Vorstellung SNOWSTORM

Wissenschaftliche Informationen rund um das Thema Gleiten auf Schnee und Eis
Benutzeravatar
Uwe
Webmaster
Beiträge: 8387
Registriert: 22.05.2001 02:00
Vorname: Uwe
Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
Ski-Level: 94
Wohnort: vor'm PC
Kontaktdaten:

Vorstellung SNOWSTORM

Beitrag von Uwe » 17.09.2016 17:52

Vorstellung des Projektes SNOWSTORM

SNOWSTORM ist ein wissenschaftliches Projekt von Matthias Scherge, welches sich mit den Grundlagen des Gleitens auf Eis und Schnee beschäftigt. Matthias Scherge leitet das MikroTribologie Centrum, eine gemeinsame Einrichtung der Fraunhofer Gesellschaft und des Karlsruher Instituts für Technologie wo er als Professor das Fach Tribologie lehrt. Die Tribologie ist die Wissenschaft von Reibung, Verschleiß und Schmierung und beschäftigt sich z.B. mit dem Einfahren von Motoren, der Entwicklung von neuartigen Schmierstoffen, dem Reibungsverhalten von Polymeren und Keramiken sowie der atomistischen Simulation von Verschleißvorgängen. Ein weiteres, wenn auch mit den Maschinenbauthemen verglichen kleineres, Forschungsgebiet ist die Tribologie von Kufen und Ski.

Matthias (Username Mr. Snowstorm) wird diverse - für uns Skifahrer sicherlich interessante - Artikel auf der Website http://www.team-snowstorm.de im Bereich SNOWSTORM-Publishing veröffentlichen, und uns hier im SNOWSTORM-Blog immer wieder auf dem Laufenden halten, und auch gerne mit uns darüber diskutieren.

Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit Matthias, interessante Erkenntnisse und rege Diskussionen!

Hier noch weitere Infos zum Projekt SNOWSTORM:
Seit 2012 berät Matthias Scherge das Nordic Paraski Team Deutschland. Das erste Projekt nannte sich „Snowstorm“ und widmete sich der umfassenden Vorbereitung der Paralympics 2014. Aus diesen Aktivitäten ist das Team Snowstorm entstanden, ein leistungsfähiges Netzwerk aus Hochschulpartnern und Unternehmen, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, Athleten sowie ambitionierte Wintersportlern zu unterstützen. Darüber hinaus arbeitet das Team Snowstorm daran, Menschen mit körperlichen Behinderungen den Weg in den Wintersport zu eröffnen.

In Vorbereitung der Paralympics 2014 wurde für den Biathleten Martin Fleig ein neuartiger Sitzschlitten entwickelt. Dieser Schlitten wurde in Leichtbauweise aus Stahl gefertigt und gewann 2015 von 625 eingereichten Arbeiten den 4. Platz beim Wettbewerb um den Stahl Innovationspreis. Martin Fleig belegte mit diesem Schlitten 2014 vordere Plätze und erhielt 2015 die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften.

Über die Jahre verbreiterten sich die Themen und umfassen nunmehr Projekte im Ski- und Kufenbereich. Das Projekt SPEEDSKI wurde initiiert, um dem spanischen Speedski Champion Ricardo Adarraga neue Höhenflüge zu ermöglichen. Mit optimierten Ski, schnellen Skibelägen, neuen Schliffen sowie einem Speedwachs soll die neue Saison gestartet werden. Projektstart war Juni 2016.

Ein weiteres sehr interessantes Projekt war die Einbindung in die Auslegung der Bobbahn der Olympischen Spiele 2014. Hierzu wurden mit einem Spezialmessgerät die Reibung zwischen Kufe und Eis bis zu Geschwindigkeiten von über 100 km/h gemessen und dem Ingenieurbüro Gurgel, einem der weltweit führenden Bahnbauer, für die Simulation der Bahn und den nachfolgenden Bau zur Verfügung gestellt.

In einem über mehrere Jahre laufenden Projekt widmet sich das Team der Entwicklung neuartiger Messgeräte zur wettkampfnahen Ermittlung von Schneetemperatur und –feuchte sowie der simultanen mikroskopischen Bestimmung der Schneekorngröße sowie Schneehärte.

Matthias Scherge beschäftigt sich seit mehr als10 Jahren mit den Grundlagen des Gleitens auf Eis und Schnee. Er leitet das MikroTribologie Centrum, eine gemeinsame Einrichtung der Fraunhofer Gesellschaft und des Karlsruher Instituts für Technologie wo er als Professor das Fach Tribologie lehrt. Die Tribologie ist die Wissenschaft von Reibung, Verschleiß und Schmierung und beschäftigt sich z.B. mit dem Einfahren von Motoren, der Entwicklung von neuartigen Schmierstoffen, dem Reibungsverhalten von Polymeren und Keramiken sowie der atomistischen Simulation von Verschleißvorgängen. Ein weiteres, wenn auch mit den Maschinenbauthemen verglichen kleineres, Forschungsgebiet ist die Tribologie von Kufen und Ski. Hierzu entstanden unter seiner Leitung mehrere als 10 Bachelor- und Masterarbeiten, 1 Dissertation sowie mehrere Beiträge in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.
Uwe