Letztes Jahr hatte ich auch angefangen, mich über diese Sache zu ärgern - insbesondere auf der Reiteralm.
Dieses Jahr war es durchgehend so, in jedem Gebiet, wo es eine Pistensperrung im Publikumsbereich gab, dass die Pistensperrung nur morgens war, und bis ich warm genug gewesen wäre, um die "schöne" Piste mit Schwung zu befahren, waren die auch wieder weg - alles abgebaut usw.
Was blieb, waren die blauen Streifen auf der Piste, die dort draufgesprüht werden, die etwas iritiert haben, und manchmal auch bösartig zerfahrene Furchen, die doch etwas "überraschend" im Weg waren (Tag: bewölkt). Insgesamt war der Übungshang häufig in einem Bereich, der auch tagsüber schattig blieb - und damit auch bei sporadischem Sonnenschein glatt, eisig und hart blieb. Insofern waren die Einschränkungen durch das Jugendtraining eher marginal. Auf der Reiteralm hatte ich dieses Jahr also nur die Wahl zwischen eisglatter Betonpiste und zerfahrener "Buckelpiste"... Ich habe mich im Endeffekt auf dem Abschnitt immer für "eisglatt" entschieden - da war weniger los
In Zauchensee trainieren die in einem dauerhaft abgetrennten Bereich, ebenso in Flachauwinkl. Wenn die am Nachmittag weg sind, ist dort - abgesehen von den paar Furchen, die man kennt - Carving-Genuss angesagt, weil außerhalb der schmalen Übungsspur auf diesem Hang-Abschnitt die gesamte Piste babypopoglatt ist.
Insofern - zumindest im Ski Amade alles cool. Woanders kann es natürlich schlechter geregelt sein....
Was ich aber total blöde finde: wenn Skischulen mit Erwachsenen (oder fast erwachsenen Jugendlichen), mit großen Gruppen losfahren, und dann die gesamte Breite der Piste blockieren. Ich schreibe hier von breiten Pisten (konkret: Flachau die 4 und die 4a), nicht von Engstellen, wo man einfach hinnehmen muss, dass eine Gruppe voran ist. Und weil die Gruppe auch für die doppelte breite der Piste "groß genug" ist, blockiert sie nicht nur bei EINER Querung. Bis die Letzten die erste Querung starten, sind die Ersten fast schon wieder zurück (Lehrer voran). Überholmethode hier: knapp hinter dem Ende der Schlange am Pistenrand scharf in Richtung Skilehrer auf vermeintlichem Kollisionskurs fahren - mit ETWAS Glück schwenkt er einige Meter vor dem Pistenrand ein, und man kann an jener Stelle (natürlich mit stark reduzierter Geschwindigkeit) an der ganzen Gruppe vorbeifahren.... Wohl ist mir mit der "Methode" nicht, aber anders kapieren manche den Blödsinn nicht, den die da verzapfen. Dabei wäre es ganz easy, auf beiden Seiten mal eben 4-5 m zum Pistenrand zu lassen, damit Andere passieren können. Dass man diesen Abstand durch ein vermeintliches Kamikaze-Manöver "erzwingen" muss, finde ich traurig. Für Skilehrer sollte man ins Stammbuch schreiben: NICHT DIE GESAMTE PISTE BLOCKIEREN.
Abgesehen davon: was ich tue, ist nicht nett, aber technisch einwandfrei unter Kontrolle. Es gibt aber auch die, die sich NICHT in Griff haben - dann Gnade den Skischülern! Solche Kamikazefahrer haben dann KEINEN cm "Überlebensraum" - weder für sich, noch für das mögliche Kollisionsopfer.
Insgesamt finde ich es eher belastend, wenn sehr viele Skikurse gleichzeitig stattfinden - dann sind die Pisten gleich flächenweise "gesperrt" für die normale Skigeschwindigkeit. Dann heißt es vorsichtig, langsam vorbei - und schon hat man die nächste Gruppe vor sich, an der man sich vorbeitasten muss.... Da "hilft" manchmal nur noch das Ausweichen auf schwarze Pisten, aber selbst dort Eiern die Skikurse teilweise herum, und ich frage mich, was die dort wollen...
Was ich allerdings toll finde: an schwarzen Pisten/Skirouten klappt die Verständigung mit den erfahrenen Mitfahrern meist wahnsinnig gut. Niemand riskiert, dass ein Gestürzter (unkontrolliert Rutschender) den Vordermann wegfegt. Wenn ich also von den Anderen das "go"-Signal habe, dann warten die tatsächlich so lange, bis ich aus dem Gefahrenbereich für einen Sturz des Nachfahrenden auch wirklich herausgefahren bin (und umgekehrt). Mit solchen Mitfahrern fühle ich mich sicher und gut aufgehoben. SO macht Skifahren Spaß.