Fahrbericht: Head Wordcup i.SL 02/03 160cm
Verfasst: 21.01.2004 14:07
Puh,
endlich komme ich dazu meinen im Thread
Head Worldcup i.SL 02/03: welche Länge
angekündigten Fahrbericht abzugeben.
Erstmal vorab: Die Ski sind einfach genial
Kurz vor Weihnachten waren wir für 4 Tage in einem kleinen Skigebiet in Südtirol. (Ladurns, Pflerschtal)
Die Schneeverhältnisse waren top, von harter Piste bis ca. 40cm Pulver alles da. Das Skigebiet war noch absolut leer, max. 10 Autos auf dem Parkplatz, also genug Platz zum carven.
Die erste interessante Erfahrung war, die neuen Skier unterzuschnallen. 190cm gewohnt, dachte ich beim Blick nach unten: "Oh Gott, da fehlt doch was!"
Egal, erstmal mit dem Sessel rauf, und die ersten zaghaften, nicht gecarvten Schwünge probiert. Soweit sogut, das funktioniert also.
Die ersten gecarvten Schwünge habe ich dann auf einem etwas flacheren und langsameren Stück ausprobiert und direkt den ersten und m.E. einzigen kleinen Nachteil dieser Skier festgestellt:
Im Gegensatz zum Völkl P50 SL oder Fischer RC4 SL dauert es doch bei langsamer Fahrt etwas länger, bis der Head auf der Kante greift.
Aber dann: Es stellt sich sofort das "Carvingfeeling" ein, selbst bei "geruhsamen" Carven auf flacher Piste mit moderater Geschwindigkeit.
Also dachte ich: "Dann wollen wir den Ski mal etwas fordern". Was soll ich sagen: Ich habe es nicht geschafft! Ob nun Kurzschwünge mit "gecarvtem Mittelteil" (ich weiss nicht wie ich das anders ausdrücken soll) als auch weite Racecarving-Schwünge mit hohen Geschwindigkeiten nimmt der SKi einfach so hin. Als ob er fragen wollte: "War das schon alles?"
Im Ernst, die Ski greifen selbst bei hoher Geschwindigkeit und Querbeschleunigung sehr gut (und das bei nur 160cm, ich bin perplex) und wollen bei entsprechendem Kantendruck "von alleine" in den nächsten Schwung.
Also dieser Ski ist der erste, der mir MEINEN Grenzbereich gezeigt hat! Kein Flattern, kein Verschneiden, nix!
Tiefschnee? Auch kein Problem. (naja 40cm) Den Ski schwimmt sehr schnell auf und ist bei moderatem Druck sehr ausgewogen. Mit dem entschrechendem Speed lassen sich die 40cm Pulver auch 'durchcarven'. Da war für mich nun wirklich neu, ist aber total genial!
Der Head scheint auch mehr Fehler zu verzeihen als z.B. der Völkl P50Sl. (Den hatte ein Freund mit, bei gleicher Sohlenlänge)
Ein Problem hatte ich jedoch beim Versuch engere, gecarvte Radien zu fahren: Ich selbst war das Problem. Sowohl Kraft als auch Kondition meinerseits markierten irgendwann das Ende der Fahnenstange. Der Ski machte bis zum bitteren Ende alles mit und scheint noch wesentlich mehr Potential zu haben.
Die Kanten liessen nach dem 2. Tag schon merklich nach, ein links-rechts Wechsel brachte Abhilfe. Ist das normal, wenn man viel bzw. ausschliesslich carvt?
Eine kleiner Wehrmutstropfen bleibt noch: Mein Freund (176cm, fährt den Völkl in 175cm) ist mit meinem 160cm Head überhaupt nicht klargekommen. Allerdings hat er auch noch leichte Rückenlage und wurde dadurch oft zu schnell bzw. konnte die Ski nicht mehr kontrollieren.
Eine zentrale Haltung scheint also bei solch kurzen Skiern unabdingbar zu sein.
Dieser Bericht ist natürlich rein subjektiv. Ich werde auch nicht von Head gesponsert. (schade eigentlich
).
Liebe Grüsse aus dem (heute mal nicht verregnetem) Münsterland
Frank
PS: Mitte Februar geht's eindlich wieder los ins Zillertal
endlich komme ich dazu meinen im Thread
Head Worldcup i.SL 02/03: welche Länge
angekündigten Fahrbericht abzugeben.
Erstmal vorab: Die Ski sind einfach genial

Kurz vor Weihnachten waren wir für 4 Tage in einem kleinen Skigebiet in Südtirol. (Ladurns, Pflerschtal)
Die Schneeverhältnisse waren top, von harter Piste bis ca. 40cm Pulver alles da. Das Skigebiet war noch absolut leer, max. 10 Autos auf dem Parkplatz, also genug Platz zum carven.
Die erste interessante Erfahrung war, die neuen Skier unterzuschnallen. 190cm gewohnt, dachte ich beim Blick nach unten: "Oh Gott, da fehlt doch was!"
Egal, erstmal mit dem Sessel rauf, und die ersten zaghaften, nicht gecarvten Schwünge probiert. Soweit sogut, das funktioniert also.
Die ersten gecarvten Schwünge habe ich dann auf einem etwas flacheren und langsameren Stück ausprobiert und direkt den ersten und m.E. einzigen kleinen Nachteil dieser Skier festgestellt:
Im Gegensatz zum Völkl P50 SL oder Fischer RC4 SL dauert es doch bei langsamer Fahrt etwas länger, bis der Head auf der Kante greift.
Aber dann: Es stellt sich sofort das "Carvingfeeling" ein, selbst bei "geruhsamen" Carven auf flacher Piste mit moderater Geschwindigkeit.
Also dachte ich: "Dann wollen wir den Ski mal etwas fordern". Was soll ich sagen: Ich habe es nicht geschafft! Ob nun Kurzschwünge mit "gecarvtem Mittelteil" (ich weiss nicht wie ich das anders ausdrücken soll) als auch weite Racecarving-Schwünge mit hohen Geschwindigkeiten nimmt der SKi einfach so hin. Als ob er fragen wollte: "War das schon alles?"

Im Ernst, die Ski greifen selbst bei hoher Geschwindigkeit und Querbeschleunigung sehr gut (und das bei nur 160cm, ich bin perplex) und wollen bei entsprechendem Kantendruck "von alleine" in den nächsten Schwung.
Also dieser Ski ist der erste, der mir MEINEN Grenzbereich gezeigt hat! Kein Flattern, kein Verschneiden, nix!
Tiefschnee? Auch kein Problem. (naja 40cm) Den Ski schwimmt sehr schnell auf und ist bei moderatem Druck sehr ausgewogen. Mit dem entschrechendem Speed lassen sich die 40cm Pulver auch 'durchcarven'. Da war für mich nun wirklich neu, ist aber total genial!
Der Head scheint auch mehr Fehler zu verzeihen als z.B. der Völkl P50Sl. (Den hatte ein Freund mit, bei gleicher Sohlenlänge)

Ein Problem hatte ich jedoch beim Versuch engere, gecarvte Radien zu fahren: Ich selbst war das Problem. Sowohl Kraft als auch Kondition meinerseits markierten irgendwann das Ende der Fahnenstange. Der Ski machte bis zum bitteren Ende alles mit und scheint noch wesentlich mehr Potential zu haben.
Die Kanten liessen nach dem 2. Tag schon merklich nach, ein links-rechts Wechsel brachte Abhilfe. Ist das normal, wenn man viel bzw. ausschliesslich carvt?
Eine kleiner Wehrmutstropfen bleibt noch: Mein Freund (176cm, fährt den Völkl in 175cm) ist mit meinem 160cm Head überhaupt nicht klargekommen. Allerdings hat er auch noch leichte Rückenlage und wurde dadurch oft zu schnell bzw. konnte die Ski nicht mehr kontrollieren.
Eine zentrale Haltung scheint also bei solch kurzen Skiern unabdingbar zu sein.
Dieser Bericht ist natürlich rein subjektiv. Ich werde auch nicht von Head gesponsert. (schade eigentlich

Liebe Grüsse aus dem (heute mal nicht verregnetem) Münsterland
Frank
PS: Mitte Februar geht's eindlich wieder los ins Zillertal
