Was / wo sollten wir jetzt weiterüben?
Verfasst: 19.12.2013 13:14
So, ich bin ja gerade dabei meiner Freundin skifahren beizubringen. Angefangen haben wir ja vor 2 Jahren mit Raxski und sind jetzt zusätzlich auf klassische Ski umgestiegen.
Problem war/ist von Anfang an kaum Sportarten mit Vorerfahrung (also Eislaufen, Inlineskaten nur sehr wenig und selten - sprich sie kann noch nicht bremsen, bzw traut es sich einfach nicht. Von Hockeystopp weit entfernt) und generell keine Erfahrungen mit Geschwindigkeit beim Sport. Sie traut sich auch etwa nicht mit einem Fahrrad bergab auf Asphalt über 30km/h zu rollen, bzw beim mountainbiken was wir ein paar Tage bisher gemacht haben, auch noch komplett blockiert... Abgesehen davon recht sportlich (Hip Hop Tanzen 1-2mal die Woche, ab und zu Ballsportarten, ab und zu joggen, ab und zu Ergometer) und recht gutes Korpergefühl.
Auf Raxski bin ich derweil mit dem Lernfortschritt recht zufrieden. Sprich meine Freundin fuhr recht sicher am vierten Tag schwarze Pisten runter, solange nicht zu vereist. Und ab Tag 7 dann generell auch harte, vereiste, schwarze Pisten.. (Harakiri am 7. Tag zwar mit etwas Angst, aber doch relativ zügig und sicher..)... Das war im ersten Jahr.
Letztes Jahr sind wir durch meine Knöchelverletzung weniger zum fahren gekommen, unter anderem da ich letztes Jahr einfach die ganze Saison unmöglich einen Skischuh anziehen konnte - und daher wenn nur am Snowboard mit Softboots vorfahren konnte. Dazu fuhr dann meine Freundin Mitte März beruflich nach Chile - womit das Saisonende sehr früh kam. Prinzipiell waren wir etwa 50/50 auf Piste bzw Tiefschnee Unterwegs - und es klappte generell recht gut, bis auf halt noch immer recht langsame Geschwindigkeit da meiner Freundin etwas die Kraft fehlt, bzw sie einfach doch sehr ängstlich ist und keine gute Sichtorientierung hat. Angst prinzipiell noch im Tiefschnee wenns steiler wird, vor allem bei Kuppen.
Insgesamt ist sie daher bisher 17 Tage mit Raxski gefahren, und 7 Tage auf langen/normalen Ski..
Nur leider ging die letzten beiden Tage kaum mehr was weiter vom Lernfortschritt. Hier sind mal zwei Videos von Tag 6 am Nachmittag auf einer recht steilen roten Piste (je nach Gebiet würde sowas auch schwarz ausgezeichnet). Verhältnisse sind abgerutschter Schnee auf Kunstschnee/Naturschneemischlage - die deutlich härter ist als es im Video aussieht (die 7 Tage zuvor hatte es 10-15° Plus ohne Nachtfrost, und der Samstag war der erste kalte Tag).
(Bei beiden Videos könnt ihr unten am Settingsrad auf 720P oder 1080P umstellen für gute Qualität).
Gerade beim losfahren, bzw im flachen oft Rücklage. Dazu variiert die breite der Skiführung etwas viel, und sie wischt oft am Schwungende wegen noch etwas Rücklage den Schwung weg. Dazu einfach aus Angst oft zu viel aus der Falllinie zum Geschwindigkeit kontrollieren.
Das Video haben wir beim zweiten mal runterfahren der Piste gemacht - und da gehts schon etwas besser was typisch ist. Egal welche Piste - beim mehrmaligen befahren kommt einfach mehr Sicherheit:
Carven beibringen ist derzeit sehr schwer, weil sie sich kaum in die Falllinie traut. Sprich beim klassischen üben schräg wegfahren entlang der Kante, und dann halt immer steilere Anfahrt entlang der Kante rutscht sie aus Angst anfangs driftend los, um dann etwas auf der Kante den Radius zu erspüren. Aber ich schaffe es derzeit einfach nicht sie zu dazuzubringen dass sie sich traut geradeaus wegzufahren und dann in den Schwung zu lehnen. Aber wir haben das auch nur gut 25min bisher probiert (dann kam der Spruch, Oh das Wetter ist so schön - machen wir bei schlechtem Wetter weiter).
An Tag 4 und 5 auf langen Ski haben wir auch etwas mit Buckelpiste bzw Tiefschnee (gut Kniehoch) angefangen. Dass geht solange gut, bis sie das erste mal auf der Kante hängenbleibt oder leicht hinfällt - dann ist das selbstvertrauen weg und ich muss wieder zusehen wie ihre Technik zusammenbricht und sie sich aus Angst zurücklehnt und mit Pflug anfängt. Wenn das 3-4 Schwünge lang klappt, dann kommt meist schnell die Technik zurück - wenn nicht dann braucht es mehrere Abfahrten bis es wieder klappt. Ich denke grade mit Tiefschnee müssen wir also noch warten. Allerdings hatten wir an Tag 4 und 5 (30.11 und 1.12) auch einfach Top Pulverschneepisten. Tag 6 - also beim Video war es einfach viel härter und gerade zum Nachmittag hin dann halt auch ab und zu schon recht eisig.
Also jetzt mit Kurzschwung anfangen? Oder erstmal einfach weiterfahren, leichte Ballanceübungen, Stock aufheben im vorbeifahren, usw und die Technik sich festigen lassen und der Rest kommt von alleine? Seht ihr irgendwelche gröberen Fehler die mir nicht auffallen?
Skibelastung ist recht beidbeinig, Schwungauslösung recht gut, ab und zu etwas Rücklage, aber doch 2/3 der Schwünge meist zu Beginn doch mit genug Druck nach vorne. Klar fehlt noch komplett das ausnutzen des lockeren Schnees und planen der Linie, und Dynamik ist natürlich auch noch nicht da. Aber das sollte eigentlich mit der Zeit von selber kommen. Und die Körperrotation ist auch gut - kein zu starkes Gegenrotieren oder zu starkes Vorrotieren.
Evtl Gruppenunterricht? Von der Technik, Ballance, usw müsste sie eigentlich schon viel sicherer unterwegs sein. Es gibt doch zig Skifahrer mit viel gröberen Problemen die schneller und mit weniger Angst fahren. In einer Gruppe könnte sie evtl schneller Selbstvertrauen gewinnen.
Sie ist noch nie bei mittlerer Geschwindigkeit hingefallen - vielleicht fehlt das einfach damit sie sieht dass das nicht problematischer ist als wenn man beim ganz langsam fahren fällt. Generell ist sie überhaupt die letzten 4 Tage nur 2 mal gefallen und auch von Anfang an war es nie mehr als 2-3mal am Boden sitzen pro Tag - nur ein einziger "Sturz" seit Beginn - wo sie im Tiefschnee die Spitzen vergraben hat und dann Kopfüber in Schnee....
Die Skistöcke sind mit 115cm etwas zu lange. Wir werden gegen 105cm oder 110cm tauschen. Denke man sieht etwas im Video das die Armhaltung zu hoch ist, und evtl auch daher ab und zu Rücklage.
Die Ski sind Fischer Koa 88 in 160cm - also genauso groß wie sie. Radius gut 13-14m mit recht langem NoseRocker (Fischer "Freeride Rocker"). Daher denke ich der Ski ist evtl etwas lang - aber das muss sie schon schaffen. Mit 142cm langen K2 One Luv meiner Mutter mit 10.5m Radius - auf dem fuhr sie die ersten 3 Tage, fühlt sie sich zwar sicherer - meint auch schneller zu fahren - aber ist in Wirklichkeit genauso unterwegs - die gefühlte höhere Geschwindigkeit liegt wohl an der Instabilität eines 142cm Ski mit langem Rocker und kaum Torsionssteifigkeit. Mit dem KOA hat sie viel mehr Entwicklungspotenzial IMHO.
Problem war/ist von Anfang an kaum Sportarten mit Vorerfahrung (also Eislaufen, Inlineskaten nur sehr wenig und selten - sprich sie kann noch nicht bremsen, bzw traut es sich einfach nicht. Von Hockeystopp weit entfernt) und generell keine Erfahrungen mit Geschwindigkeit beim Sport. Sie traut sich auch etwa nicht mit einem Fahrrad bergab auf Asphalt über 30km/h zu rollen, bzw beim mountainbiken was wir ein paar Tage bisher gemacht haben, auch noch komplett blockiert... Abgesehen davon recht sportlich (Hip Hop Tanzen 1-2mal die Woche, ab und zu Ballsportarten, ab und zu joggen, ab und zu Ergometer) und recht gutes Korpergefühl.
Auf Raxski bin ich derweil mit dem Lernfortschritt recht zufrieden. Sprich meine Freundin fuhr recht sicher am vierten Tag schwarze Pisten runter, solange nicht zu vereist. Und ab Tag 7 dann generell auch harte, vereiste, schwarze Pisten.. (Harakiri am 7. Tag zwar mit etwas Angst, aber doch relativ zügig und sicher..)... Das war im ersten Jahr.
Letztes Jahr sind wir durch meine Knöchelverletzung weniger zum fahren gekommen, unter anderem da ich letztes Jahr einfach die ganze Saison unmöglich einen Skischuh anziehen konnte - und daher wenn nur am Snowboard mit Softboots vorfahren konnte. Dazu fuhr dann meine Freundin Mitte März beruflich nach Chile - womit das Saisonende sehr früh kam. Prinzipiell waren wir etwa 50/50 auf Piste bzw Tiefschnee Unterwegs - und es klappte generell recht gut, bis auf halt noch immer recht langsame Geschwindigkeit da meiner Freundin etwas die Kraft fehlt, bzw sie einfach doch sehr ängstlich ist und keine gute Sichtorientierung hat. Angst prinzipiell noch im Tiefschnee wenns steiler wird, vor allem bei Kuppen.
Insgesamt ist sie daher bisher 17 Tage mit Raxski gefahren, und 7 Tage auf langen/normalen Ski..
Nur leider ging die letzten beiden Tage kaum mehr was weiter vom Lernfortschritt. Hier sind mal zwei Videos von Tag 6 am Nachmittag auf einer recht steilen roten Piste (je nach Gebiet würde sowas auch schwarz ausgezeichnet). Verhältnisse sind abgerutschter Schnee auf Kunstschnee/Naturschneemischlage - die deutlich härter ist als es im Video aussieht (die 7 Tage zuvor hatte es 10-15° Plus ohne Nachtfrost, und der Samstag war der erste kalte Tag).
(Bei beiden Videos könnt ihr unten am Settingsrad auf 720P oder 1080P umstellen für gute Qualität).
Gerade beim losfahren, bzw im flachen oft Rücklage. Dazu variiert die breite der Skiführung etwas viel, und sie wischt oft am Schwungende wegen noch etwas Rücklage den Schwung weg. Dazu einfach aus Angst oft zu viel aus der Falllinie zum Geschwindigkeit kontrollieren.
Das Video haben wir beim zweiten mal runterfahren der Piste gemacht - und da gehts schon etwas besser was typisch ist. Egal welche Piste - beim mehrmaligen befahren kommt einfach mehr Sicherheit:
Carven beibringen ist derzeit sehr schwer, weil sie sich kaum in die Falllinie traut. Sprich beim klassischen üben schräg wegfahren entlang der Kante, und dann halt immer steilere Anfahrt entlang der Kante rutscht sie aus Angst anfangs driftend los, um dann etwas auf der Kante den Radius zu erspüren. Aber ich schaffe es derzeit einfach nicht sie zu dazuzubringen dass sie sich traut geradeaus wegzufahren und dann in den Schwung zu lehnen. Aber wir haben das auch nur gut 25min bisher probiert (dann kam der Spruch, Oh das Wetter ist so schön - machen wir bei schlechtem Wetter weiter).
An Tag 4 und 5 auf langen Ski haben wir auch etwas mit Buckelpiste bzw Tiefschnee (gut Kniehoch) angefangen. Dass geht solange gut, bis sie das erste mal auf der Kante hängenbleibt oder leicht hinfällt - dann ist das selbstvertrauen weg und ich muss wieder zusehen wie ihre Technik zusammenbricht und sie sich aus Angst zurücklehnt und mit Pflug anfängt. Wenn das 3-4 Schwünge lang klappt, dann kommt meist schnell die Technik zurück - wenn nicht dann braucht es mehrere Abfahrten bis es wieder klappt. Ich denke grade mit Tiefschnee müssen wir also noch warten. Allerdings hatten wir an Tag 4 und 5 (30.11 und 1.12) auch einfach Top Pulverschneepisten. Tag 6 - also beim Video war es einfach viel härter und gerade zum Nachmittag hin dann halt auch ab und zu schon recht eisig.
Also jetzt mit Kurzschwung anfangen? Oder erstmal einfach weiterfahren, leichte Ballanceübungen, Stock aufheben im vorbeifahren, usw und die Technik sich festigen lassen und der Rest kommt von alleine? Seht ihr irgendwelche gröberen Fehler die mir nicht auffallen?
Skibelastung ist recht beidbeinig, Schwungauslösung recht gut, ab und zu etwas Rücklage, aber doch 2/3 der Schwünge meist zu Beginn doch mit genug Druck nach vorne. Klar fehlt noch komplett das ausnutzen des lockeren Schnees und planen der Linie, und Dynamik ist natürlich auch noch nicht da. Aber das sollte eigentlich mit der Zeit von selber kommen. Und die Körperrotation ist auch gut - kein zu starkes Gegenrotieren oder zu starkes Vorrotieren.
Evtl Gruppenunterricht? Von der Technik, Ballance, usw müsste sie eigentlich schon viel sicherer unterwegs sein. Es gibt doch zig Skifahrer mit viel gröberen Problemen die schneller und mit weniger Angst fahren. In einer Gruppe könnte sie evtl schneller Selbstvertrauen gewinnen.
Sie ist noch nie bei mittlerer Geschwindigkeit hingefallen - vielleicht fehlt das einfach damit sie sieht dass das nicht problematischer ist als wenn man beim ganz langsam fahren fällt. Generell ist sie überhaupt die letzten 4 Tage nur 2 mal gefallen und auch von Anfang an war es nie mehr als 2-3mal am Boden sitzen pro Tag - nur ein einziger "Sturz" seit Beginn - wo sie im Tiefschnee die Spitzen vergraben hat und dann Kopfüber in Schnee....
Die Skistöcke sind mit 115cm etwas zu lange. Wir werden gegen 105cm oder 110cm tauschen. Denke man sieht etwas im Video das die Armhaltung zu hoch ist, und evtl auch daher ab und zu Rücklage.
Die Ski sind Fischer Koa 88 in 160cm - also genauso groß wie sie. Radius gut 13-14m mit recht langem NoseRocker (Fischer "Freeride Rocker"). Daher denke ich der Ski ist evtl etwas lang - aber das muss sie schon schaffen. Mit 142cm langen K2 One Luv meiner Mutter mit 10.5m Radius - auf dem fuhr sie die ersten 3 Tage, fühlt sie sich zwar sicherer - meint auch schneller zu fahren - aber ist in Wirklichkeit genauso unterwegs - die gefühlte höhere Geschwindigkeit liegt wohl an der Instabilität eines 142cm Ski mit langem Rocker und kaum Torsionssteifigkeit. Mit dem KOA hat sie viel mehr Entwicklungspotenzial IMHO.