[TEST] Fischer Progressor 800

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TOM_NRW
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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von TOM_NRW » 21.04.2015 19:07

In der Regel kann man den oberen Teil des hinteren Bindungsbacken einfach von Hand hochziehen. Dabei sollte man aber auf seine Finger aufpassen.

LG Thomas

hutzear
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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von hutzear » 15.03.2016 17:03

So ich belebe den Thread nochmal kurz wieder, wobei er eh stärker frequentiert sein müsste, soviele Posts und Threads es hier zum Progressor 800 gibt.

Info: Männlich / 100kg / 190cm

Also erstmal stimme ich allen zu, und es ist wirklich ein astreiner Ski. Bin noch nicht soviele Skier gefahren (u.a. Völkl Sensor 6.9/Atomic Blackeye Ti(174cm)/Völkl RTM 77(171cm?)/ Völkl RTM 75(166cm)) gebe aber mal trotzdem meine Einschätzung ab, wenn ich es auch nicht so fachlich sauber und detalliert tun werde.

Die Tage vorher bin ich noch den vielfach gelobten Salomon XT 800 gefahren und war auch weitestgehend zufrieden, doch der Progressor 800 (2014/2015 175cm) ist da wirklich SEHR viel sportlicher und spritziger. Das Ding muss quasi nur leicht auf die Seite gelegt werden(Druck nach vorne bzw Hüfte nach vorne), und hat sofort Kantenhalt und zieht sauber in die Kurve. Dabei geht der Kantenwechsel wirklich sowas von spielerisch und schnell, wie ich es bisher nicht ansatzweise bei einem der anderen Ski gewohnt war. Auch im Driftschwung absolut spitze und man hat immer die Kontrolle. Auch bei schnellen Schussfahrten fühlt man sich komplett sicher, und nicht das geringste flattern. Auch auf Ziehwegen kein Verschneiden der Kanten oder sonst was. Alles in allem ein toller Sportcarver, bei dem ich keine Nachteile finden konnte.

Der Vollständigkeit halber noch kurz meine Einschätzung zum XT 800. Diesen bin ich gefahren und zwischendurch immer mal den Blackeye TI eines Kollegen. Beim XT 800 hatte ich einen tollen Kantenhalt und er macht auch den ganzen Tag Spaß. Auf die Seite legen und er zieht wie auf Schienen seine Bahnen. Für einen Allmountain wirklich toll. Wo man allerdings aufpassen muss, ist wenn die Piste stark zerfahren und zerbuckelt ist. Die Ski müssen dann schon einigermaßen sauber gefahren werden, und nicht irgendwie über die Huckel "gewürgt" werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Kante hinten greift und einen aus der Balance bringt.

Mit dem Blackeye TI eines Kumpels bestand das Problem weniger, und man kann leichter über den Huckel rutschen. Allerdings haben diese dafür weniger griffige Kanten, und beim Carven zieht der Ski nicht so wie auf Schienen und man hat das Gefühl leicht den Kantenhalt zu verlieren.

Jetzt weiß ich nicht, ob das am Skiservice liegt oder am Ski selbst. Der Blackeye TI war neu und der XT 800 bekam nochmals einen Skiservice, wobei der Fachmann direkt betonte, dass man eine Kante schon spüren müsse.

Desweiteren nochmal den Atomic Crimson TI in 185 gefahren. Da verging mir wirklich direkt die Laune. Das Ding hatte Null Kantenhalt und das trotz frischem Service(von einem anderen Händler). Habe diesen dann auch nicht weiter gefahren, und nur wenige Abfahrten zurück gelegt.

Soweit meine Einschätzung. Gruß :)

Zwigges
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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von Zwigges » 18.03.2016 09:19

Kann ich nur bestätigen!

Ich komme mit dem Progressor 800 auch wunderbar klar. Anfang März in Maria Alm bei sehr zerfahrenen Pisten war er immer noch ordentlich zu kontrollieren.

Morgen geht´s ins Montafon :-D Mal schauen, ob er da auch läuft....

gruß
Zwigges

odenwälder
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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von odenwälder » 04.04.2016 15:16

Diese Diskussion hatte mich auf den Ski aufmerksam gemacht - ich habe den Kauf im Feb 15 nicht bereut. Da der Thread wiederbelebt wurde möchte ich nach etwas mehr als einer Saison ein Fazit ziehen. Der Ski ist ein Allrounder im besten Sinn. Preis-Leistung ist perfekt, den positiven Meinungen hier im Forum kann ich zustimmen. Bei einzelnen Beurteilungen habe ich eine etwas andere Sicht, deshalb hier der Erfahrungsbericht.

Randbedingungen:
Mein Körpergewicht: 85 kg, Größe 170 cm
Skilänge: 170 cm
Skikönnen: ganz ordentlich


Piste:
Bei harten und glatt präparierten Pisten zieht der Ski gut in die Kurve, der Kantengriff ist gut bis sehr gut (Der Ski fällt im Vergleich zu Race-Carvern spürbar ab).
Bei weichen Pisten spielt der Ski seine Stärken durch die etwas weicher Abstimmung aus. Im Frühjahrsschnee perfekt zu fahren.

Gelände:
Buckelpiste, hart gefroren: Hier ist der Ski zu lang (dafür kann er nichts), zu hart und zu stark tailliert.
Buckelpiste im Frühjahr: Perfekt. Der Ski ist für mich weich genug, um über die weichen Buckel zu gleiten und hart genug, um den Schnee auf die Seite zu schieben.
Tiefschnee: Der Ski lässt sich Oldschool ganz ordentlich im Tiefschnee bewegen (Beine zusammen, Blockbildung). Im Pulver beinahe zu schmal, man säuft bei kleinen Belastungsfehlern ab => Fahrgefühl wie in den 90ern.
Firn: Ein Traum. Ordentlicher Grip in den Kurven, kein Verschneiden.
Wald: Wie Buckelpiste.

Park:
Als Aufsichtsperson fahre ich hier nur defensiv mit. Ein kleiner Sprung ist drin, mehr würde ich mit dem Ski nicht machen.

Demonstration:
Ich habe meinen Kindern mit dem Ski vom Pflugbogen bis zum Carven und Buckelpistenfahren alles zeigen können - ohne dicke Oberschenkel.

Fazit: Der Ski ist für mich der perfekte Frühjahrsski. Guter Kantengriff am Morgen, sehr gutes Drehverhalten mittags, sehr schön im Firn zu fahren. Im Sulz macht der Ski auch noch eine sehr gute Figur (ich verstehe die Leute nicht, die einen P 800 haben und einen Ski für Sulz suchen). Ich gebe zu, bei Vollsulz ist als einzig sinnvolle Technik der Einkehrschwung zu empfehlen. Hier hat der Ski aufgrund seines Designs gewisse Schwächen - es gibt Alternativen, die deutlich mehr Sozialprestige verleihen.

Fazit: Der Ski ist als echter sportlicher Allrounder sehr empfehlenswert. Wer mit der Familie unterwegs ist oder bei stark wechselnden Verhältnissen ist mit dem Ski sehr gut bedient.

martin_h
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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von martin_h » 05.04.2016 21:03

Hallo,

Interessanter Bericht.
Ich kann dir in vielen Punkten zustimmen, bis auf den Letzten.
Seitdem ich viel mit den Kids auf der Piste bin verwende ich den Progressor kaum noch, was mich schlussendlich zum Verkauf bewogen hat.
...ist man einmal von den SL Carvern angefixt, dann gibts kein zurück. :lol:

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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von odenwälder » 06.04.2016 23:33

martin_h hat geschrieben:...ist man einmal von den SL Carvern angefixt, dann gibts kein zurück. :lol:
:D Das hatte ich gemeint mit "fällt ab gegenüber Racecarvern". Diesen Winter bin ich einen gemäßigten, d.h. nicht zu harten SL-Carver (Dynastar Omeglass Speed ohne Titanalbegurtung) als Zweit- und Mittelgebirgsski gefahren. Der P800 ist dazu im Vergleich gar nicht schlecht. Ich warte jetzt noch, bis alle Kids raus aus der Pflugphase sind, dann wird aufgerüstet. Mir schwebt für 2017 die Anschaffung von SL-Carver + Gelände/Tiefschneeski vor ... (ich bin mir nur nicht sicher, ob das Finanzministerium der Anschaffung von Dritt- bzw. Viertskieren so einfach zustimmt. Da werde ich wohl auch was verkaufen müssen)

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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von Mike1509 » 22.12.2016 21:26

....
Zuletzt geändert von Mike1509 am 23.01.2018 23:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von waikiki83 » 23.12.2016 07:48

Hi,
Den " Fehler" hatte ich gemacht als ich es kurzzeitig mit meinem Magnum nicht klappte. Da hab ich den hier so oft gelobten Progressor getestet und dann gekauft. Quasi als mein Wohlfühlski. Resultat: sie sind sich zu ähnlich, der Magnum lag mir am Ende doch besser und der Progressor steht nur noch rum, außer wenn meine Freundin ihn mal ausleiht.
Ich würde ihn heute nicht nochmal kaufen, obwohl es ein toller Ski ist. Aber der Magnum deckt für mich alles ab von eisigen Pisten bis zum Sulzschnee.

Mike1509
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Re: [TEST] Fischer Progressor 800

Beitrag von Mike1509 » 23.12.2016 21:11

Ich habe es fast befürchtet.

Also doch keinen Progressor als zweit Ski

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