skilehrern in der schweiz

Alles rund um Lehrwesen, Ausbildung, Skischulen, etc.
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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 03.10.2007 15:06

oder einfach www.bafl.at oder www.diesportakademie.at- da gehts dann zu den Landesorganisationen. Im Bereich Ski bieten glaube ich eh alle Ausbildungen an, im Snowboardbereich nur Graz (Alpin) und Innsbruck (Freesyle oder Alpin).

Ist doch besser sich dort zu informieren wo die Ausbildung stattfindet. Die Navigation auf der Seite ist jedoch nicht einfach, zuerst muss man herausfinden wo eine Ausbildung angeboten wird, und dann auf der Landesseite die Ausbildung aus einer der 4 Abteilungen raussuchen.
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Powderjunkie24
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Beitrag von Powderjunkie24 » 03.10.2007 16:56

Also man sollte hier glaub ich nicht zu sehr ins theorethische gehen. Meine Erfahrung ist das wenn man in der ersten Saison neu in einer Skischule ist sich sowieso nicht allzu groß raussuchen kann was es am Ende "gibt". Also ich hab damals in der Schweiz noch mit der deutschen Grundstufe unterrichtet, dann mit Instructor, usw. Der Skischulchef hat sich das immer angesehen und mich dann genau so entlohnt wie meine Schweizer und Austria Kollegen mit ähnlicher Ausbildung. Ich denke das die Qualifikation auf dem papier rein gar nichts aussagt was derjenige draufhat. Man sollte sich halt durch die Arbeit empfehlen die man vor Ort bringt und nicht schon vorher grossen Wind machen. Auch denke ich das so eine Frage immer schwierig ist, denn wer will schon gerne seinen "Secret Spot" verraten ?
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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 03.10.2007 17:31

Naja bessere Bezahlung holt man am besten durch folgendes nicht einfach zu erreichendes raus:
1. Professionelle Renn/Freestyleerfahrung. Hier wendet sich der Vorteil dann aber ins Gegenteil um wenn man als Trainer im Kader arbeitet wo man kaum mehr was verdient - was aber den Vorteil von motivirten und schon recht gut fahrenden "Kunden" wie mir oder anderen Rennfahrern etc hat und so kommt man selber auch noch zum fahren.

2. Gute Ausbildung - Alles über Instruktor ist jedoch schon recht Zeitaufwändig.

3. Special Skills die dich der Konkurrenz gegenüber erheben, hier sind IMHO hauptsächlich zwei Möglichkeiten. a). Gutes Freestylekönnen - sollte also schon locker 360s, Back/Frontflips im Park oder besser drinnen sein - das braucht man zum imponieren der Kunden, mehr als einfaches Slopestyle und maximal 180 wird man eh keinem Kunden beibringen. Ist halt wichtig für den Schulbetreiber um auf die Freestylekompetenz hinweisen zu können. Allerdings wird einem bei kompletter Saison dann häufig verboten außerhalb der Unterrichtszeiten in den Park zu gehen, wegen Verletzungsgefahr. Da halten aber die Lehrer der großen Schulen meist dicht und der Besitzer bekommt nichts davon mit, und Verletzungen sind immer wo anders passiert........ -insbesondere am Kitzsteinhorn gibt es da immer wieder Auseinandersetzungen. b) Im Snowboardbereich Rennerfahrung da doch ab und zu Kunden kommen die einen der raren Raceboardlehrer haben wollen (obwohl unterrichten auf Raceboard praktisch keinen Sinn mach, im Kader fahren unsere Trainer häufig auf Ski oder Freestyleboard) und solche Kunden gehen halt sonst sofort wieder.

4. Tourenausbildung vom Alpenverein/BAFL um mit Kunden abseits des gesicherten Skiraumes zu gehen, was mit der reinen Instruktorausbildung verboten ist (hier kann man nur auf Skirouten). Hier kommt es einfach drauf an wie viele andere Lehrer auch eine solche Ausbildung haben

5. Obwohl viel wichtiger, kaum honoriert, längere Erfahrung.

6. Aussehen, auch wenns blöd klingt, ist aber so.

7. Im Snowboardbereich bekommt man als Mädchen viel leichter einen Job.

8. Gute Kontakte - eigentlich wichtiger als 1.-7., nur so bekommt man mal für 1-2 Wochen zur Hauptsaison, oder Semesterferien einen Job wo das Angebot an Lehrern den Bedarf übersteigt.

9. Deine eigene Fähigkeit Kunden zu überreden noch mal zu kommen, Freunde etc und nur DICH als Lehrer zu aktzeptieren - in Schulen wo man nach Unterrichtsstunden bezahlt wird.

10. Fremdsprachenkenntnisse - am höchsten wirst mit Russisch bezahlt in Österreich. Gutes Englisch ist sowieso Voraussetzung. Vor allem beim Trinkgeld gibt es nichts besseres als russische Kunden, da können mit Glück nach einer Privatstunde auch mal 20-30€ rausspringen und eine Einladung für den Abend so dass man mal mehr als Fertignahrung zu sich nimmt - Flirten gehört zu dem Job, daran wird man sogar vom Chef immer wieder hingewiesen. Gebiete mit vielen Holländern sind zu meiden, die sind am knausrigsten...... Hoffe dagegen seit Jahren mal in Sportgastein einen Job angeboten zu bekommen...
10a. Wenn du bereit bist für eine Saison nach Russland oder Japan mit Sprachkenntnissen zu gehen, dann bekommst du am meisten wie ich von ein paar Freunden gehört habe. Aber nur solange du im Skigebiet bleibst, die Heliskiingguides werden schlecht bezahlt.

11. Wer die ganze Saison bleibt hat große Vorteile da er immer zuerst die Kunden bekommt.

12. Am Arlberg wird am schlechtesten Bezahlt, da sich da die ganzen Skiaholics die für eine Saison vorbeikommen auf die Füße treten. Freunde von mir haben dann dort lieber als Barkeeper, Verkäufer im Sportgeschäft gearbeitet, da der Lehrerjob so schlecht bezahlt wurde.

--> Das sind die Erfahrungen die ich gemacht habe, arbeite aber eigentlich nur Weihnachten, Semesterferien und Ostern je nach Lust und Laune und meistens weil mich jemand angerufen hat und gefragt hat ob ich 10 Tage einspringen kann. Dazu bin ich ein paar mal mit Schulgruppen mitgefahren. Da sieht man mit viel Glück so 400€ pro Woche, allerdings hat man dann NULL Kosten.
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Beitrag von Christoph-Wien » 03.10.2007 18:51

Ref. Punkt 7.

Habe Dich doch als männlich gesehen.... :D

LG Christine

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Beitrag von Martina » 05.10.2007 10:52

Ich habe selber an einer grösseren Skischule in der Schweiz Lehrer "mitangestellt".
Für die Bezahlung gab es ganz klare Richtlinien. Wer nicht über eine Schweizer Ausbildung oder eine anerkannte verfügte, fing "unten an", also beim Einstiegslohn. Anerkannt waren ausschliessliche die Berufsskilehrerausbildungen, das ist die jeweils höchste eines Landes (D: staatl geprüfter Skilehrer, in Au weiss ich nicht wies heisst). Berufsskilehrer heisst NICHT, dass man sein Geld hauptberuflich damit verdient, sondern dass man eine "Meisterprüfung" hat (in CH: Eidgenössischer Fachausweis)
Leute, die schon eine Ausbildung eines anderen Landes hatten, wurden bevorzugt angestellt udn bekamen ev. auch höher qualifizierte Arbeit, aber nicht mehr Geld, ausnahme Spezialbefähigung wie Bergführer etc.
Wichtig bei Leuten mit ausländischen Qualis: sie mussten nach unseren Grundsätzen unterrichten - mit Grundsätzen sind Grundsätze gemeint, nicht Feinheiten.

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Beitrag von Powderjunkie24 » 11.10.2007 08:46

Gut zu wissen das ich eben ein OK von meiner Skischule bekommen habe. Über 2 WOchen Arbeit über Weihnachten ! :D Und das im größten Skigebiet der Ostalpen ;-)
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Beitrag von Martina » 12.10.2007 09:28

Viel Spass und wenig Stress wünsche ich dann mal :wink:

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Beitrag von Powderjunkie24 » 12.10.2007 10:01

danke ! Würde es eher als angenehmstes Arbeitsklima bezeichnen. Super Team , meist spitzen Gäste. Was will man mehr ?
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Beitrag von Martina » 12.10.2007 10:02

Am 27.12. sieht es dann oft etwas anders aus. Geht aber auch vorbei. :wink:

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Beitrag von Powderjunkie24 » 12.10.2007 10:11

wenn man es gewohnt ist.... ;-)
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