Angst und ihre Folgen

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spark
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Angst und ihre Folgen

Beitrag von spark » 22.03.2015 00:09

Guten Abend, Forumsmitglieder.
Für mich ist die Saison ab heute beendet, ich habe es geschafft, mir bei einem Sturz das Knie zu verletzten. Die Diagnose steht noch aus, der Arzt konnte es nicht sagen, da alle Tests negativ waren.
Es tut weh aussen und es fühlt sich instabil an.

Ich bin absolut mit mir selbst veraegert darüber. :evil: Das war wirklich einfach nur doof und dumm.

Der Tathergang:
Start in Alpe d'Huez. Unten ist es nebelig. Meine Skigruppe beschliesst nach oben auf dem Gletscher zu fahren. Zufällig wurden die Pisten oben gerade geöffnet.
Es gibt wenig Schnee, die Pisten sind aber noch frisch präpariert. Ich fahre verhalten die erste blaue Piste hinab, denn es ist die erste Piste des Tages. Es folgt der Glacier-Lift und wir erreichen 3300m Höhe. Auf dem Weg nach unten folgen wir zunächst der Sarenne. Es ist schon steil und ich habe etwas Angst. Der Schnee ist aber gut und so taste ich mich kurzen Schwüngen nach unten. Aber letztes Jahr fanden meine Begleitung und ich diesen Abschnitt am schlimmsten, aber wir schafften es ohne Probleme. Wir erreichen die Chateau Noir und nehmen statt des Ziehweges die Piste. Unser Gruppenleiter fährt voran und ich höre schon, dass es eisig ist. Er rät uns, die Piste zu überqueren. Ab diesem Zeitpunkt hat mich die Angst schon wieder. Ich fahre in die Piste quer ein, es ist so eisig, dass der Ski droht, mir wegzurutschen. Ich hänge auch schon mit der hangzugewandten Hand im Schnee. Mein Gehirn sagt mir, dass das nicht gut ist und ich zuviel Hanglage habe. Ich muss wenden, die erste langsame Kurve klappt gut. Ich komme neben dem Gruppenleiter zum stehen. Ich sage, ihm dass ich Angst habe. Er antwortet: Hier lernt man das Skifahren, man wächst mit seinen Herausforderungen. (Er hat ja eigentlich recht.) Ich bin total verkrampft. Ich fahre weiter quer über die Piste. Leider entschiede ich mich, auf einem Eisstück eine Kurve zu machen. Sie klappt, dann bleibe ich aber wohl auf einem Hügel stehen. Lehne mich aus Angst wieder zum Hang und mir fetzt es die Skier weg. Ich drehe mich, leider blockiert der Ski und es gibt eine Dehnung im Knie aussen.
Ich schlittere weiter und irgendwann komme ich heulend zum Anhalten. Mein Gruppenleiter ist bei mir und nach einiger Zeit stehe ich auch wieder auf. Ich fahre noch einige Kurven, aber dann gibt es wieder einen Schmerz im Knie und ich mag nicht mehr weiterfahren. Die Pistenrettung kommt und nimmt mich mit. Leider ist die Sarenne genau 16km lang. Der Gruppenleiter macht sich Vorwürfe, dass er meine Fähigkeiten überschätzt hat.

Warum habe ich damit ein Problem?
Ich habe überhaupt nicht mehr klar denken können. Die Angst vor dem Fallen und vor Verletzungen hat mich total verkrampfen lassen und meine Entscheidungen beeinträchtigt. Das schlimmste ist aber, dass ich mich dann zum Hang hinlehnen und nicht weglehne. Kein Wunder, dass es mir die Kanten wegzieht. Ich kann das aber leider nicht abstellen. Ich habe es die gesamte Saison versucht. Eis, harter Schnee lösen Angst und Panik aus. Heute hat es mich also gekillt. Der Gruppenleiter sagte, ich würde es nicht akzeptieren, zu fallen.
Deswegen bin ich verärgert. Ich hätte auch auf mich hören sollen und vielleicht nicht diese Piste fahren sollen. Aber zu spät.
Wie kann ich diese Angst loswerden und unverkrampft fahren?

Ich glaube nicht, dass ein Materialproblem vorliegt. Die Kanten wurden Ende Herbst geschliffen. Zwar fuhr ich ein Woche in Belle Plagne über eisige Pisten (mit dem Skilehrer und auf keiner schwarzen), aber ich denke, sie sind noch okay.

Eine Sache beschaeftigt mich aber dennoch. Ich wiege 95kg. Meine Bindungseinstellung liegt bei 6-7. Die Bindungen oeffnenen sich sehr sehr selten. Eigentlich nie. Im Skiladen fanden sie das komisch, haben einfach aber nur das Bindungslevel ein wenig runtergeschraubt. Ich habe zweimal Atomic angeschrieben. Keine Reaktion. Das war immer mein Gedanke. Wenn ich mal falle, dann lösen sich nicht die Ski und ich verletze mich.
Andere Leute nach mir hatten auch Probleme mit der Piste, aber dort lösten sich wenigstens die Ski.
Wie kann ich herausfinden, ob etwas mit der Bindung bitte nicht in Ordnung ist?

Danke und ich wünsche Euch allen noch viel Spass beim Fahren.


PS: Die Kosten fuer den Pistentransport übernimmt hoffentlich die Skiclubversicherung und der Arzt wird von der Krankenkasse bezahlt.

Martina
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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von Martina » 22.03.2015 07:08

Ein paar Gedanken:

- Auf solchen Pisten lernt man möglicherweise Skifahren, aber nicht die Angst überwinden.

- Auf dich selber hören ist bei Angst wichtig. Gruppendynamik ist hingegen schlecht. Ich würde es vermeiden, mit einer Gruppe unterwegs zu sein.

- Die Bindungseinstellung muss nicht falsch sein. Es kommt auch noch auf Grösse und Sohlenlänge an. Selber daran herumschrauben würde ich nicht. Vor allem, wenn du eher langsam fährst, wirst du eher selten in Situationen kommen, wo die Bindung aufgeht. Ausserdem kann es genauso gefährlich sein, wenn die Bindung zu leicht aufgeht. Eine Sicherheitsbindung ist kein totaler Schutz!

- Viele Knieverletzungen passieren wie bei dir bei sehr langsamen Tempi. Auch bei guten Fahrern!

- Eigentlich solltest du weder zum Hang hinlehnen noch von ihm weg. "Grad" (also lotrecht) stehen ist völlig ausreichend. Wichtig ist, dass die Ski genügend aufgekantet sind.Wenn du sehr langsam fährst, reicht der "normale" Kantwinkel wenn man aufrecht steht aus. Bei Angst kenne ich es eher, dass "komische" Bewegungen gemacht werden, auf die Stöcke gestützt wird statt solide auf den Füssen stehen, Oberkörper nach vorne knicken und Hintern nach hinten, herumschlenkern etc.

- Wenn man wirklich Angst hat, ist es oft ratsam, seitlich abzurutschen, notfalls Treppenschritt abwärts zu machen, als sich selber eine Kurve aufzuzwingen.

- Die häufigste Sturzursache bei Angst ist nach-hinten-lehnen in genau der Mitte der Kurve (also in dem Moment, wo die Skispitzen talwärts zeigen).

Um was gegen die Angst zu machen, beantworte dir erst mal folgende Fragen: Wie gut funktioniert deine Technik in einfacherem Gelände? Wo fährst du sicher? Was macht dir Spass? Wann kommt die Angst? In welchen Situationen ausserhalb des Skifahrens hast du Angst? Wie ist dein Fitnessstand?

Dann würde ich als ersten Schritt beim Skifahren Situationen, die dir Angst mache, einfach mal vermeiden. Bleib auf einfachen Pisten, fahr das, was du dir wirklich zutraust und was dir Spass macht. Stelle sicher, dass die Technik dort gut ist, nicht "irgendwie" (du hast ja offenbar Unterricht gehabt). Fahr nur dann eine schwierigere Pisten, wenn du wirklich Lust drauf hast. Trau keinen Freunden, die sagen "die ist zwar rot, aber nicht so schwierig". Das können geübte Skifahrer oft nicht einschätzen. Vermeide Gruppen. Versuche gar nicht erst, dich zu überwinden.

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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von Willi1957 » 22.03.2015 07:15

Ich hoffe, dass Deinem Knie nichts wirklich schlimmes passiert ist, sondern nur eine Zerrung/Reizung vorliegt.
Per Inet kann ich Dir bezüglich Deiner Angst natürlich nicht helfen. Nimm im nächsten Skiurlaub einen guten Privatlehrer und arbeite gezielt daran, dass das Erlernte zu Mechanismen wird und diese auch in schwierigen Situationen greifen. Das wird nicht einfach, da Du wider besseres Wissen das falsche zu machen scheinst.
Du schriebst, dass Deine Kanten vor dem Unfall eine Woche bei harten Verhältnissen bereits gefahren wurden, ich nehme an auch bei hohem Kunstschneeanteil. Nach 3 Tagen Fahren bei harten Verhältnissen liegen normalerweise die Kanten bei maximal 50% ihrer Leistungsfähigkeit, nach weiteren 3 Tagen bei 10%. Das spürt man allerdings deutlich. Gute Kanten sind ein wesentlicher Bestandteil eines Sicherheitsgefühls, auch gute/sehr gute Skifahrer fühlen sich unsicher, wenn sie bei harten Verhältnissen mit schlechten Kanten unterwegs sind. Hier kannst Du einiges bezüglich Deiner Sicherheit erzielen und das wirkt auch dann im mentalen Bereich.
Zu Deinem Z-Wert, der scheint mir durchaus OK, obwohl Du nicht alle Parameter genannt hast, um das abschließend zu sagen.
Hier http://edelwiser.net/2009/04/online-z-w ... nstellung/ kannst Du ihn selbst nachprüfen, etwas anderes wird im Laden normal auch nichts gemacht. Auf jeden Fall solltest Du in einem guten Shop nachprüfen lassen, ob Deine Bindung wirklich bei dem eingestellten Wert auslöst, die haben Einrichtungen für dieses Überprüfen.
Servus,
Wilhelm

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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von Commander57 » 22.03.2015 07:17

Moin!
Zunächst einmal gute Besserung und Daumendrücken, das die Verletzung nicht schlimm ist.
Wenn ich deine Schilderung richtig verstanden habe, bist du im Stehen gestürzt. Da kann eine Bindung nicht auslösen, eine gewisse Kraft muß da schon wirken. Gegen Angst gibt es kein Universalmittel, sie ist ein mehr oder weniger ausgeprägter Schutzmechanismus. Bei manchen Menschen hilft es, wenn sie sich permanent mit gefährlichen Situatuionen auseinandersetzen, ob das bei dir funktioniert glaube ich nicht. Du beschreibst die Steilheit der Piste und den Zustand (Eis), also denke ich, das die Pistenwahl, dein Fahrkönnen und die Wahl der Skigruppe die Probleme sind. Vielleicht hilft es dir, zukünftig (wenn dein Knie wieder in Ordnung ist), weniger ambitioniert deine Wahl zu treffen und gezielt Skilehrerstunden zu nehmen.

Gruß aus dem hohen Norden
Frank

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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von Commander57 » 22.03.2015 07:30

Nachtrag!
Ich habe mir mal kurz den Pistenplan angeschaut. Die von dir gefahrene Piste "Chateau noir" ist "tres difficile" gekennzeichnet. Ich persönlich würde mich nicht trauen, die zu fahren. Dann verzichte ich lieber auf das Gruppenerlebnis. Ich weiß, das hilft dir jetzt auch nicht weiter, aber vielleicht zukünftig.

Gruß
Frank

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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von beate » 22.03.2015 09:14

Ich wünsche dir gute Besserung und kann Martinas Beitrag zu 100% unterstützen.
Wenn du Angst hast, hör auf dich!
Ich bin auch eine sehr ängstliche Skifahrerin. Ich habe gelernt zu sagen:"Wo treffen wir uns?" oder "ich höre hier auf!"
Das ist ziemlich einfach!
Schade, daß der Gruppenleiter nicht auf dich gehört hat. Als sensibler Mensch und ausgebildeter Gruppenleiter hat man das auch sicher gesehen, daß du verkrampft und ängstlich fährst.
Das er auf deine Aussage hin nur mit "da lernt man Ski fahren" reagiert, würde ich als enttäuschend empfinden.
Mind. eine skitechnische Lösung anzubieten ( zB seitwärts abrutschen ), sollte man als ausgebildeter Gruppenleiter, meiner Meinung nach, auf dem Schirm haben.
Leider ein typischer Unfall! Mit wenig Tempo oder im Stand gestürzt, da lösen Bindungen einfach nicht aus.
Wenn man beginnt sich auf der piste liegend und rutschend zu drehen, Ski nach oben und nicht krampfhaft versuchen zu bremsen!
Beate

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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von schusseligkite » 22.03.2015 10:00

Erstmal gute Besserung!
Zur Angst: Da sollte man oft doch auf sein Bauchgefühl hören. Angst ist schließlich auch ein Schutzmechanismus. Klar muss man dabei unterscheiden zwischen "da möchte ich nicht so gerne fahren" und richtiger Angst.
Aber mit Angst fährt man sich eh nur Sch...zusammen.
Ich kann aber verstehen, dass man sich nicht traut zu sagen "Ich mach das jetzt nicht".
Ich habe das sogar ohne Gruppe, ich mag das manchmal nichtmal mir selbst sagen. Und dann steh ich wieder mal mit dummem Gesicht irgendwo am Rand... :roll:
Aber es macht sicher auch noch einen Unterschied, ob man selbst nun unbedingt will (obwohl man es noch nicht kann) oder das eher unfreiwillig macht.

Ich sehe hier aber auch Verantwortung bei dem Gruppenleiter (Skilehrer)?
Der hat dich doch vorher fahren sehen?

Naja, nun ist es ja eh zu spät. Und dass du in Zukunft doch eher auf dich selbst hörst, konnte man ja schon gut rauslesen.

Und: "Tu nichts, was du nicht tun willst" sollte eigentlich sowieso immer gelten.

Martina
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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von Martina » 22.03.2015 11:30

schusseligkite hat geschrieben:Und: "Tu nichts, was du nicht tun willst" sollte eigentlich sowieso immer gelten.
Das lässt sich so einfach sagen. Ich schätze (!) aber, dass er/sie die Piste eigentlich "tun wollte": er/sie war vermutlich motiviert, diese zu fahren. Möglicherweise wurden die Verhältnisse falsch eingeschätzt, dann eben noch die Gruppendynamik - schon steht man in einem Gelände, das einem Angst macht.
Eventuell konnte der Gruppenleiter vorab nicht abschätzen, dass eine derartig grosse Angst aufkommen würde. Allerdings wäre es dann wichtig gewesen, sehr eng unterstützend zu sein, d.h. rutschen zu lassen, dabei unterhalb zu stehen, ev. dabei Ellbogen halten, allenfalls rückwärts vorfahren, falls Kurven möglich schienen etc.

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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von freeriderin » 22.03.2015 13:11

Oh nein - gute Besserung :(

spark
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Re: Angst und ihre Folgen

Beitrag von spark » 22.03.2015 13:29

Guten Tag, alle miteinander.

Danke fuer Eure Antworten. Danke fuer Eure Genesungswuensche.
Zunaechst, ich bin weiblich.

Dann mal los.

Erster Beitrag von Martina:

Ich wurde ja nicht gezwungen, zuvor bin ich an dem Tag auch schon eine kleine Detourrunde gefahren, weil ich ein anderes Stueck einfach nicht fahren wollte. Waere ich dem Ziehweg zur naechsten Piste gefahren, haette ich auch keine Garantie gehabt, dass die andere Piste besser gewesen waere. Diese waere eigentlich so laenger und steiler gewesen.

Wenn ich jetzt darueber so nachdenken, dann bin ich schon wesentlich steilere Piste gefahren, allerdings bei besseren Schneeverhaeltnissen!

Re Bindungseinstellung:
Nein, ich habe da nie selber rumgeschraubt. Im Laden haetten sie sogar hoeher eingestellt, aber als ich ihnen erklaerte, dass sich die Teile nie oeffnen, sind sie etwas niedriger gegangen. Ich verliere sogut wie nie meine Ski.

Re Angst und zum Hang hinlehnen.
Ich weiss nur noch, dass ich beim Pisteneinfahren extrem nervoes war und ziemlich weit unten. Oberkoerper koennte nach vorne gekippt gewesen sein.

Re Seitlich abrutschen.
Darin bin ich eigentlich nicht schlecht. Aber das war so eisig, bei mir hat es total ausgesetzt.
häufigste Sturzursache bei Angst ist nach-hinten-lehnen in genau der Mitte der Kurve
Oh ja, das hatte ich vor einigen Wochen. Da kam ich ueberhaupt nicht mehr um die Kurve und bin erstmal 50-100m die Piste runtergesegelt.

Deine Fragen.
Um was gegen die Angst zu machen, beantworte dir erst mal folgende Fragen: Wie gut funktioniert deine Technik in einfacherem Gelände? Wo fährst du sicher? Was macht dir Spass? Wann kommt die Angst? In welchen Situationen ausserhalb des Skifahrens hast du Angst? Wie ist dein Fitnessstand?
Ich wuerde sagen, meine Technik funktioniert gut im (einfacheren) Gelaende und guten Schneeverhaeltnissen. Offpiste bin ich bisher gefahren, wenn der Schnee gut war. Ich wuerde eher sagen, es ist eine Frage der Schneequalität. Natürlich merke ich aber auch, dass die Technik für schwere Pisten noch besser sein könnte. Ich bin letztes Jahr u.a. die gleichen Pisten gefahren, aber da war der Schnee besser, ueberhaupt war da teilweise Schnee. Eigentlich will ich das gar nicht von der Pistenfarbe abhaengig machen. Skifahren macht mir solange Spass, bis ich Eis merke, sehe, hoere. Die Angst kommt manchmal auch, wenn ich auf 3300m bin und 1500m Hoehenmeter nach unten schauen kann.
Ich mag sogar ueber kleine Buckel springen, am Rand hoch runter fahren. Boardercross finde ich auch ganz toll, solange ich die Geschwindigkeit gut kontrollieren kann.
Die Angst kommt bei Eis und wenn der Schnee hart oder so glatt gebuegelt worden ist.
Ich kann 5km bei einer Geschwindigkeit von 8km/h ohne Probleme laufen. Ich schaffe es, unebene Pisten gut auszugleichen mit einer Hoch-Runterbewegung. Ich wuerde sagen, er ist gut fuer meine Verhaeltnisse.

Rueckblickend wuerde ich sagen, dass die Piste einfacht an sich gar nicht schwer war. Ich bin in Val Thorens schon steilere Pisten gefahren und es war gut. Aber es war nicht eisig und der Schnee war super.


Zum Beitrag von Willi1957:
Ich habe gestern schon im ersten Moment gezweifelt, ob ich wieder Skifahren soll. Aber eigentlich will ich das. Ich mag es und will richtig gut werden.
An einen Privatlehrer dachte ich auch schon. Das ist aber im Vergleich zum Gruppenunterricht auch eine Kostenfrage. Na mal sehen, was naechstes Jahr so passiert.

Bzgl. des harten Schnees und des Kunstschnees hast du Recht. Vielleicht haette ich sie doch noch einmal zum Schleifen bringen sollen. Naechstes Jahr lieber ein mal zuviel Schleifen lassen als zu wenig.
Was ist denn bitte die Sohlenlaenge?
Bisher hatte ich keine Einrichtung in meinem Laden gesehen, die testen kann, ob die Bindung bei dem eingestellten Wert ausloest.

Fuer Commander57:
Wie gesagt, bei gutem Schnee und weniger Eis haette ich das gepackt. Das erste Stueck vom Pic Blanc kam ich auch ohne Probleme runter :)

Fuer Beate:
Der Gruppenleiter hat keine Ausbildung. Er faehrt nur viel besser Ski als alle anderen in unserer Gruppe. Wir sind Privatleute, die zusammen aus Feude am Skifahren Samstags immer losziehen im Club.
Wahrscheinlich waere es sogar besser gewesen, von der Piste etwas runterzufahren und dort zu fahren. Das habe ich schon mal gemacht. Wie gesagt, mein Kopf hat einfach ausgesetzt.
Ski nach oben beim Sturz: Kenne ich und habe ich auch schon gemacht. Aber der Kopf war total ausgeschaltet und nachdem ich den Schmerz bekomme habe, war es dass dann.

Fuer Schusseligkite:
Ich war schoen oefter in so Situation. Steile Piste vor mir mit einem schoenen Blick nach unten, allerdings kein Eis. Ich stehe dann da erstmal eine Weile und sage mir, dass ich das kann. Und in der Tat konnte ich es dann auch.
Hier leider war alles anders.

Fuer den zweiten Beitrag von Martina:
Der Gruppenleiter denkt, ich kann gut fahren. Aber ich habe im Kopf manchmal Probleme. Er hat sich entschuldigt und meinte er haette mein Selbstvertrauen in mich ueberschaetzt. Ich stand nach der ersten Kurve neben ihm, habe ihm gesagt, dass ich Angst habe. Ich bin aber im Prinzip gleich weitergefahren, um es hinter mich zu bringen. Eine schlechte Entscheidung. Rueckblickend denke ich, dass es einfach eine Kopfsache ist und meinem Fahrkoennen auf Eis.
In Belle Plagne bin ich mit eisigen Pisten nur auf dem roten und blauen Level in Beruehrung gekommen.

Ich habe ein Video gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=yPckvpi ... freload=10
Irgendwo zwischen 2:30 und 2:35 hat es mich dann erwischt.

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