Re: Skifahren - wohin geht die Reise?
Verfasst: 24.11.2009 10:13
Uniformiertheit:
Meines Erachtens ist es seit dem Aufkommen der Carvingski so, dass die Uniformiertheit stark abgenommen hat. Das hat weniger mit dem carven zu tun, als dass man generell in der Sportdidaktik verstärkt die Voraussetzungen beachtet - die äusseren und die inneren: Was bringt der Mensch mit (Statur, Fitness, Psyche, Ideale,...) und wie sind die Gegebenheiten (Schnee, Piste, Wetter,...)?
Deswegen sind in den Lehrplänen auch kaum mehr festgeschriebene Zielformen zu finden.
Natürlich gibt es einen roten Faden, der jedoch viele Varianten enthält.
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass gerade in den letzten Wochen von verschiedener Seite im Forum bemängelt wurde "dass die Skilehrer alle etwas anderes erzählen", "dass es keine einheitlichen Richtlinien gibt", "dass man keine Zielformen findet" etc. etc.
Das kommt dann natürlich davon - der Unterricht wird viel uneinheitlicher.
Ein schlechtes Zeichen? Nein, finde ich nicht.
Allerdings braucht es vom einzelnen Lehrer natürlich sehr viel, um auf die Eigenheiten jedes einzelnen eingehen zu können. Es ist sehr schwer, zu beurteilen, was für einen Menschen das ideale ist - und ihn dann auch noch dahin zu führen.
Es braucht auch eine grosse Offenheit vom Lernenden.
Den 08/15-Schwung anzuleiten, geht einfacher. Und dann ist auch garantiert, dass jeder das Gleiche sagt.
New School:
Dazu ist zu sagen, dass jedes "old school" mal "new school" war.
Kennt jemand den absolut genialen Film "lieben sie Schnee?". Ich weiss nicht mehr, von wann der ist. 40er? 50er? Aber was die dort mit den Skis anstellen -es haut einem um!Schaut euch mal Buckelpistenfahren und Skiballet (!)videos aus den 70er an - das war wild, frei und begeisternd. Und ist über die Jahre zum normierten Sport mit geklont wirkenden Athleten geworden.
Als Gegenbewegung gibt es "New School". Genial, was die Jungs können und machen! Aber auch sie werden dereinst wieder von der nächsten Generatin überholt werden. Und das ist gut und normal so.
New School in der Skischule:
Das wird ja schon gemacht und wurde immer gemacht. Es fängt an - wie Petra schreibt - mit kleinen Hüpfern, mit Schleichwegen etc.
Heute hat man in vielen Skigebieten genial geshapte Schanzen. Oft bedaure ich, nicht 15 Jahre jünger zu sein - von solchen Schanzen habe ich immer geträumt... klar, dass da das Niveau rasch besser wird (und leider wird die Angst und die Bedenken mit zunehmendem Alter grösser).
Carving
Seltsam finde ich, dass immer noch Reaktionen kommen wie "ich nutze Carving, wenn es passt". Wir haben doch heute einfach eine Skitechnik, die dem Material weitgehend entspricht (bzw. umgekehrt). Man wechselt doch nicht grundsätzlich die Technik, weil die Piste anders wird ("geradeausskitechnik"-"Carvingtechnik") oder habe ich das falsch verstanden?
Einen schönen Thread hast du angeregt. Jedoch finde ich es nicht derart aussergewöhnlich, dass sich ein 22jähriger solche Dinge überlegt. Gut aber schon!
Meines Erachtens ist es seit dem Aufkommen der Carvingski so, dass die Uniformiertheit stark abgenommen hat. Das hat weniger mit dem carven zu tun, als dass man generell in der Sportdidaktik verstärkt die Voraussetzungen beachtet - die äusseren und die inneren: Was bringt der Mensch mit (Statur, Fitness, Psyche, Ideale,...) und wie sind die Gegebenheiten (Schnee, Piste, Wetter,...)?
Deswegen sind in den Lehrplänen auch kaum mehr festgeschriebene Zielformen zu finden.
Natürlich gibt es einen roten Faden, der jedoch viele Varianten enthält.
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass gerade in den letzten Wochen von verschiedener Seite im Forum bemängelt wurde "dass die Skilehrer alle etwas anderes erzählen", "dass es keine einheitlichen Richtlinien gibt", "dass man keine Zielformen findet" etc. etc.
Das kommt dann natürlich davon - der Unterricht wird viel uneinheitlicher.
Ein schlechtes Zeichen? Nein, finde ich nicht.
Allerdings braucht es vom einzelnen Lehrer natürlich sehr viel, um auf die Eigenheiten jedes einzelnen eingehen zu können. Es ist sehr schwer, zu beurteilen, was für einen Menschen das ideale ist - und ihn dann auch noch dahin zu führen.
Es braucht auch eine grosse Offenheit vom Lernenden.
Den 08/15-Schwung anzuleiten, geht einfacher. Und dann ist auch garantiert, dass jeder das Gleiche sagt.
New School:
Dazu ist zu sagen, dass jedes "old school" mal "new school" war.
Kennt jemand den absolut genialen Film "lieben sie Schnee?". Ich weiss nicht mehr, von wann der ist. 40er? 50er? Aber was die dort mit den Skis anstellen -es haut einem um!Schaut euch mal Buckelpistenfahren und Skiballet (!)videos aus den 70er an - das war wild, frei und begeisternd. Und ist über die Jahre zum normierten Sport mit geklont wirkenden Athleten geworden.
Als Gegenbewegung gibt es "New School". Genial, was die Jungs können und machen! Aber auch sie werden dereinst wieder von der nächsten Generatin überholt werden. Und das ist gut und normal so.
New School in der Skischule:
Das wird ja schon gemacht und wurde immer gemacht. Es fängt an - wie Petra schreibt - mit kleinen Hüpfern, mit Schleichwegen etc.
Heute hat man in vielen Skigebieten genial geshapte Schanzen. Oft bedaure ich, nicht 15 Jahre jünger zu sein - von solchen Schanzen habe ich immer geträumt... klar, dass da das Niveau rasch besser wird (und leider wird die Angst und die Bedenken mit zunehmendem Alter grösser).
Carving
Seltsam finde ich, dass immer noch Reaktionen kommen wie "ich nutze Carving, wenn es passt". Wir haben doch heute einfach eine Skitechnik, die dem Material weitgehend entspricht (bzw. umgekehrt). Man wechselt doch nicht grundsätzlich die Technik, weil die Piste anders wird ("geradeausskitechnik"-"Carvingtechnik") oder habe ich das falsch verstanden?
Einen schönen Thread hast du angeregt. Jedoch finde ich es nicht derart aussergewöhnlich, dass sich ein 22jähriger solche Dinge überlegt. Gut aber schon!