Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

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Winterstorm
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Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von Winterstorm » 11.03.2015 18:28

Skitest 2015 / 2016: Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Die Skisaison 2014/2015 neigt sich dem Ende zu, von den ganz hoch gelegenen Gebieten und den Gletschern mal abgesehen. Doch nach der Skisaison ist auch vor der Skisaison, der nächsten eben.
Da kommt es gerade richtig wenn man die Gelegenheit hat die aktuelle Skikollektion und die Neuheiten der kommenden Saison 2015/2016 ausgiebig zu testen. Und wenn dann noch 5 Skimarken am Start und und Wetter und Pistenverhältnisse top sind, lacht das Skifahrerherz.

Das Sportgeschäft Waibel mit Filialen in Sonthofen und Bad Hindelang bot auch in diesem Jahr an zwei Tagen die Möglichkeit zu einem ausgiebigen Skitest. Ich konnte am Samstag den 07. März bei nahezu perfekten Bedingungen am Oberjoch dabei sein. Temperaturen bei Testbeginn um 9 Uhr minus 3 Grad, mittags um die 4 Grad plus. Feste, bestens präparierte Pisten die auch über Mittag, da Nordhänge mit nur flacher Sonneneinstrahlung, nicht zu weich wurden.

Bei der Fülle der angebotenen Skier musste ich eine Auswahl treffen und habe ich mich auf die Sport- und Slalomcarver beschränkt, mit wenigen Ausnahmen im Bereich der sportlichen Allmountain Skier. Da ich als Mann schlecht die Damen Modelle testen kann beschränke ich mich auf die Männer- bzw Unisex Modelle.

Vielleicht kann mein kurzer Bericht dem einen oder anderen Skifahrer bei seiner eventuell anstehenden Kaufentscheidung helfen. Zu meiner Person ich bin 1,85 mtr groß wiege 79 Kilo und bin sehr sportlich unterwegs, zur besseren Einschätzung der Skilängen die ich getestet habe. Wie immer gilt, der Skitest den man selber macht ist der beste. Nur persönlich kann man herausfinden welcher Ski einem am besten liegt und mit welchem Paar man am meisten Spaß hat. Zu groß sind die Unterschiede der individuellen Vorlieben und Ansprüche die an die Ski gestellt werden. Legt man mehr Wert auf einen laufruhigen, tempofesten Ski mit super Kantengriff für langgezogene Speedschwünge oder soll es ein agiler, wendiger Slalomski sein? Ein Ski der auf der Piste aber auch im Tiefschnee gut geht oder ein reiner Pistenski? Ein Spezialist der nur in einer Kategorie voll punktet da aber auch top ist oder soll es ein besonders breitbandiger, universeller Ski sein der in keiner Kategorie spitze ist aber überall eine gute Performance hat? Und ist die Nische auch noch so klein die Skiindustrie hat das passende Angebot. Wer also die Möglichkeit hat Skier selber zu testen sollte das tun.

Was auf der ISPO in diesem Jahr schon ersichtlich war sind bahnbrechende Neuheiten am Skimarkt nicht zu erwarten. Die Hersteller beschränken sich auf Verbesserungen im Detail. Die Qualität der Skier war generell auf hohem Niveau. Einen schlechten Ski zu erwischen ist schon fast ausgeschlossen. Was vielen Käufern jedoch schwer fällt ist den Ski zu bekommen der den eigenen Bedürfnissen und dem eigenen Fahrkönnen inklusive Kondition am besten entspricht. Ein top Ski macht nicht automatisch einen top Fahrer. Im Gegenteil, wenn Fahrtechnik und Kondition nicht gut sind ist man mit einem nicht ganz so sportlichen Ski meist besser bedient. Was mir immer besonders aufgefällt ist der große Einfluß der Taillierungsradien auf die Fahreigenschaften der einzelnen Skier. Wer nicht die Möglichkeit hat außerhalb der Urlaubszeiten morgens früh auf weiten Hängen mit nur wenigen Skifahrern unterwegs zu sein, ist mit einem Ski mit Radius um die 15 Meter garantiert besser bedient als mit einem Racecarver der 19 Meter besitzt. Die hier getesteten Modell sind übrigens nichts zum „rutschen“ wer nicht gescheit carven kann und die Schwünge driftet sollte sich in einem anderen Bereich umsehen. Sorry aber das musste mal klar gesagt werden.

Doch nun zu den einzelnen Testski:

Völkl Racetiger SC EVO.
gefahrene Länge 1,65 Radius 14 Meter
wendig, guter Kantengriff, völlig problemlos zu fahrender Allrounder mit Tendenz zu kürzeren Schwüngen. Für einen Slalomski mit 1,65 Länge ist der Radius eher groß. Reine Slalomcarver haben meist um die 12 Meter. Hier wählt Völkl bewusst eine geringere Taillierung um dem Ski mehr Allround- Talente mitzugeben und das Vorhaben gelingt.

Völkl Racetiger Speedwall SL UVO
gefahrene Länge 1,65 Radius 12,7 Meter
Völkl Topmodell im Bereich SL Carver, schon seit Jahren eine feste Bank für ausgezeichnete SL Skier, sehr wendig, zieht sofort über die Schaufel in den Schwung, schön aggressive Kante, relativ kraftsparend zu fahren, mit viskoelastischem UVO Dämpfungselement kurz hinter der Schaufel, schon der alte Speedwall ohne UVO lag sehr ruhig eine signifikante Verbesserung durch das Teil konnte ich nicht feststellen,

Völkl Code L Speedwall UVO
gefahrene Länge 1,71 Radius 16,6 Meter
mit leichtem Tip- und Tail Rocker ist der Ski problemlos zu fahren und überzeugt auch beim Kantengriff was stärker gerockerte Ski oft nicht können, vom Charakter ein Sportcarver der mir besonders bei mittleren Schwungradien gut gefallen hat

Nordica Dobermann Spitfire Pro
gefahrene Länge 1,76 Radius 15,5 Meter
Sportcarver wie er im Buche steht, zieht auf der Kante unbeirrt seine Bahn, viel Grip auch auf harten, harschigen Stellen, obwohl ohne die EDT Carbon Verstärkungsplatten schön torsionssteif, verlangten die sportlichen Nordica Modelle früher nach aufmerksamer Fahrweise und energischem Steuerbefehl war ich positiv überrascht wie locker sich der Ski fahren lässt

Nordica Dobermann Spitfire EDT Pro Evo
gefahrene Länge 1,76 Radius 15,5 Meter
Laufruhe und Kantengriff sind bei diesem Modell überragend, ein aggressiver Sportcarver der unglaublich viel Spaß macht, die Kante schneidet wie ein Messer durch den Schnee und ermöglicht extreme Aufkantwinkel, kurze, mittlere und lange Schwünge alles ist möglich,

K2 Bolt
gefahrene Länge 1,79 Radius 18 Meter
das sportlichste Modell von K2, während man bei K2 sonst ausschließlich auf Allmountain und Backside Ski setzt ist der Bolt ein echter Racecarver, ausgeprägte Laufruhe und viel Zug auf der Kante bei hohem Tempo, prädestiniert für lange Schwünge, wenn man vorher einen Sportcarver mit 15 bis 16 Meter Radius gefahren ist fällt auf, dass bei mittleren Schwungradien deutlich mehr Kraft benötigt wird, für konditionsstarke Tempobolzer erste Wahl

K2 Charger
gefahrene Länge 1,72 Radius 16 Meter
das Modell wurde im Laufe der Jahre immer wieder im Detail verbessert z.B. durch die X- förmigen Verstärkungen hinter der Schaufel und am Skiende für mehr Torsionssteifigkeit, guter Sportcarver dem die hoch sportlichen Gene etwas abgehen der dafür aber fehlerverzeihend und gutmütig einen breiten Anwendungsbereich abdeckt, wer nicht ständig auf der letzten Rille unterwegs ist hat in dem Ski einen verlässlichen Begleiter

K2 Iconic
gefahrene Länge 1,77
neues Allmountain Modell mit 85 Millimeter Mittelbreite, für 50% Piste und 50% Off Piste, stark gerockerte Schaufel die den Ski im verspurten Schnee komfortabel macht und im Tiefschnee für viel Auftrieb sorgt, bei harter Piste und betont sportlicher Fahrweise wird die Schaufel unruhig und vibriert stärker, für einen Ski mit dieser Breite gelingen schnelle Kantenwechsel überraschend gut und zügig

Stöckli Laser SX
gefahrene Länge 1,70 Radius 15,6 Meter
für mich einer der absolut besten Sportcarver auf dem Markt, fährt präzise wie ein Laserstrahl, vermittelt auch bei sehr stark aufgekantetem Ski ein sehr sicheres Gefühl, steht super auf der Kante, egal was für ein Schwungradius der SX kann alles

Stöckli Laser SL
gefahrene Länge 1,65 Radius 13,5 Meter
geht brutal gut ums Eck, schon der kleinste Lenkbefehl wird sofort umgesetzt, Kantengriff ist spitze, agil, spritzig, wendig, einfach klasse

Stöckli Laser SC
gefahrene Länge 1,70 Radius 14,9 Meter
Sportcarver mit Tendenz zu mittleren und kürzeren Radien, durch die relativ starke Taillierung an der Schaufel zieht der Ski wunderbar in den Schwung rein, laufruhig und mit super Kantengriff dabei problemlos zu fahren, leider ist das neue Modell nicht mehr in der Länge 1,77 erhältlich bei 1,70 ist Schluss

Stöckli Y 77
gefahrene Länge 1,77 Radius 14 Meter
die Y Reihe war vor zwei Jahren Stöcklis Antwort auf den BBR von Salomon, sportlicher Allmountain Ski mit stark gerockerter Schaufel, komfortabel, stößt bei höherem Tempo auf harter Piste durch die unruhige Schaufel an seine Grenzen, in weichem Schnee und abseits der Piste macht der Y 77 sehr viel Spaß, die Y Reihe wird von Stöckli in Zukunft nicht mehr produziert

Fischer RC4 Worldcup SC
gefahrene Länge 1,65 Radius 13 Meter
Fischers Slalom Flaggschiff mit dem „Fenster“ in der Schaufel, rassiger SL Ski der alles mitbringt was man von einem Slalom Modell erwartet, sehr beweglich, steht auf der Kante wie eine Eins,
zirkelt jeden Schwung sauber und rund
Zuletzt geändert von Winterstorm am 12.03.2015 13:06, insgesamt 2-mal geändert.
Carpe Diem

latemar
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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von latemar » 11.03.2015 19:58

Danke für die interessanten Eindrücke.
Sehr interessant.

Der Y77 war aber dann von dieser Saison?

War der Fischer schon der mit dem "Loch" am Skiende?

Der K2 Bolt ist wohl ehr "der sportlichste" Ski im Programm.


Da teile ich Deine Meinung nicht.
Jetzt gehts doch erst richtig los.
Zuerst hart, dann firnig, dann sulzig. So machts am meisten Spaß.
Winterstorm hat geschrieben:
Die Skisaison 2014/2015 neigt sich dem Ende zu, von den ganz hoch gelegenen Gebieten und den Gletschern mal abgesehen.

Gruß!
der Joe
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Winterstorm
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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von Winterstorm » 11.03.2015 22:14

Hallo Joe,

Ja, der Y 77 war von dieser Saison.

Der Fischer hatte das halbe "Loch" am Skiende. Haben die RC4 Modelle ja schon seit Jahren. Soll den Ski an der Stelle leichter machen um die Massenträgheit zu verringern. Ist aus meiner Sicht aber eher ein Gimmick.

Richtig, der Bolt ist der sportlichste Ski im K2 Programm. Wurde übrigens zusammen mit Stefan Stankalla einem ehemaligen Rennläufer entwickelt. Habe meinen Fehler inzwischen korrigiert, danke für den Hinweis!

Okay, Firn und Sulz machen auch Spaß. Und darum wünsche ich Dir und den anderen Lesern hier auch noch möglichst viele Skitage in 2015.
Carpe Diem

Ramón
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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von Ramón » 11.03.2015 23:54

Wenn ich den Ski um seine Hochachse drehen möchte, dann bringt das Loch richtig viel. Allerdings will ich einen Slalom Ski nicht rutschen (hierbei drehe ich ihn ja um die Hochachse) sondern Carven (Drehung um Längsachse). Hierfür dürfte das Loch fast bedeutungslos sein.
Daher kann das ganze nur ein Gimmick sein ;)

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gebi1
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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von gebi1 » 12.03.2015 08:50

Danke für den ausführlichen Bericht.

So richtig Neues ist aber nicht dabei. Die reinen Pistenski sind wohl technisch so ausgereift, dass hier nur mehr minimale Unterschiede auszumachen sind.

Die Skindustrie bewirbt ja zurzeit ihre Backsideprodukte sehr stark. Auch wenn Skitouren nie eine Massenbewegung wird (zum Glück!) versucht man hier den Markt mächtig zu pushen.

Auch bei den Freeride resp. Backcountryski stellt sich so langsam ein Inovationsstillstand ein. Konnte es vor kurzem nicht breit genug sein, schlägt das Pendel wieder zurück. Allmountain ist da das Stichwort (damit sind nicht die Pistenski mit etwas mehr Mittelbreite gemeint). Ein Ski der im Deeppow super aufschwimmt, bei Harsch-, Nass- und Hartschnee leicht zu fahren ist, auf der Piste carvt auch Backcountryspielereien zulässt und mit einer entsprechenden Bindung auch ein paar Höhenmeter möglich sind (z.B. Black Crows Atris oder DPS Wailer 112). Für gute Skifahrer, die sich überall am Berg austoben wollen ist das wohl der zukünftige Ski.

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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von bibobutcher » 12.03.2015 10:42

Hallo Winterstorm

Danke für Deinen informativen Bericht.
Wie würdest Du die Unterschiede zwischen Stöckli SX u. Sc beschreiben?

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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von Pancho.Ski » 12.03.2015 11:23

Danke - super Übersicht..


...nur - Klugscheißermodus ein -da:
K2 Charger
gefahrene Länge 1,72 Radius 16 Meter
das Modell wurde im Laufe der Jahre immer wieder im Detail verbessert z.B. durch die X- förmigen Verstärkungen hinter der Schaufel und am Skiende für mehr Korrosionsfestigkeit,
meinst Du sicher Torsionssteifigkeit.. :D

Klugscheißermodus wieder aus...

Kann halt nicht aus meiner Haut... :-D :-D

latemar
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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von latemar » 12.03.2015 11:29

Jetzt bleiben die Kanten rostfrei ...
:D


Gruß!
der Joe
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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von TOM_NRW » 12.03.2015 11:48

Worterkennung von Apple :o ? Die haut mir manchmal auch Wörter in den Text, da muss man echt aufpassen.

@Winterstorm: Du beschreibst fast ausschließlich die positiven Seiten der verschiedenen Ski. Gab es keine Punkte, die Dir (natürlich rein subjektiv) an den verschiedenen Modellen nicht gefallen haben? Welchen Ski würdest Du wählen für den ganztägigen Einsatz auf Pisten? Quasi ein Fazit zum Testtag.

LG Thomas

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Re: Skitest 2015 / 2016 Völkl, Nordica, K2, Stöckli, Fischer

Beitrag von Winterstorm » 12.03.2015 20:01

Danke für Euer Feedback.

@ Ramon
Das hast Du sehr gut erklärt, sehe ich genau so.
Das Loch in der Schaufel macht hingegen durchaus Sinn. Das Loch ist zwar bei den Serienski von Fischer mit einem durchsichtigen Plastikteil abgedeckt aber immer noch leichter als wenn die Schaufel aus „vollem Material“ wäre. Je leichter die Schaufel um so weniger störende Schwingungen treten im Schaufelbereich auf. Um die Schaufel möglichst leicht zu machen haben die Nordica Dobermann Modelle zum Beispiel eine sehr kurze dafür stärker aufgebogene Schaufel.

@Martin
Stimmt, es gab wenig Neues. Auf der einen Seite sind die Skimodelle inzwischen voll ausgereift auf der anderen Seite kosten Neuentwicklungen die Sinn machen und die Eigenschaften der Ski verbessern Geld. Und Geld ist bei den Skifirmen knapp. Nach dem schlechten Winter 2013/14 steht es bei den meisten Skifirmen finanziell nicht so rosig aus. Und die finanziellen Engpässe bestehen schon seit vielen Jahren. Nur mal einige Beispiele. Salomon produziert nicht mehr in Frankreich sondern lässt bei Atomic fertigen. Nordica hat die Produktion in Italien stillgelegt und lässt die Ski bei Blizzard in Österreich fertigen. Blizzard und Nordica gehören beide zur Technica Gruppe. So ist wenigstens die Fabrik von Blizzard ausgelastet. Rossignol einst größter Skihersteller der Welt (mit damals einer Produktion von 1 Million Ski in den Glanzzeiten) hat schon mehrfach den Besitzer gewechselt. Dynastar gehört schon lange zu Rossignol. Bei Kästle mussten schon einige Male Investoren einspringen weil die Firma vor dem Aus stand. Völkl wurde von einem amerikanischen Konzern übernommen dem auch K2 gehört. Gibt es Dynamic überhaupt noch? Über Jahre versuchte sich Dynamic mit nur ganz wenigen Modellen, meist im Billigsegment, über Wasser zu halten und ließ die Ski bei Atomic bauen. Atomic war in den späten 90er Konkurs und wurde von einem finnischen Konzern übernommen.

@bibobutcher
Unterschiede vom Stöckli Laser SX zu dem SC: den SC habe ich übrigens seit 2 Jahren selber in einer Länge von 1,77 sehr breitbandiger, sportlicher Ski der durch die stärkere Taillierung (besonders an der Schaufel) mehr für kurze und mittlere Schwünge geeignet ist als der SX. Der SX fährt sich noch einen Tick präziser und ist noch etwas sportlicher als der SC. Leider gibt es den SC in der kommenden Saison nicht mehr in 1,77 Länge. Schade, ich bevorzuge Ski um 1,75. Den SC empfinde ich als universellen Sportcarver, der SX ist bei den mittleren und längeren Schwungradien noch was laufruhiger. Beides tolle Skier.

@Andreas
Ich hatte den Text mit Open Office geschrieben und dann hier ins Forum kopiert. Da hat mir die Autokorrektur einen Streich gespielt.

@Tom
Welchen Ski ich für ganztägigen Pisteneinsatz empfehle? Ich spreche scherzhaft immer von einem Musketier Ski. „ Einer für alle(s)!“ Vor einigen Tagen konnte ich den Head Supershape Rally in 1,77 ausgiebig einen ganzen Tag testen. Das ist ein Ski den ich in einen Skiurlaub mitnehmen würde um bei nahezu allen Pistenverhältnissen viel Spaß zu haben. Geht auf harter Piste wie ein Sportcarver, liegt spurtreu bei Tempo lässt sich aber auch gemütlich cruisen, klasse Kantengriff, prima bei weichem verspurten Schnee, wenn der Neuschnee nicht zu tief ist auch da eine Wucht. Bei 1,77 Länge hat er einen Radius von 14,8 Meter also etwas kürzer als sonst ein Sportcarver dieser Länge, das empfand ich als ideal.
Sonst wären der Stöckli SC, SX und der Nordica Dobermann Spitfire EDT meine erst Wahl. Die sind aber nicht so breitbandig wie der Rally.
Carpe Diem

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