Fischer RC4 WC SC Saison 2008/09

rgcarving
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Fischer RC4 WC SC Saison 2008/09

Beitrag von rgcarving » 09.03.2009 21:40

Hallo Schibegeisterte!

Ich habe mir heuer den oben genannten Kandidaten mit dem Kalkül gekauft, ihn in einer für mich zu großen Länge (bin 172, der Schi ist 170) als guten Kompromiss, zwischen agilen und griffigen Slalomcarver und 'zu wendigen' Racecarver zu verwenden. Für die etwas weniger Geübten unter Euch eine kleine Erklärung: das ist nicht unbedingt das geeigenetste Gerät für Euch, wenn Ihr Spass haben wollt, denn Fahrkönnen und Kontrolle setzt dieses Brett voraus, vor allem in dieser Länge. Ab 170cm hat der Schi einen Bauartradius von 14m, darunter 13m.

Harte Pisten:
Hier ist er zuhause. Man kann alles mit ihm machen, die Härte der Piste ist ihm egal. Wird es ein wenig eisiger, führe ihn noch mehr auf der Kante. Wenn Du die Abfahrt straight nimmst, leg ihn ein wenig nach innen, und jeder erdenkliche Speed auf herkömmlichen Pisten wird problemlos kontrollierbar sein, Kurven inklusive. Das ist keine Übertreibung, den kann man locker als Brutaloracer verwenden (Madlochabfahrt in Lech in etwas mehr als 5min, kein Problem).

Griffige glatt-präparierte Pisten:
Hier wird es bequem. Vorsicht, nicht die Führung vergessen! Er verlangt danach! Aber wenn man das berücksichtigt, wird es richtig locker. Kurzcarven in einer Frequenz über 1Hz, also mehr als einen Schwung pro Sekunde über mehrere Kilometer, sind ein Vergnügen mit ihm, wenn man das will, egal bei welcher Neigung.

Verspurter pulvriger Schnee: kein Problem, hier kann man führen wie man will, nur Führen MUSS sein. Ansonsten ein Genuss. Die Tiefe ist dann natürlich egal, denn ob der Schi 10cm oder 50cm unter dem Schnee ist, ändert am Verhalten klarerweise wenig.

Verspurter schwerer Schnee:
Vorsicht, mit einer guten Führung wird man schnell übermütig, mit einer schlechten Führung wird man ihn verfluchen. Er kann hier nach wie vor problemlos eingesetzt werden, aber er verlangt nach sehr guter Kontrolle.

Patziger Schnee (Sulz):
Viel Kontrolle nötig. Wer das leisten kann, wird auch hier keine Probleme haben, und sich über die Lebendigkeit freuen, aber wehe, wenn hier die Technik schlampig ist. Der Abwurf kommt unangekündigt, und mit viel Schwung!

Fazit: die Variante mit R=14 kann man mit einiger Routine unglaublich vielfältig einsetzen, und gefährlich schnell Fahren. Wer eine sehr unsaubere Technik hat, oder wenig Routine, der sei gewarnt. Das ist kein Pony aus dem Kuschelzoo, das ist ein feinfühliges S-Klasse-Pferd.

Viel Spass, R

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