qualitativ gute Kinderskischule

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Martina
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von Martina » 06.02.2012 20:08

Empfehlenswert ist es immer, vorab zu erfragen, welche Ausbildung die Lehrer im Kinderland haben, wie gross die Gruppen sein werden, ob ein Skilehrer zu Verfügung steht, der die Sprache fliessend spricht, wie mit heterogenen Gruppen umgegangen wird. Und zwar per Mail, dann hat man die Antwort schriftlich und kann sich allenfalls beschweren (das hast du vermutlich gemacht, Petra, ich schreib's hier nur nochmal hin, damit es in so einem Thread auch drinsteht).

Gerade bei der Beantwortung der Ausbildungsfrage kann man oft gut abschätzen, wie ernst das Thema genommen wird. Bekommt man eine Wischiwaschiauskunft, dann kann es gut sein, dass man es ausschliesslich mit unqualifizierten Aushilfskräften zu tun bekommt.

Weiter ist es so, dass es recht teuer ist, gut ausgebildete Lehrer einzusetzen, weil die auch entsprechend viel kosten. Gleiches gilt für kleine Gruppengrössen. Das bedeutet, dass eine gute Skischule normalerweise nicht billig ist (natürlich kann man auch bei einer preisgünstigen Schule Glück haben).

Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass nicht immer die Skischule schuld ist, wenn die Erwartungen der Eltern nicht erfüllt werden. Dazu kommt, dass nicht jeder Schule ein ideales Gelände zu Verfügung steht und dass manchmal einfach keine harmonischen Gruppen zusammengehen.
TOM_NRW hat geschrieben:- Gruppe macht etwas ganz anderes als der Skilehrer -> sehr oft und überall
Naja, das ist nicht immer ein Nachteil... (man weiss ja, was ich von bestimmten Österreichischen Techniken halte).

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TOM_NRW
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von TOM_NRW » 06.02.2012 20:38

:D :D :D

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Bodo
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von Bodo » 07.02.2012 08:39

Hallo Petra,

ich war vor vielleicht 3 Jahren mal in Matrei. Da ist mir der Umgang mit den Kindern besonders angenehm aufgefallen. So fuhr z.B. am Ende der Zwergenkette immer ein Erwachsener, da ohne Uniform vermutlich jemand von den Eltern. Auch der rückwärts fahrende Skilehrer kam dort vor. Jetzt hab ich mal gegoogelt und bin auf http://www.skischule3000.at/skischule-matrei gestoßen. Macht wirklich einen guten Eindruck.

Gruß Bodo

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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von goodie_1401 » 07.02.2012 09:03

Beschwert über den Skikurs hab ich mich nicht. Der Ärger rund um den Kindergarten hatte mir schon gereicht.
Unser Augenmerk lag dieses Jahr ehrlich gesagt auf der Kinderbetreuung für Fabian. Irgendwie ist es jedoch extrem schwer, eine vernünftige Kleinkindbetreuung zu bekommen. Das war mit Jonas schwierig und gestaltet sich jetzt mit Fabian genauso.
Zweiter Punkt war ein möglicher Wechsel zwischen Kurs und Kindergarten. Es war ja nicht davon auszugehen, dass wir im Januar schönes, nicht zu kaltes Wetter hatten.

Na ja, nächstes Jahr rückt die Qualität der Skiausbildung sicher mehr in den Mittelpunkt. Daher auch meine Frage, ob das erlebte quasi der Standard ist oder eben nicht. ;)

@Tom
den gleichen Gedanken hatte ich auch schon.
Wir sollten wirklich gucken, ob wir was in Arosa gemeinsam auf die Beine stellen. In zwei Jahren stehen wir mit Fabian ja auch wieder am Zwergerlland.
Ich habe mir jetzt mal Unterlagen und Prospekte kommen lassen und rechne das mal komplett durch. Nächstes Jahr würde evtl. meine Mutter mitkommen und da ist Arosa ja auch ein gutes Pflaster... Vielleicht entspannt sich der Wechselkurs ja auch mal wieder

@Bodo
Danke für den Link, das liest sich erstmal wirklich gut aber die Unterrichten die Zwergerl nur eine Stunde am Tag (12:15-13:15 Uhr) :o Was soll denn der Quatsch? :-? Und etwas ältere Kinder brauchen eigentlich keine lustigen Bärchen am Rande... *amKopfkratz*

@all
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Martina
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von Martina » 07.02.2012 09:24

Wir hatten in Canada auch das Konzept, dass die ganz Kleinen in der Kinderbetreuung sein konnten und von dort aus 2x/Tag für eine Stunde zum skifahren abgeholt wurden. Das ganze wurde flexibel gehandhabt, d.h. wenn ein Kind nach dieser Stunde noch nicht genug hatte, durfte es mit dem normalen Skikurs draussen bleiben. Allerdings war dort der Betreuungsschlüssel sehr gut (ca. 1 Lehrer/Betreuer auf 4 Kinder) und das Gelände ideal (Hinterausgang der Kinderbetreuung führt direkt ins Kinderland). Allerdings beruhte dieses Konzept 1. auf Planung auf dem Reissbrett 2. auf sehr tiefen Löhnen für die Skilehrer (allerdings auch auf sehr dichter Betreuung derselben).
Allerdings ist Canada mit Sicherheit insgesamt noch teurer als Arosa :-D

Arosa hat ein neues Kindergelände mit Kinderbetreuung direkt daneben, das ist natürlich super. Die Lehrer sind (soweit ich es mitgekriegt habe) alle gut ausgebildet und werden eng betreut. Die Leiterin des Kinderlandes ist super, sie hat die Sache im Griff. Die "Steigerungsmöglichkeiten" sind vom Gelände her wirklich sehr gut: einfaches Förderband-steileres Förderband-Ponylift (50m Fussweg dazwischen)-Gondel mit blauer Abfahrt

St.Moritz z.B. hat ein sehr gutes Kinderanfängergelände, das allerdings schlecht erreichbar ist (mitten im Skigebiet, entweder mit Kutsche oder per Ski erreichbar).
Celerina hat einen tollen Anfängerhügel, der nächste Schritt ist aber gross, da der Tellerlift dann recht steil ist (geht nicht anders vom Berg her).
In Gastein z.B. gab es kein Förderband. Ponylifte sind für kleine Kinder vergleichsweise schwierig. Dort war der nächste Schritt dann gross, gleich auf eine sehr lange Abfahrt oder auf einen Bügellift.
Scuol hat ein eher kleines Kinderland, das öffentlich ist (kann ein Nachteil sein wenn viel los ist), aber mit guten Steigerungsmöglichkeiten. Nächster Schritt ist ein Sessellift, eher lange Abfahrt, aber machbar.
Im Bayerischen Wald und überhaupt an vielen kleineren Skiorten gibt es oft ein Förderband und dann einen sehr einfachen Bügellift, was für die Kinder eine gute Kombination ist. Meine aktuelle Gruppe an 3-6jährigen fährt mittlerweile sicher Bügellift.
etc.
Ich könnte noch ein paar Seiten weiterschreiben. Was ich aber generell ausdrücken wollte: Jeder Ort hat seine Vor- und Nachteile. Es ist nirgendwo perfekt. Überall kann es passieren, dass eine unperfekte Gegenheit dazu führt, dass es einem Kind überhaupt nicht gefällt: Alle Kinder in der Gruppe sprechen eine andere Sprache oder es muss seine Ski 50m weit tragen und hat das noch nie gemacht oder es fühlt sich überfordert, sagt aber nichts oder der Skischuh drückt oder es ist immer das schlechteste der Gruppe oder es mag keine Männer mit Schnauz und der Skilehrer hat einen oder oder oder...

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Lothar
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von Lothar » 07.02.2012 10:10

goodie_1401 hat geschrieben:
@all
wenn jemand noch irgendwo gute Erfahrungen gemacht hat: immer her damit!
Hallo Petra,
weiter oben hatte ich es schon mal geschrieben, vielleicht nicht ganz so deutlich: In zwei kleineren Südtiroler Skigebieten haben wir bislang ausschließlich sehr gute Erfahrungen mit der Skischule gemacht. Einheimische, gut ausgebildete Skilehrer, die auf die Kinder eingehen und den Kindern auch Skifahren lernen wollen - keine Kinderbetreuung, damit die Eltern mal Skifahren können. Da Eure Kinder noch nicht schulpflichtig sind und ihr ausserhalb der Ferien fahren könnt, schaut Euch mal das Tauferer Ahrntal an. Am Speikboden gibt es im Tal und auch oben am Berg ideales Anfängergelände. Am Berg ist ein sehr langes (überdachtes! :o ) Förderband. Wenn die Kinder dann die ersten Kurven können gibt es als nächste Anlage eine Gondel, für Skikurse mit den ganz Kleinen ideal. Auch uns Eltern gefällt es dort richtig gut, zwar ein kleines Skigebiet, aber unterschiedliche Hänge, eine lange Talabfahrt, leckeres Essen in schönen Hütten.
Die Skikurse dauern in Südtirol üblicherweise aber nur 2 Stunden/Tag, wir haben das allerdings zu schätzen gelernt, da wir dann auch noch zusammen mit unseren Kindern fahren können.

Als wir halbtags noch eine Kleinkindbetreuung benötigt haben, sind wir zwei Jahre in einem richtig schönen Kinderhotel gewesen. Die Betreuung der Kleinen war sehr persönlich, das ist so von einer Skischule kaum zu leisten. Natürlich ist ein solcher Urlaub deutlich teurer, wir haben es aber als sehr entspannt empfunden die Kinder in guten Händen zu wissen.

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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von goodie_1401 » 07.02.2012 20:35

Das Ahrntal hab ich mir angeguckt...
Aber ganz ehrlich? Ein Familienhotel ist für mich an der Grenze zwischen leisten wollen und leisten können. Das reißt schon ein ordentliches Loch ins Budget. Ich hab ein Familienhotel im Kleinwalsertal gefunden, welches noch bezahlbar ist. Nun ja, dann sind wir wieder in AUT...
Hach ich weiß noch nicht. Aber bis zur nächsten Saison ists ja auch noch bissi hin.

Wenn wir eine Oma mitnehmen würden, müssten wir auch mit einem zweiten Auto los. Alles irgendwie doof. Frosch u.ä? Oder doch LSB?

Aktuell checke ich die Youthhostels in der Schweiz. Das könnte eine Alternative für uns sein. Zum einen machen wir gerade mit den kleinen sehr gute Erfahrungen mit den Jugis, zum Anderen sind die halt bezahlbar. In der Schweiz kostet eine Übernachtung mit HP um die 60 CHF, Kinder von 2-5 zahlen die Hälfte. Nur wenn die irgendwo am Waldrand liegt, hab ich auch nichts gewonnen. Na ja, ich prüfe das noch.

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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von speedcarver » 07.02.2012 20:45

Ich erlaube mir mal hier ein bisschen zu kommentieren und meine Meinung kundzutun.
Erst einmal zu mir. Ich bin gerade dabei die Grundstufe vom DSV zu machen (in 4 Wochen ist die Prüfung). Ich bin bei der DSV-Skischule bei mir im Ort (Schwarzwald) tätig. Wir sind eine sehr kleine Skischule mit 10 Skilehrern. Wir geben hauptsächlich an den Wochenenden und in den Schulferien Skikurse, da alle Skilehrer das nur aus Spaß machen. Unsere Hauptkunden sind Kinder und da hauptsächlich Anfänger. Wir nehmen sie ab 4 Jahren an. Unsere Kurse sind 8 Stunden auf 2 Tage verteilt. Ziel ist es, dass die blutigen Anfänger nach diesen 8 Stunden alleine mit dem Schlepplift hoch kommen und auch die Piste alleine bewältigen können, meistens mit Pflugkurven.

Ich habe somit eigentlich in jedem Kurs mit Kindern zu tun. Klar ist es sehr anstrengend manchmal auch deprimierend. Aber wenn es dann so läuft wie die letzten beiden Wochenenden dann bin ich wieder hochmotiviert für den nächsten Kurs.
Da hatte ich jeweils Mädels (6-8 Jahre alt) die haben mir beim ersten mal hochfahren mit dem Lift oben angefangen zu heulen. Sie haben sehr große Angst und möchten nicht mit den Ski runterfahren.
Kurz gesagt am Ende des Kurses kamen sie selbstständig und mit sehr viel Spaß den Berg runter.

Bei uns in der Skischule gibt es eigentlich alles was oben schon gesagt wurde was eine gute Kinderskischule haben sollte. Was wir nicht haben sind Förderbänder oder andere Aufstiegshilfen, die Kinder müssen selbstständig auf dem Schnee die ersten Höhenmeter bewältigen. Auch haben wir keinen Aufbau für die Skischule. Wir stecken die Parcoure mit den Skistöcken von uns Skilehrern und den Kursteilnehmern aus. Auch gibt es keine Kinderbetreuung außerhalb der Kurszeiten.
Fat skis will do to your skiing what viagra will do to your sex live

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TOM_NRW
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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von TOM_NRW » 07.02.2012 20:49

Hallo Petra,

wenn ich das bei Dir so lese, dann weiß ich erst einmal, wie gut es uns mit Hilfe durch die Oma´s & Opa´s geht. Im Dezember ist unser Kleiner für 4 Tage bei den Eltern meiner Frau geblieben. Im Januar sind meine Eltern mitgekommen nach Obertauern und auch im März bei unserer Serfaus-Woche werden meine Eltern mitreisen und auf den Kleinen aufpassen. Meine Eltern sind noch sehr mobil, will heißen, sie fahren mit dem eigenen Auto runter und sind auch sonst noch total fit. Sie lassen sich es auch nicht nehmen alles selber zu bezahlen. Für unseren Kleinen heißt das super viel Spass mit Oma und Opa und für uns heißt es ganz unbeschwerter Urlaub mit viel Skifahren.

Ich hoffe, dass diese sehr luxuriöse Situation noch lange anhält. Hängt natürlich davon ab, dass alle gesund bleiben. Aber auch davon, ob Kilian mitspielt und weiterhin gerne bei Oma und Opa bleibt.

Letzte Woche hat meine Mom erzählt, dass sie beim Langlaufen an einer Übungswiese vorbeigekommen ist und gesehen hat, wie die Kleinen dort ihre ersten Erfahrungen auf Alpinski gemacht haben. Sie hat dann ganz spontan gesagt, dass sie Kilian gerne in die Skischule bringen würde und auch immer abholt. Sie freut sich schon darauf, obwohl es noch mindestens 2 Jahre dauert.

Ich wünsche Dir, dass Du auch für Deine Familie einen guten Weg findest. Mit Reiseveranstalter, Kinderhotel oder wie auch immer.

LG Thomas

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Re: qualitätiv gute Kinderskischule

Beitrag von oenologe78 » 07.02.2012 21:13

ich hab jetzt nicht alles genau gelesen.
Unsere Erfahrungen waren bisher nur positiv. In Finkenberg hat unsere Große den Anfang gemacht, es gab dort kein richtiges Kinderland, aber einen recht flachen Lift mit vor allem flachem Auslauf. Die Skilehrerinnen (Irmi und Alex) haben sich sehr viel Mühe gegeben. Die Beiden waren ich glaube für 7 Kinder da, wobei sie nicht ständig beide vor Ort waren.
Im letzten Winter war die große dann in Zell im Kurs bei Lisa, einer hübschen sehr lieben holländischen Skilehrerin. Ellen erzählt manchmal heute noch von ihr, so gut hat es ihr auch dort gefallen. Sie wurde in der 2. Wochenhälfte, wo sie nicht mehr am Übungshang gefahren sind durch eine Praktikantin unterstützt, hat super geklappt.
Dieses Jahr war die kleine dann in Bertas Kindergarten in Fiss, Papa konnte somit für Ellen den Skilehrer gespielt, hat auch super geklappt, bis heute hat es zu mindest keinerlei Beschwerden gegeben. Wir sind aber natürlich an einem halben tag so viel gefahren wie letztes Jahr an 2 Tagen, entsprechend platt war sie dann.
Nächstes Jahr kann sie denke ich schon einen halben Tag bei der großen Gruppe mitfahren, wenn diese sich etwas zügelt.
Gruß Reiner

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