CARVING-SKI.de

Hallo,
nachdem ich eben zufällig auf den Bericht von annii (Erfahrung einer ehemaligen Angsthäsin) aus Februar 2006 gestoßen bin (und mich darin wiedererkannt habe!), erhoffe ich mir nun auch euren Rat:
Meine ersten Skifahr-Versuche habe ich in den Weihnachtsferien 2007/08 im zarten Alter von 41 Jahren im Schwarzwald gemacht. Wie so viele habe auch ich den Fehler gemacht, learning-by-doing-mäßig damit zu beginnen. Von den 7 Skitagen bin ich die ersten beiden Tage immer am Babylift zu Fuß den Hang rauf gekraxelt (so hoch, wie der Mut es erlaubt hat) und auf den Ski wieder runter gefahren (Pflugkurven). Dann habe ich mich in einen (laufenden) Skikurs mit insgesamt 3 Personen (Skischule in Altglashütten) für 1 Tag eingeklingt. Der Skilehrer hat mich direkt mit auf den Lift genommen. Mit sehr vielen Zwischenstopps (Zwecks Erklärungen, Übungen, Mut fassen, etc.) habe ich die blaue Abfahrt auch geschafft und am Ende des Tages hatte ich das Gefühl, viel gelernt zu haben. Am letzten Tag war ich auf dem Feldberg und konnte auch dort sicher die blaue Piste bewältigen. Im Winter 2008/09 war ich an 4 Tagen in Winterberg/ Sauerland Skifahren. Auch da fahre ich die blauen Pisten sicher herunter (parallel, oder das was ich dafür halte ) und sterbe vor Angst, wenn ich mich versehentlich auf einer roten verirre. In den Osterferien 2009 war ich eine Woche auf der Turracher Höhe und habe den Skikurs direkt mitgebucht. Der Skilehrer hatte mich nach dem Probefahren in die Fortgeschrittenengruppe einsortiert, aus der ich aber bereits am 2. Tag wieder ausgestiegen bin, da es hier im wesentlichen darum ging, rote und die rot-schwarze Piste mit immer größerem Tempo herab zu donnern. Für Angsthäsinnen hatte der leider nur Spott übrig. Im Anfängerkurs fuhr ich dann vorweg . Von der vermittelten Technik her ging es wie annii schon geschildert hat um Pflugkurven, in denen man sich mehr oder weniger extrem Talwärts neigen sollte. Auf meinen Hinweis, dass ich das im Schwarzwld so nicht gelernt habe, kam nur: dann hattest du das wohl falsch verstanden, denn so ist das richtig. Auf der Turrach bin ich im Skikurs im wesentlichen rote Pisten (auch parallel) gefahren. Nur sobald es steil wird, fange ich aus Angst vor dem Tempo wieder an zu "pflügen". So, jetzt kennt ihr meinen skifahrerischen Werdegang.
Nun zu meinen Problemen:
- auf roten Pisten habe ich Angst vor dem Tempo, was dazu führt, dass ich auf Anraten des Skilehrers die ganze Pistenbreite ausnutze und zwar so, dass ich immer nahezu waagerecht am Berg und sobald es etwas schneller wird bergauf fahre und würge mich dann fast zum Stehen gekommen in der o. g. Technik im Pflug um die Kurve. Wisst ihr, was das eine Kraft kostet?
- ich glaube, dass ich ohne meine"Tempo-Angst" die steilen Passagen technisch viel besser schaffen kann, als vor Angst stocksteif.
- ich habe immer Angst, dass mich langsame Fahrerin ein Raser umfährt. Dummerweise ist mir auch bereits 2x einer hinten über die Ski gefahren . Ganz schlimm ist es, wenn ich ein Snowboard hinter mir bremsen höre.
Nun fahre ich in den Osterferien 2010 für eine Woche nach St. Leonhard ins Pitztal (Hochzeiger oder Gletscher, je nach Schneebedingungen) und wollte auf Grund der Erfahrung auf der Turrach keinen Skikurs buchen sondern ganz in Ruhe für mich die blauen Pisten befahren. Ich dachte, so könnte ich für mich etwas mehr Sicherheitsgefühl aufbauen. Der Bericht von annii hat mich aber jetzt auf die Idee gebracht, mal nachzufragen, ob mir jemand von euch eine Skischule im Pitztal empfehlen kann, die solchen Angsthäsinnen wie mir vernünftig weiterhelfen kann und wo keine so fürchterliche Pflugkurven gefahren werden (sollen).

Ich freue mich auf eure Ratschläge !

Schon mal vielen Dank und viele Grüße
Andrea

Hallo Andrea,

erstmal ein herzliches Willkommen hier. Und Glückwunsch zu dem Nickname, der würde auch zu mir passen.

Bezüglich Skilehrer im Pitztal kann ich Dir leider nicht helfen. Einen guten, gerade für ängstliche Fahrer verständnisvollen Lehrer zu finden, ist leider oft Glückssache. Ich könnte Dir mittlerweile einige nennen, aber leider nicht im Pitztal.

Was ich als Lektüre sehr hilfreich fand, ist diese hier (Buch und DVD): Ski_Warren_Smith

Ersetzt den Lehrer auf gar keinen Fall, aber hilft ganz gut, ein wenig die Basics zu festigen.

Viele Grüße,

von einer auch sehr ängstlichen Fahrerin (mit Tendenz zur Besserung )

Monika

Wie Monika schon schrieb, auch ich könnte dir sicher sofort mehrere Kollegen empfehlen aber nicht im Pitztal.
Evtl solltest du mal überlegen, ob du für die kommenden Urlaube anders planst: Erst evtl über Empfehlungen eine passende Skischule suchen und dann den Ort buchen.
Viel Erfolg! Ich kann es gut nachfühlen und habe es direkt vor Augen, wie du dich an steileren Passagen quälst.
LG
Beate

Skilehrer im Pitztal? Also ich würd Dir echt gerne helfen a) bei dem Skiverleih (anderes Thema) und auch b) gerne zum Thema Skilehrer/Schule - da ich im Pitztal bereits a) Ski ausgeliehen und b) Skistunden genommen habe.

Aber sei mir nicht böse - wenn Du in diesem und dem anderem Thema ZEILENUMBRÜCHE einfügen würdest, damit das Ganze leserlich wird - dann helfe ich gerne. So habe ich ehrlich gesagt keine Lust mich dauernd zu verlesen ...

Jetzt habe ich es mir doch durchgelesen. Also wenn ich so Deine Zeilen lese. Oben auf dem Gletscher - ob Du Dich da wohl fühlst. Selbst die blauen Pisten fand ich dort recht "nett" auf dem Gletscher - also sprich - nicht langweilig. Wobei.... es gibt rechts am Lift eine recht lange blaue Piste und wenn Du die bewältigt hast, könntest Du auf die linke Blaue umsteigen. Vorteil des Gletscher ist, dass die Pisten recht breit sind. Riffelsee unten war ich noch nicht.

Die gezielt eine Skischule empfehlen wird bisschen schwer. Denn hängt ja meist nicht von der Schule an sich - sondern eher am Skilehrer / in. Inwieweit die auf Dich eingeht. Bis dato hatte ich im Pitztaler gute Erfahrung mit: http://www.club-alpin-pitztal.at/skischule/index.htm

Aber ich erkenne da eine generelle Phobie und Angstzustände bei Dir. Wenn mir jemand rein fahren könnte. Wenn schon ein Snowboarder hinter mir bremst. Wenn wenn wenn wenn wenn... Du machst Dir da - ich weiß einfach gesagt - zu viele Gedanken und Ängste, so dass Du völlig blockierst. Ein Skilehrer/in kann gut sein - aber die Blockade im Kopf kannst nur Du am Ende lösen.

Und ja. Je gelöster und schneller Du die Piste runter fährst - um so sicherer klappt es. Damit meine ich - wenn man eine Piste runter "eiert" und "rumgurkt", dann ist das für einen viel mehr unsicher - als wenn man gezielt es lufen lässt und fast in einem Rutsch rrunter fährt. Vor allem, wenn man immer oben steht und nach unten schaut und immer mehr nachdenkt. Wenn ich mal eine wirklich für mich "krasse" Piste habe - denke ich nicht mehr lange nach - denn ehrlich - runter kommt man mit mehr oder wenigen Schwüngen immer.

Na ja - leicht reden. Ich würde der Skischule gezielt Dein Problem gleich sofort sagen. Und eventuell würde ich dann einen Einzelkurs machen. Dann kann der Skilehrer/in sich auf Dich einlassen und Du fürchtest vielleicht auch nicht die Kommentare / Blicke der Anderen. Und fühlst Dich auch nicht unter Druck - vorne mitfahren zu müssen.

kläre das doch per Mail vorab. Die Skischulen können die dir bestimmt sagen, ob sie spezielle Kollegen für Angsthasen haben.

Ich werde mal Ausschau nach dir halten. Wir sind Ostern auch im Pitztal.

Hallo,

manchem vorsichtigen Skifahrer hilft es, wenn er einem Skilehrer unmmittelbar nachfährt. Der Skilehrer gibt dann die Route vor und achtet darauf, den Schüler nicht zu überfordern.

Mit zunehmender Erfahrung und Können wächst auch das Selbstvertrauen.

Gruß

Peter

Hallo,
ich habe da im März einen 3-Tages Kurs gemacht, der könnte nach deiner Beschreibung auch genau für Dich passen.

Hatte diesen Kurs hier im Forum, im Thread viewtopic.php?f=35&t=10708 gefunden.

Frage doch dort mal an, ob es in dieser Saison wieder ähnliches geben wird.

Grüße aus Velbert
Michael

PS: ich las gerade auch Deinen Skisuchthread. Die Ski, hier im Forum recht beliebt, gab es zum Kurs kostenlos dazu.
Für diese Saison habe ich mir aber meine eigenen dort bestellt

Hallo,

eine Skischule kann ich dir leider auch nicht empfehlen,
war da noch nicht. Aber ich an deiner Stelle würde mir
einen Privatlehrer nehmen und ihm deine Prbleme erklären, das hilft dir bestimmt weiter, als alleine die blaue Piste runter zufahren.

Gruß Sabine

Bestehe aber bei der Skischule darauf, dass es wirklich ein "Angsthasen"-Spezialist ist.

Oft geben die Skischulen auch dann so lapidar Auskunft "geht scho", und dann stellen sie Dir noch den nächst besten frei verfügbaren hin. So nach dem Motto "der macht das genau so gut wie der Fritz".

Ist mir schon ein paar mal passiert. Nur wenn ich weiß wer mich namentlich erwartet, lasse ich mich schon auf gar keine Alternative mehr ein, sofern der dann doch nicht kommt. Wenn man natürlich gar keine Referenz hat, ist das schwierig...