Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Hier könnt ihr euch bei Verletzungen oder körperlichen Gebrechen mit Leidensgenossen über Therapie, Reha-Tipps, Aussichten, etc. austauschen
ollli
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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von ollli » 08.11.2015 11:12

Ich kann 15000 Euro für den Ersttransport, gilt als Bergung, verblasen, egal ob in Form von Diesel oder Kersosin. Das habe ich in einer Mail von der Unfallversicherung bestätigt bekommen.

Hier der Schriftverkehr:

Das war meine erste Mail an die Versicherung:
Sehr geehrter Herr ******,

bezahlt meine Unfallversicherung folgende Fälle?

Skiunfall in der Silvretta Montafon. Die Pistenrettung ist Erstversorger auf der Piste und organisiert das Transportmittel. (Ich glaube, so läuft das meistens ab.)

a) Der Hubschrauber kommt. Fliegt mich der Hubschrauber auch statt auf Feldkirch auch nach Lech zu Dr. Rhomberg oder nach St. Anton zur Sportklinik Arlberg? Ist das bei der Unfallversicherung dabei?

b) Der Krankenwagen holt mich. Ist der Transport nach Lech, Str. Anton oder Hochrum im Tirol auch möglich? Gibt es dafür eine Deckung seitens der Unfallversicherung?

Die Skisaison beginnt bald wieder und ich möchte solche Dinge nicht dann abklären müssen, wenn ich mit einer Verletzung auf der Piste liege sondern vorher abklären.

Herzlichen Dank
Mit freundlichen Grüßen,

Oli******
Das die Antwort:
Sehr geehrter Herr *****,

vielen Dank für Ihr Mail. Untenstehend finden Sie die Antwort der UV-Abteilung/Hr. ****

Bebezugnehmend auf Ihre Anfrage und den unten angeführten Beispielen können Ihnen mitteilen, dass in beiden Fällen die Berge- bzw Ersttransportkosten gedeckt sind.

Bei Beispiel A sind die Helikopterkosten mitversichert. Unabhängig davon in welche Krankenhauseinrichtung die verletzte Person gebracht wird, sind diese Kosten nach einem versicherten Unfall gedeckt. Dies gilt natürlich ebenso für Bergnot.

Zu Beispiel B ist der erstmalige Transport von der Unfallstelle in ein beliebiges Krankenhaus ebenfalls mitversichert.

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Freundliche Grüße von Ihrem UNIQA Team

*******
UNIQA Österreich Versicherungen AG
LD Vorarlberg
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Rheinstraße 18
6900 Bregenz
Klingt doch recht eindeutig... Oder?

OLI

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Wünne
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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von Wünne » 08.11.2015 11:42

ollli hat geschrieben:
Klingt doch recht eindeutig... Oder?

OLI

Ja, nun ist das eindeutig.

War bislang immer der Meinung, dass man nach der Erste-Hilfe-Leistung, für die dann anschliessende umfassenden Maßnahmen, unabhängig vom Versicherungsstatus des Verletzten Person, oder Art der Verletzung, zur schnellstmöglich ereichbaren Einrichtung gebracht wird.

Ich habe mal mit einem Piloten eines Rettungsfliegers gesprochen und der hat mir klar gesagt, dass der/die Verletzte nur bis zur nächstgelegenen Klinik oder wenn nicht anders möglich, auch Spezialklinik geflogen wird, da man die Hubschrauber nur zur Rettung benutzt.
Weitere Transporte von dort aus, werden dann andersweitig organisiert. Da sind dann den Wünschen der Personen keine Grenzen gesetzt.
Zuletzt geändert von Wünne am 09.11.2015 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
wichtig ist unter dem Ski und was man darauf macht

ollli
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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von ollli » 08.11.2015 11:57

Ich hatte vor 12 Jahren bei der Arbeit mal einen Unfall. Sturz auf der Treppe, Außenband Sprunggelenk rechts angerissen. Die Sanitäter holten mich im Großen Walsertal und wollte mich in das KH Feldkirch bringen. Da ist DAS Unfallkrankenhaus schlechthin. Ich habe sie gefragt, ob sie mich auch nach Schruns zum Schenk fahren könnten. Das taten sie auch. 200 Euro Rechnung bekam ich dann Wochen später und die reichte ich bei der Versicherung ein. War kein Problem. Darauf hin habe ich jetzt die Anfrage gestellt. Ich habe nicht vor mich nach Innsbruck in die Privatklinik Kettenbrücke oder nach Hochrum fliegen zu lassen. Aber nach Lech oder St. Anton schon. Man muss ja auch noch damit rechnen, dass eine Vertrauensperson einem Kleidung etc. nachbringen muss.

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extremecarver
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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von extremecarver » 09.11.2015 09:10

Den Flug zahlt dir die Versicherung schon - solange die dich hinfliegen/hinfahren. Wenn die nicht wollen hast du keine Möglichkeit das denen vorzuschreiben. Für den Aufenthalt/Behandlung brauchst du aber eine andere Versicherung - bzw es wird richtig teuer...

Daher lassen sich zumindest die meisten Österreicher eher nach Feldkirch oder Innsbruck fliegen. Du hast nämlich Anspruch drauf nicht in eine Privatkrankenhaus geflogen zu werden - falls eine akute Behandlung nötig ist (dass dies bei sicherlich 50% der Helieinsätze nicht nötig ist - ist eine andere Geschichte die wir den zig Helibetreibern und dem Überangebot hier zu verantworten haben).

Solange deine Verletzung nicht an Kopf oder Rücken ist (naja bei Kopf hättest du wohl eh wenig Mitspracherecht) - sind die privaten Kliniken schon gut. Für richtig komplizierte OPs aber nicht so gut ausgerüstet. Die sind Experten für die Standardsachen wie Bänderverletzungen, Knochenbrüche und Co. plus halt Hotelfeeling. Wenn schon Lämungsgefühle auftreten - dann lieber in eine große Unfallklinik.
schnell, riskant, vielseitig bergab
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ollli
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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von ollli » 09.11.2015 17:40

Ich habe

- priv. Unfallversicherung, Bergung 15000, Unfallkosten 20000

- priv. KV Ambulant, 3600 Freibetrag pro Jahr

- priv. KV Stationär Sonderklasse Einzelzimmer, keine Deckelung

- gesetzliche KV, BVA in Österreich

Da kann ich mir schon aussuchen, was ich möchte.

Und ja, wenn es kompliziert wird, dann ab nach Innsbruck, aber nicht nach Feldkirch

OLI

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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von Ramón » 09.11.2015 20:43

Darf ich fragen, wieso nicht nach Feldkirch? Ich hatte vor 2 Jahren einen üblen Skiunfall. So gut wie dort wurde ich noch nie versorgt. Viertel vor 11 Unfall, halb 12 wurde ich geröntgt. Sollte um 4 operiert werden, wurde jedoch schon um 1 in den Op gebracht und es ging los. Auch wurde jemand aus Bregenz extra nach Feldkirch gebracht, da die Ärzte dort meinten, bei seinen Verletzungen (u.A. Rücken mehrfach gebrochen) wäre er dort am besten aufgehoben.
Also ich würde wieder dort hin.

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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von ollli » 09.11.2015 20:54

Okay, kleines Beispiel:

Bekannte von mir, Tochter 13 Jahre, Kreuzbandriss.

- im Spital Feldkirch röntgen
- nach Hause schicken und Überweisung zum niedergelassenen Radiologen zwecks MRT
- 2 Woche später mit den Bilder in die Ambulanz des KH Feldkirch
- Ausage der Ärzte: Knie muss abschwillen, erst dann können wir operieren
- 6 Wochen nach dem Unfall OP

Das will ich nicht.
Bei Bändern muss ein MRT her und nicht nur ein Röntgen und zwar sofort.
Auch will ich, wenn ich ein paar Tage liege, ein Einzelzimmer. Ich gehe sonst die Wände hoch.
Ich zahle alles dafür, die können sämtliche Versicherungen melken, mir egal.

Im Winter 2014 akuter Tinitus, musste für eine Woche ins Spital in Feldkirch auf die HNO
priv. Versichert, auch Einzelzimmer
Was hatte ich: Ich war im Doppelzimmer, auf dem Gang nur Alkoholiker und Kettenraucher, ständig das Geröchle und Gehuste, Zimmergenosse stank nach Urin, ich ging die Woche an die Decke, der Tinnitus gab mir den Rest.

Ich habe in Feldkirch einfach das Gefühl, wohne übrigens 3min weg vom KH in FK ;) , dass man bis auf die Zeitung und einen Kaffee am Nachmittag nichts von der Sonderklasse spürt.
Beim Schenk war das anders. Da bekam ich zu essen, wurde auf meine Ernährungsgewohnheiten eingegangen. Wurde dazwischen mit Physio im Sanatorium schon begonnen, Blick auf das Hochjoch, WLAN!!!!!! (gibts in Feldkirch nicht), und eben 10 Uhr Unfall und 8h später die OP mit allen möglichen bildgebenden Diagnostiken.

Ich suche aber auch Alternativen zum Schenk.

Bsp. Innsbruck, wo ein Kollege mal lag: Eigene Abteilung (nicht nur Zimmer) für Klassepatienten, eigene Anmeldung (kein Warten in der Ambulanz), Einzelzimmer selbstverständlich, komplett anderes Ambiente, behandelnde Arzt kam auch zur Visite

Dass die Ärzte in FK keine Pfuscher sind ist mir schon klar, sicher Spitzenleute, Schenk und Mayer war ja auch dort.

An meinem Skiunfall am Karfreitag 2015 verdiente das Sanatorium 35000 Euro. Das würde das KH in Feldkirch auch, da die Vertragssätze mit den priv. Versicherungen verhandelt sind. Um das Geld will ich auch was, das bekomme ich in FK nicht.

Frage an dich:
Viertel vor 11 Unfall, halb 12 wurde ich geröngt.
Machte man nur ein Röntgen? War in dem Falle ein MRT nicht notwendig?

Danke

OLI

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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von sirhay » 10.11.2015 08:26

In Bludenz gibt es doch auch noch ein Krankenhaus?
Denke dort werden auch viele Skiunfälle aus dem Montafon und Brandnertal behandelt.
Was haltet Ihr von der dortigen Behandlung?

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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von drachir » 10.11.2015 08:43

Olli, das ist ja furchtbar und ich werde ja beim Mitlesen schon krank.
Klar, wenn man verunfallt, dann will man auch die schnellste und bestmögliche Versorgung. Aber vor dem geliebten Skisport mental quasi schon das Heliticket und das Bett buchen, finde ich mit Verlaub dann doch ein bisserl gaga. Mit dieser Einstellung erhöht sich mMn die Chance, dass es passiert.

Mögen deine Bretter immer in der Spur bleiben und nicht verschneiden und immer eine Handvoll Pulver darunter und über deinem Haupte die Sonne allzeit scheinen. Howgh, ich habe gesprochen.
* * * * * * * *
Gruß - Richard

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Re: Wer kennt folgende med. Einrichtungen

Beitrag von elypsis » 10.11.2015 09:36

drachir hat geschrieben:Aber vor dem geliebten Skisport mental quasi schon das Heliticket und das Bett buchen, finde ich mit Verlaub dann doch ein bisserl gaga. Mit dieser Einstellung erhöht sich mMn die Chance, dass es passiert.
Richard, du bringst es auf den Punkt! Man nennt das auch sich selbst erfüllende Prophezeiung, oder?
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