Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

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skifossil
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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von skifossil » 08.12.2011 13:30

beate hat geschrieben: Ganz entschiedenes "nein"!

Gegenfrage:
Warum wird Pflugfahren eigentlich so "diskriminiert"?
Beate
Selbstverständlich "nein" ... ich hatte doch schon geschrieben, dass kommerzielle Skilehrer so antworten.

Pflugfahren wird nicht "diskriminiert", doch es ist dem Material "Carvingski" nicht angemessen.

ImpCaligula
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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von ImpCaligula » 08.12.2011 13:32

Es ist nicht angemessen, wenn ich im Pflug an den Lift fahre... oder im Pflug den Ziehweg runter, der mit 20 anderen Skifahrern gleichzeitig befahren wird... etc...? Mist... kann ich mir dann wenigstens extra Pflugski kaufen...?
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

beate
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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von beate » 08.12.2011 13:45

skifossil hat geschrieben:Pflugfahren wird nicht "diskriminiert", doch es ist dem Material "Carvingski" nicht angemessen
:o
Angemessen?
Dann unterrichte ich unangemessen?
Ich meine, dass wir das hier vor rund 6-7 Jahren fast totdiskutiert haben. Die alten threads müssten noch zu finden sein.
Wie unterrichtest du Anfänger?
Beate

Martina
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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von Martina » 08.12.2011 14:05

skifossil hat geschrieben:60 Euro pro Stunde ist ein typischer Stundensatz, den professionell ausgebildete Musiker für Einzelunterricht nehmen ... und zwar nicht, um ihren Schülern das Notenlesen beizubringen. :wink:
Das ist eigentlich ein sehr guter Vergleich: Man kann ein sehr guter Musiker werden, ohne Noten lesen zu können. In den meisten Fällen ist es jedoch gut und sinnvoll und bringt den Lernenden weiter.
skifossil hat geschrieben:Pflugfahren wird nicht "diskriminiert", doch es ist dem Material "Carvingski" nicht angemessen.
Wenn du dieses Thema noch einmal aufbringen möchtest, dann mach es in einem neuen Thread. Ich diskutiere es sehr gerne, denn ich habe viel Erfahrung mit dem Thema und mich gerade mit einigen wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema beschäftigt.
Ausserdem haben wir das Thema hier vor einigen Jahren rauf und runter diskutiert. Du kannst die Threads zur Vorbereitung auf die Diskussion gerne mal nachlesen!

Kurz:Es ist wie bei der Musik: ich halte den Pflug nicht für den einzig möglichen, meist aber für den sinnvollsten Ansatz.

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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von Muli_Treiber » 08.12.2011 14:14

DANKE für die zahlreichen Antworten .... besonderen Dank an Martina ..... Du hast wirklich die Gabe Sachverhalte in schriftlicher Form sehr gut darzulegen .... finde ich echt klasse :)

Ich finde es trotzdem nicht richtig ( egal nach welchem Prinzip Skischulen jetzt unterrichten ) dieses Mädel 2 Stunden im Schneepflug fahren zu lassen obwohl da wirklich mehr ging. Sie tat sich ja insbesondere bei Bögen unnötig schwer weil sie ( ich sag mal durch diese Schneepfluganfahrt ) mit sehr geringem Tempo den Boden ansetzte und bei den geringsten " Hubbeln " ausser Tritt kam. Das muss doch auch ein Skilehrer erkennen und Abhilfe schaffen .... bei mir ging es doch später auch und sie tat sich bedeutend leichter. Und im Gegensatz zu einem Gruppenunterricht kann der Skilehrer ihr hier doch seine volle Aufmerksamkeit widmen.

Naja, nach dieser Aktion und der Aussage des alten Skilehrers nachmittags bekam ich da echt ein schlechtes Bild von Skischulen. Mit Sicherheit gibts auch tolle Skilehrer/innen bzw. Skischulen aber diese dann herausfiltern ..... vermutlich sehr schwierig.

Bei kleinen Dingen ( die auch mir dann im Vorfeld auffallen ) fängts an ..... nehm ich mir die Skilehrer in Ischgl sehe ich keinen, der nen Helm auf dem Kopf hat ...... fahr ich über den Berg nach Samnaun ( schweizer Seite ) haben die schweizer Skilehrer alle einen Helm auf .... so wie es meiner Meinung nach auch sein sollte .......

skifossil
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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von skifossil » 08.12.2011 14:32

Pflugfahren ist dem Material "Carvingski" nicht angemessen, weil der Carvingski nicht für das Rutschen über die Kante gebaut und geschliffen ist - im Gegensatz zu den früheren Ski.

Der Pflug ist effizient zum Verzögern auf minimalem Raum. Er widerstrebt jedoch dem Grundsatz anspruchsvollerem Skifahrens, die Form des Skis zu nutzen.

... und je schneller ein Skischüler es lernt, sein Sportgerät sachgerecht zu nutzen, desto mehr Freude wird er am Skifahren haben und desto mehr wir er seinen Skilehrer (und die Ausgaben für ihn) schätzen.

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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von Badga » 08.12.2011 15:06

Was wäre denn die Alternative zum Pflug, um z.B. in flachem Gelände ohne viel seitliche Ausweichmöglichkeit das Tempo gezielt zu verringern? Und das am besten mit einer Technik, die selbst ein Anfänger schnell lernt und immer wieder benutzen kann, auch später?
Man muss ja die Kante gegen die Fahrtrichtung stellen, um einen Bremseffekt zu erhalten. Man könnte auch eine Art "Wedeln" machen, was aber garantiert um einiges schwieriger ist.
Ich kenne keine Alternative. Und die Leute, die keinen Pflug können anscheinend auch nicht! Hab ich schon oft genug gesehen: Festkrallen an Geländern beim vorbeifahren, Stöcke gegen die Fahrtrichtung nach vorne in den Schnee stecken, usw.
Und immer endet es mit sich verrenkenden, mehr als unsicheren Leuten, die im Zweifelsfall auch noch andere damit behindern/belästigen.
Sie tat sich ja insbesondere bei Bögen unnötig schwer weil sie ( ich sag mal durch diese Schneepfluganfahrt ) mit sehr geringem Tempo den Boden ansetzte und bei den geringsten " Hubbeln " ausser Tritt kam. Das muss doch auch ein Skilehrer erkennen und Abhilfe schaffen
Also wenn ein Skifahrer, auch im Pflug, bei wie du schreibst "geringsten hubbeln" aus dem Tritt kommt, hört sich das für mich nicht nach sicherem Stand auf dem Ski an. Wenn jemand sehr leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann, hat er m.M.n. noch nicht die Sicherheit für die nächste Stufe erreicht.

MfG Oli

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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von PK » 08.12.2011 15:24

Ach Leute, nicht schon wieder das alte Pflugthema... :roll:
skifossil hat geschrieben:Pflugfahren ist dem Material "Carvingski" nicht angemessen, weil der Carvingski nicht für das Rutschen über die Kante gebaut und geschliffen ist - im Gegensatz zu den früheren Ski.
hmm ... Dann darf man mit Carvingski ja eigentlich auch gar nicht (mehr) driften?
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von sirhay » 08.12.2011 15:30

Persönlich benutz ich den Pflug relativ oft zum langsamen Einfahren in Liftstationen oder Engstellen zum Bremsen wenn viele Fahrer unterwegs sind.
Dabei ist es mir ziemlich sch...egal ob das einem Carvingski angemessen ist. :D

Martina
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Re: Skischule - nützen Beschwerden etwas ?

Beitrag von Martina » 08.12.2011 15:31

skifossil hat geschrieben:Pflugfahren ist dem Material "Carvingski" nicht angemessen, weil der Carvingski nicht für das Rutschen über die Kante gebaut und geschliffen ist - im Gegensatz zu den früheren Ski.
Diese Aussage ist falsch.
skifossil hat geschrieben:Der Pflug ist effizient zum Verzögern auf minimalem Raum. Er widerstrebt jedoch dem Grundsatz anspruchsvollerem Skifahrens, die Form des Skis zu nutzen.
Diese Aussage ist falsch.

Bei sehr viele Dinge, die das Skifahren betreffen, geht es um Meinungen - man kann die Dinge so oder so sehen. Deswegen schreibe ich meist "ich finde..." etc.
Die beiden oben stehenden Aussagen sind aber falsch.

Wie gesagt, falls Interesse besteht, das Thema ausführlich zu diskutieren: Bitte in einem neuen Thread.

@PK: genau!
@Sirhay: Es ist ihm angemessen.
@Frank: Grundsätzlich ist das Gleichgewicht von jemandem, der bei jedem Hubbel aus dem Gleichgewicht kommt, tatsächlich noch nicht so weit stabilisiert, dass er sicher parallel fahren kann. Es kann allerdings durchaus sein, dass der Skilehrer ein unmotivierter Depp war, um es mal krass auszudrücken. Es kann auch sein, dass Lehrer und Schüler einfach nicht zusammenpassten.

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