Hallo zusammen,
hier nun meine Erfahrungen mit dem Ski/Bindung/Schuhe.
Meine Ausrüstung:
# Ripstick 106 Black Edition (188cm, 2.060g pro Ski)
# Shift MNC 13 (585g pro Bindung)
# Atomic Hawx Ultra XTD 130 (ca. 1.740g pro Schuh)
# Contour Hybrid pure Fell (ca. 350g pro Fell)
Zum Ski hat gebi1 im Grunde schon alles zusammengefasst. Das Verhalten des Skis habe ich genau so erlebt. Je aktiver er gefahren wird, desto mehr Spaß hatte ich. An den ersten Tagen war ich nachmittags besonders platt, der Ski zwingt einen quasi dazu sich zu bewegen, Kurven aktiv einzuleiten und auf eine saubere Technik zu achten. Überrascht war ich, wie agil der Ski trotz der Breite war. Kurven lassen sich sauschnell einleiten, der Ski muss nicht groß überredet werden und er gibt ordentlich 'was zurück'.
gebi1 hat geschrieben: ↑01.02.2023 12:42
Der Rippstick 106 mag es, wenn er mit Druck auf der Schaufel gefahren wird. Auf der Piste sind sauber gecarvte Bögen, in mittleren und grösseren Radien möglich, sofern er engagiert gefahren wird. Klassische Kurzschwünge mag er auch. Im Tiefschnee fühlt er sich intuitiv an und schwimmt für einen so schmalen Ski hervorragend auf. Da liebt er eine zentrale Position über dem Ski. Im Zerfahrenen vermittelt er viel Sicherheit, Speed hilft, um alles glattzubügeln. Die Skienden lassen sich jederzeit lösen, damit du Tempochecks einbauen kannst. Ein Ski, der schon von weniger guten Fahrern genutzt werden kann, sein Potential aber erst abruft wenn du ihn aktiv fährst. Auf der Piste ist der Kantenhalt auch auf hartem Schnee okay. Wirds eisig, muss er gedriftet werden. Ein echter 50/50 Ski, der auch als Alleinski überzeugt. Mit der Shift hast du eine gute Wahl getroffen. Meines Wissens gibts von Elan bereits vorgeschnittene Felle.
Viel Spass und auch ich freue mich über einen Bericht.
Gefahren bin ich ihn zu Beginn meines Urlaubs ca. 2/3 Piste und 1/3 daneben. Pisten waren hart und eisig, deshalb war im wesentlichen Driften angesagt. Tag 4 war dann ein kleiner Aufstieg von 250hm zum St. Antönier Joch angesagt, Abfahrt dann durch den Tiefschnee. Der Ski schwimmt super, trotz meines Gewichts und lässt sich auch sehr gut kontrollieren.
Am Tag 5 haben wir eine Skitour gemacht, leider eine fette Blase gelaufen. So wurde die Abfahrt durch recht schweren Schnee und eisige Passagen unangenehm.
Tag 6 und 7 mit viel Neuschnee, unpräparierten Pisten und viel Off-Piste-Fahrten. Ich hatte selten so viel Spaß in meinen Skiurlauben. Ich habe den Ski gut kennen- und kontrollieren gelernt.
Zur Bindung:
Geil. Keine Probleme beim Aufstieg mit den Pins; alles sitzt fest. Abfahrt wie eine Alpinbindung, klar. Ich habe mehrmals die Schuhe gewechselt, die Bindung dann jeweils umgestellt. Ging auch ohne Probleme. Habe mir dann bei einem Atomic-Stand nochmal die Details zur Einstellung erklären lassen. Wichtiger Hinweis: Erst vorne die Gleitplatte anpassen, dann hinten einspannen und anschließend hinten die Länge einstellen. Der Ultra XTD ist ca. 3mm kürzer als mein SMAX 120. Insofern ist immer etwas Schrauberei erforderlich.
Schuhe:
Nachdem ich 3 Tage gefahren bin, neue Sohlen rein. Eine Tag später dann noch einen Fersenkeil und einmal warm machen. Sitzen super, allerdings flexen sich nicht so schön wie mein Salomon (damit habe ich gerechnet). Sie sind eher etwas 'giftig'. Trotzdem bequem und im Vergleich leicht. Der Plan war, sie als Hauptschuh für den Ripstick zu nehmen. Wegen der sauschlechten Verarbeitung muss ich das nochmal überdenken. Probleme: Die Rückseite der beiden oberen Schnallen ist so unsauber gearbeitet, dass die unterliegende Schale bereits nach dem ersten Tag total zerkratzt war und sich mittlerweile die Plastik-Überstände regelrecht in die Schale gegraben haben. Ebenso bei dem Gelenk, hier ist der Innenschuh bereits beschädigt, wenn auch nur leicht.
Felle:
Keine Probleme, leider beim Zuschneiden an einem Fell etwas verschnitten. Macht aber nichts.
Nochmal einen großen Dank an Euch alle für den tollen Input. Wünsche noch ein schönes WE!
VG
Christian