Poldy hat geschrieben:für mich ein Qualitätskriterium ist die Frage, ob es einen Lift und 4 Pisten an einem Hang gibt oder 4 Lifte und eine Piste. Langweilig kann das größte Skigebiet sein. Wenn ich im Zillertal einen Skitag verbringe, dann seh ich doch eigentlich den ganzen Tag nur eine Piste. Breit, planiert und (meistens) voll. Ich kann mich also super in einem Skigebiet von 100 km Piste langweilen.
( Lustige, skurrile Ausnahme ist da übrigens die Piste ins Tal , wo man mit dem Bus zurückfahren muss, eine irgendwie absurde, steile Kunstschneepiste, aber kaum befahren und daher im Frühjahr ein Kunstfirntraum...mit einer interessanten Hütte kurz vor dem Tal..).
Poldy
Also, ich weiß ja nicht wo du schon überall warst im Zillertal, aber wenn es so ist wie du beschreibst, machst du irgendwas falsch.
Selbst in Kaltenbach bei Hochbetrieb, (das Gebiet beschreibst du ja) kann man der Menge einigermaßen entfliehen - auch wenn man es kaum glauben mag.
Tipp: Z.B. morgens (und nur morgens!) 1-2 x die schon in der Sonne liegendeTalabfahrt, zwischendurch einmal Neuhütten einstreuen, dann rüber zur Krössbichlbahn - die nimmt kaum einer und dort die roten bzw. mäßig schwarzen Pisten genießen, die von der Herde, ihrem Trieb folgend auf den breiteren Autobahnen links und rechts fahrend, meist außer Acht gelassen werden. Wieder rauf mit Krössbichl, rüber zur wunderbar nostalgischen und vollkommen entschleunigten Öfele-DSB und dann von ganzen oben die wirklich tolle ,von Dir schon beschriebene, präparierte Skiroute nach Aschau runter - mit Sonnenpause an der genannten urigen Hütte ohne jeden Massenbetrieb - und das alles in Kaltenbach
Bei der nächste Auffahrt dann rüber nach Hochfügen , da kann man genauso der Menge aus dem Weg gehen wenn man nicht gerade nur die Holzalmpisten rauf und runter fährt.
Und das geht mehr oder weniger in allen Zillertaler Gebieten.
Persönlich mag ich sowohl kleinere Gebiete im bayerischen Alpenvorland, z.B. Brauneck bei gutem Schnee (richtig urig, gmiatliche Hütten) aber auch die großen Destinationen bei mehrtägigen Aufenthalten. Wie gesagt, man muss sich auch in den Großgebieten nicht stressen lassen. Wer meint an einem Tag auch ja jede Piste abgefahren haben zu müssen damit der teure Skipass auch amortisiert ist, setzt sich natürlich unter Druck - selbst Schuld.
Dass es in kleineren Gebieten per se immer rücksichtvoller und ruhiger zu geht würde ich als Pauschalaussage auch nicht unterschreiben. Das mag für die hier schon erwähnten Südtiroler Ecken gelten (die ich leider nicht kenne), aber mit Sicherheit nicht für die kleineren
Gebiete am Alpennordrand in Tagesfahrdistanz zu München, Augsburg, Ulm, etc. selbst Stuttgart noch eingeschlossen. Oft kommen die Leute von der Anfahrt genervt und später als geplant an stehen dann noch lange an der Kasse - und das sind dann meist die massiv gestressten Typen die auf der Piste erstmal das angestaute Testosteron meinen abbauen zu müssen.