K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

InstantKarma
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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von InstantKarma » 05.03.2015 14:43

Also schon ein ganzes Stück unter Körpergröße. Aber den Rictor gibt es ja nur bis 184cm.
Na ich bin gespannt wie er sich dreht. Der Ski ist ja bei mir dann ~1cm größer als ich selbst.

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willsonn
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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von willsonn » 06.03.2015 07:32

Da du gerne schneller unterwegs bist, wie du schreibst, ist der 1,70er die bessere Wahl. 1,60 Meter ist Slalomcarver-Länge. Natürlich würden die Kurzen noch besser drehen. Aber das geht zu Lasten der Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten. Und die 1,70 Meter lassen sich - dank Rocker - auch noch sehr komfortabel ums Eck kriegen, keine Sorge.
Ich bin knapp 1,80 Meter groß und fahre den Ricctor in 1,77 Meter Länge. Normalerweise bin ich auf 1,63m-Slalomcarvern unterwegs, ich liebe die Dinger. Aber inzwischen steige ich sehr gerne auf den K2 um - auch während eines Skitages. Der Rictor ist nicht so fordernd, trotzdem sportlich. Im (zerfahrenen) Weichschnee, der uns jetzt im Frühjahr nachmittags blüht, eine Wonne.

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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von InstantKarma » 06.03.2015 21:18

Was mich momentan am meisten zweifeln lässt ist, dass ich gelesen habe, dass K2 die effektive Skilänge anders messen soll. Sprich der 170er hätte dann eine effektive Länge von ~175cm. Kannst du das bestätigen bzw. kann man das so pauschal sagen?

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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von Rocket21 » 07.03.2015 07:28

Mach dir mal keinen Kopf. Das passt schon. Ich dachte auch immer, dass man sich nur an der Skilänge orientieren darf. Länger als 1,84 gibt es den Ski nicht, daher kann ich ihn nicht länger fahren. Außerdem spielt ja auch das Körpergewicht, Fahrkönnen, Fitness usw. eine Rolle.

Ich konnte voriges Jahr einen AMP Bolt in 186 testen. Der ist ja nur 2 cm länger als mein Rictor. Die Ski waren aber so unterschiedlich vom Drehverhalten wie Tag und Nacht. Mit dem Bolt konnte ich "fast nur geradeaus" fahren. Der Rictor war auch am Nachmittag in zerfahrenen, sulzigen Buckeln absolut Kraftsparend und leicht drehend zu fahren. Ich hatte auch den 1,77 Rictor unter den Füßen. Der war bei meinen Maßen aber unruig zu fahren, ohne dabei Vorteile im Drehverhalten zu haben. Einen Ski in klassischer Bauweise mit tradionellem Camberverlauf würde ich dir kürzer empfehlen. Nicht aber den Rictor.

Ich hatte davor einen 170iger Head XRC 1200. Der Rictor dreht bei allen Arten von Drift und gesteuerten Schwüngen in 1,84 genau so leicht wie der 170ger Head. Wenn man die rund 25 cm Rocker von den 1,84 abzieht dann liegen effektiv auch nur noch 1,60 beim Driften im Schnee.

Ich habe noch einen Fischer RC4 Superior Pro in 1,80 ohne Rocker. Da liegen 1,80 im Schnee. Der ist zum driften natürlich kraftraubender als der Rictor.

Ich würde mich auch von den angeblich gemessenen Skilängen nicht verrückt machen lassen. Wenn der Rictor neben dem Fischer steht, dann ist er rund 5 cm länger und nicht gleich 10 cm. Ob 5 cm hin oder her ist aber auch wurscht. Entscheidend ist das Fahrgefühl. Und da hinterlässt der längere Rictor einen spielerischeres Handling als der kürzere Fischer.

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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von Carsten.B » 07.03.2015 10:49

:zs:

Das sage ich auch immer, da machen sich Leute wegen 5cm einen Kopf, aber das spielt beim gleichen Modell so gut wie gar kene Rolle, entscheidend ist, dass einem das Modell liegt, denn da gibt es gewaltige Unterschiede.

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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von InstantKarma » 09.03.2015 16:32

Der 170er Rictor ist heute angekommen! Der Ski ist sogar ~1cm kleiner als ich - entweder er fällt generell kleiner aus oder ich hab mich jahrelang bei meiner Größe vertan! Werd beides bei Gelegenheit mal kontrollieren/nachmessen! Nächste Woche folgt dann auch der (subjektive) Testbericht!

Herzliches Dankeschön für die Beratung und eure Erfahrungsberichte!!!

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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von InstantKarma » 26.03.2015 09:49

Ich konnte den K2 Rictor nun 3 Tage lang in der Flachau testen und bin wirklich positiv überrascht!

Die Pisten waren früh Morgens recht hart und eisig – der Rictor machte aber keinen Anstand und der Kantengriff war, bis auf ein gelegentliches Rattern der Spitze, gut. Zwar nicht zu vergleichen mit einem Race-/Slalomcarver bzw. dem Rossignol Hero den ich mir im Jänner ausgeliehen habe aber dennoch stabil.

Auch die Laufruhe hat mich überzeugt solange man den Schwerpunkt über der Skimitte hält. Da die Bindung beim K2 relativ weit hinten montiert ist und ich den Ski in Körpergröße gekauft habe war es für mich anfangs doch eine Umstellung und ich musste mich des Öfteren daran erinnern – bzw. hat das der Ski für mich erledigt – den Schwerpunkt konstant über der Mitte zu halten! Gemütliches, aufrechtes „Dahincruisen“ mag er deshalb eher weniger wie ich finde, was aber auch nicht meinem Fahrstil entspricht! Lehnt man sich aber weit genug nach vorne kann man definitiv die Stärken dieses Ski erkennen: lange gecarvte Kurven bei höheren/hohen Geschwindigkeiten gingen problemlos und auch ohne wirkliche Kraftanstrengung! Der Ski katapultiert einen förmlich aus jedem Schwung und baut nochmal ordentlich Geschwindigkeit auf!
Anders sah es bei kürzeren Schwüngen aus - hier spürt man dann doch sehr deutlich das ein oder andere Brennen im Oberschenkel!

Ab Mittag war es, temperaturbedingt, eigentlich nur noch sulzig! Der Rictor machte auch hier eine gute Figur und glitt, Dank der 82mm, problemlos über den schweren Schnee! Auch das Carven funktionierte noch einwandfrei! Einziges Manko: der Rictor drängt förmlich nach Geschwindigkeit und so musste ich mich bei diesen Schneebedingungen deutlich mehr konzentrieren und öfters Geschwindigkeit rausnehmen, was ab und an wirklich herausfordernd war, um nicht über einen zusammengeschobenen „Hubel“ abzuheben!

Abseits der Piste ging um diese Jahreszeit nichts mehr weshalb ich leider bis zur nächsten Saison warten muss um den K2 auch im Gelände zu testen. Wohlwissend, dass die 82mm unterm Schuh keine Tiefschneewaffe sein werden.

Fazit: Alles in allem bin ich mit dem Kauf wirklich zufrieden! Der K2 kommt mit jeglichen Schneebedingungen gut klar! Seine Stärke liegt aber definitiv in den längeren Radien und höheren Geschwindigkeiten! Wer also gerne flotter unterwegs ist und einen Ski sucht der von allem etwas kann, welcher mit den unterschiedlichsten Pistenbedingungen gut zurecht kommt und akzeptiert, dass der Rictor keine eierlegende Wollmichsau ist der die Stärken der verschiedensten Skitypen in einem Ski vereint, kann mit diesem Modell sicher nichts verkehrt machen!

Zum Schluss möchte ich nochmals latemar, Rocket21 und willsonn für ihre Inputs danken!

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Re: K2 Rictor 82 XTI - Längenempfehlung/-erfahrung

Beitrag von willsonn » 27.03.2015 08:34

Hi Florian,

freut mich, dass wir helfen konnten - und dass du mit dem Ski Spaß hast. Keep on carvin'

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