahren ist er eine Offenbarung. Der Ski ist bei allen Schneebedingungen toll, sofern er mit Tempo gefahren wird. 27 m Radius und die vergleichsweise harte Schaufel lassen ihn auch bei Bruchharsch und anderem schwierigen Schnee noch gut aussehen. Auf der Piste ist er wie ein GS. Klar kommen die Kantenwechsel nicht so schnell, aber wer eine ordentliche Technik hat und etwas Kraft investiert wird auch auf der Piste grossen Spass haben. Kurzschwung ist nicht so seins. Für gemütliches Cruisen ist der Cochise gar nix, da wird er bockig. Voraussetzung um mit dem Cochise Spass zu haben, ist eine ausgereifte Technik und etwas mehr an Kraftaufwand.

Peacmaker und Gunsmoke sind Twintips und haben ihren optimalen Montagepunkt mehr zu Skimitte hin, das muss man halt mögen, man gewöhnt sich aber schnell daran . Blizzardtypisch kommen auch sie sehr sportlich daher. Beide carven gut auf der Piste (vorwärts und rückwärts). Sie sind deutlich spielerischer und zugänglicher als der Cochise, so dass sie auch zur einen oder anderen Spielerei einladen. Beide kann man auch in den Park mitnehmen, auch wenn sie auf Rails etwas schwerfällig und behäbig daherkommen. Der Gunsmoke ist auch im ganz tiefen Powder eine Ansage und das trotz schmaler 114 mm! Zudem kann er im Gegensatz zu vielen ähnlichen Modellen auch bei schlechtem Schnee noch Spass machen. Der Peacemaker ist für wirklich tiefe Verhältnisse zu schmal um wirklich surfyfeeling aufkommen zu lassen. Aber seien wir ehrlich, wie viel mal hat man das pro Winter? Zwei richtig gute Allmountainski - sehr vielseitig!


Gruss
Martin

BBR-Andy
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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von BBR-Andy » 13.03.2017 20:27

Der Salomon BBR 8.9 in 186cm ist heute erst eingetroffen.

Erster Augenschein: Frischer Service und kaum Gebrauchsspuren,
fast wie neu.
Gleich Bindung eingestellt und dann auf die Steinplatte.
So fährt er sich:
Mit meinen 173cm hatte ich schon etwas Respekt
vor dem 7,2kg Paar.
Also mal laaangsam angehen.
Aber nicht lang:-).
Der 1,86er ist natürlich nicht so agil
und lebendig wie der 166/1,76er BBR 8.9.
Dafür ist der 1,86er ganz einfach ein Cruiser vor dem Herrn.
Unglaubliche Laufruhe und 2 lange Kanten
mit kleinem 13er Radius
die Dir ständig zuflüstern:
Nimm mich.. jetzt mich.. jetzt wieder mich..... :D
Völlig entspanntes Fahren mit geringstem Kraftaufwand.
Kantenwechsel auf der eisigen Schwarzen?
Überraschend einfach.
Einige Speedeinlagen mit über 80km/h unspektakulär.
Carven von überraschend eng bis hin zu großen Radien total entspannt.
Unebenes Gelände hat keine Chance, dass ,,Bügeleisen''
macht alles platt.
Also,... ich mag den 1,86er,
wir sind sofort Freunde geworden.
Wie er sich auf Rail's oder beim Rückwärtsfahren macht?
Keine Ahnung..... 8)
Fragen? Gerne...

Lieber Gruß
Andy
Zuletzt geändert von BBR-Andy am 14.03.2017 08:09, insgesamt 1-mal geändert.

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extremecarver
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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von extremecarver » 13.03.2017 20:41

Ich bin den BBR ja nie gefahren - aber die Schaufelform ist ja eindeutig Swallowtail Snowboards nachgeahmt. Das war früher toll - wie es keine Rocker gab - und ist heute noch immer super - bei großen Längen und Highspeed Powderruns (dafür wären mir die BBR aber viel zu schmal). Ansonsten kann ich der Schaufelform nicht mehr so viel abgewinnen. Flach und lang Ansteigend ist noch immer toll - weil es im Powder deutlich mehr Speed bringt, aber bitte nicht Spitz zulaufen lassen - das bringt nur zusätzliche Schwungmasse - und ist in zerfahrenem Schnee/auf der Piste ein Unruhefaktor.

Naja und kurzer Radius - für Big Turns im Pow auch nicht zu gebrauchen- für fahren im Wald sehr nett.
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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von BBR-Andy » 13.03.2017 21:02

Hallo Felix,

hab den Raxski nie gefahren,deshalb schreib ich
jetzt auch mal darüber.... :D
Ein Ski muß für mich ein ästhetisches,
schönes Gleitgefühl vermitteln.
Wenn der Ski hinter der Bindung aufhört,
ist das für mich ein NOGO.
Könnte mir niemals Spaß machen.
Diese Meinung haben auch einige Videos gefestigt.
Alles klar?

Lieber Gruß
Andy

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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von extremecarver » 13.03.2017 21:53

Auf Raxski bin ich vor allem bei kaputtem Schnee und Firn unterwegs - da sind sie top - ist halt ein weiterentwickelter Figl - und Figl haben schon ihren Zweck. An Powderdays nehm ich die nie her. Auch Onpiste machts mir mit Raxski erst Spaß wenn richtig hohe Buckel alles Säumen.

Bei Big Days nehm ich ein Longboard oder ein Swallowtail - für Wald eher Longboard, je offener der Hang desto eher Swallowtail - ich kann also sehr gut einschätzen wie sich die Schaufel beim BBR auswirkt - und die macht so einfach keinen Sinn. War ein toller Marketinggag. Wäre für Tage mit viel Neuschnee in La Grave etwa toll - aber dann will ich so eine Schaufel vorne an einem >=19x Ski mit mindestens 120mm Mittelbreite drauf haben. Auf einem Allrounder macht eine Spitz zulaufende Schaufel einfach keinen Sinn.

Für Big Mountain bei eher harten Bedingungen - da macht dann ein Big Mountain Ski am meisten Sinn. Und auf der Piste halt Ski oder Raceboard (Raceboard wenns steil und leer ist - und toll gewalzt - in AT schwer zu finden außer in den Morgenstunden oder im April/Dezember). So ein Ski der versucht alles etwas zu können ist nicht meins - aber grad auf den doch bitte keine spitz zulaufende Schaufel draufbauen (außer halt weils auffält und sich daher gut verkauft hat).

Und wenns um Stil und Schönheit ginge - da kann eh kein Ski mit Boutique Snowboards mithalten. Boards von Olivier Miura oder die älteren Swellpanik - wer die mal in den Händen gehalten hat, da kommt einfach nichts ran. Bzw halt mit etwas Abstand Phenix, Boheme, Pogo oder die Custom Bretter von Powderequipment (die hatten in der Art mit dem Holz Topsheet auch Ski, aber die sehen einfach lange nicht so schön aus). Denen sieht man halt einfach an - dass da 30-40h pro Brett an Handarbeit drinstecken - bzw halt max mal in einer Kleinserie von 10-20 stück gepresst wurden. Dann spielt der Preis des Materials eine viel geringere Rolle.


Miura Mucho Dinero - wohl das schönste Board/Ski aller Zeiten. Das Tekila wurde ja nie fertiggestellt (aber steckten schon über 200 Stunden Handarbeit drinnen). Mucho Dinero hatte etwa 80 Stunden Handarbeit pro Stück um zur Perfektion zu reifen.
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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von gebi1 » 13.03.2017 23:44

BBR-Andy hat geschrieben: Wie er sich auf Rail's oder beim Rückwärtsfahren macht?
Keine Ahnung..... 8)
Du gehst mit dem Teil auf Rails? Ernsthaft jetzt...?

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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von zuUnkreativ » 14.03.2017 08:37

@BBR Andy, zumindest dein Vergleich mit Raxski hat echt was. Eine ähnliche Obsession wie bei dir und deinem BBR hab ich bisher nur bei "Tom from Austria" erlebt. Aber der hatte auch ein kommerzielles Interesse. Letztlich will dir doch niemand den BBR wegnehmen. Werde damit glücklich. Aber ihn ständig als den perfekten Ski für alles anzubieten, das deckt sich weder mit der Einschätzung anderer Leute im Forum noch mit der gesamten Skiöffentlichkeit. Und verteufelt hat den Ski ja auch keiner. Aussage war vielmehr: Ein Ski, der sehr speziell ist und kaum jemand gefällt.

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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von Praxmar » 14.03.2017 08:54

feiner Schlussbeitrag :wink:

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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von BBR-Andy » 14.03.2017 09:00

@Felix:

Denke wir wollen doch einfach nur Spaß haben im Schnee.
(Posen unter der Lifttrasse lassen wir mal Aussen vor).

Wer ist mehr zu beneiden?
Der, der je nach Schneebedingungen 5 verschiedene Geräte braucht,
oder derjenige, der mit 1nem Ski
den gleichen Spaß für sich selbst finden kann?
An einen BBR kann man rangehen und ihn in jeder Einzeldisziplin
mit den besten Spezialisten vergleichen.
Dann kann er das und jenes
nicht optimal - nur logisch.
Ich genieße die geniale Allroundfähigkeit.
Das, was er oder ich mit dem Ski nicht optimal kann,
versuche ich durch bessere Fahrtechnik kompensieren.
Man/n wächst mit seinen Augaben :wink:
Natürlich kann das jeder anders sehen.

@Martin:

Sicher nicht:-)

Lieber Gruß
Andy

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Re: SALOMON BBR 8.9 186cm für 2m Mann

Beitrag von gebi1 » 14.03.2017 15:14

BBR-Andy hat geschrieben:Wer ist mehr zu beneiden?
Der, der je nach Schneebedingungen 5 verschiedene Geräte braucht,
oder derjenige, der mit 1nem Ski
den gleichen Spaß für sich selbst finden kann...
...und das sagt jemand, der den selben Ski in drei verschiedenen Längen besitzt :D

Also lieber Andy, ich hatte mal vor gefühlten 100 Jahren einen Elan SL in 205 cm Länge. Das war, als Stenmark (kennst du den noch?) genau dieses Modell fuhr. Ich war mächtig stolz und es war in meinem Gefühl der absolute Überski. Er machte wahnsinnig Spass, konnte (in meinem Empfinden) alles und ich machte damit mächtig Fortschritte. Würde ich heute auf diesen Ski stehen... vermutlich sähe das sehr lustig aus.

In etwa so ist's wohl mit dem BBR. Er macht dir Spass und es gibt zur Zeit nix besseres für dich. Schön! Das ändert nichts an der Tatsache, dass dieser Ski keinen Erfolg am Markt hatte. Und technisch überholt ist. Jeder durchschnittliche Allmountain kann alles besser als der BBR.

Salomon hat viele tolle Ski gebaut. Der 1080, legendärer Twintip z.B. Als die damaligen kanadischen Buckelpistenfahrer Auclair (Gott hab ihn selig), Cusson und Dorion sich einen Ski zum Switchfahren wünschten, bot Salomon als einzige Firma Hand und entwickelte den wegweisenden 1080. Damit bewegte sich das Skifahren in eine neue Richtung. Dann kam Backcountryfreestyle mit dem JJ von Armada oder dem tollen EP Pro von Line aus der Küche von Jason Levinthal (baut heute die tollen J Ski https://jskis.com/) und Eric Pollard. Alles wegweisende Ski, die den Skisport auf ihre Weise revolutionierten. Der BBR sollte auch so ein Ski werden. Freeride und SL kombiniert in einem Ski. Ist leider nicht gelungen, hat aber offenbar trotzdem ein paar Liebhaber gefunden.

Auch wenn der EP Pro beispielsweise ein ganz grosser Ski war, fahren wollte ich den heute nicht mehr. Es gibt in der Zwischenzeit so viel Besseres. Das merkt man aber erst wenn man Neues ausprobiert.

Darum besitze ich viele Ski und immer wieder neue. A weil ich's mir glücklicherweise Leisten kann und B weil's mir Spass macht. Brauchen tu ich die vielen Ski sicher nicht. Einer davon würde genügen. Aber ich will das nicht. Ich will das jeweils für mich Beste am Fuss und keinen Kompromiss. Die Welt ist bunt, man muss es nur sehen wollen.

https://www.youtube.com/watch?v=spT94fwvvX0 Zeigt wunderbar wie all die tollen K2 Factory Fahrer (Fujas, Morrison, Pettit, Vila, Mahre) auch mit den K2 Zahnstochern aus alten Zeiten klasse fahren. Es würde aber wohl keiner sein aktuelles Equipment dagegen eintauschen wollen.

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