Das war es dann wohl mit dem Skifahren für immer
Verfasst: 04.03.2015 11:27
Letzte Woche hatte ich einen Abflug der besonderen Art. Begonnen hat alles damit, dass beim Skiverleih die Skiauswahl schon sehr sehr dünn war. Habe aber trotzdem noch einen zwar etwas abgerockten aber noch annehmbaren Sportcarver bekommen. Also rauf auf die Piste bei herrlichem Wetter und mit einem Freund und meinem Sohn einen Großteil des Skigebiets (blau, rot, schwarz) abgefahren, weil mein Sohn das erste Mal hier war. Dann fahren wir nach gut 2 Stunden eine rote Piste so mit 40-50 km/h, ich beende gerade meinen Rechtsschwung und will umsetzen, da merke ich wie sich der linke Ski gelöst hat. Da die Piste ausging und ich auf einem Ski kein Marcel Hirscher bin, habe ich natürlich die Kurve nicht mehr bekommen und bin von der Piste abgeflogen. Ging kopfüber ziemlich steil bergab in den Tiefschnee. Habe mich zweimal überschlagen und beim ersten Mal einen starken Schmerz im rechten Knie verspürt. Im Tiefschnee hat wohl die Bindung nicht gleich ausgelöst. Als ich nach ca. 20 m zum Liegen kam, erstmal alles abgeklopft, ob was gebrochen oder gezerrt ist, aber nichts gefunden. Dann bin ich aufgestanden, dabei ist dann mein Knie immer nach innen geklappt. Da wusste ich, jetzt ist es vorbei.
Ein netter Schweizer, der meinen Abflug gesehen hatte, hat dann meinen linken Ski von der Piste aufgesammelt und am Pistenrand aufgestellt. So konnte mich mein Sohn finden, der 100m wieder hochgestiefelt kam. Jetzt musste ich nur zusehen, dass ich wieder auf die Piste kam, was mir mit der Hilfe meines Sohnes dann auch gelang. Er hat dann noch den rechten Ski gefunden. In so einem Moment, wo dir schwarz vor Augen wird, denkst du nicht daran mal die Skibindung genauer anzuschauen. Hauptsache erstmal ins Krankenhaus. Dort Erstversorgung mit eigentlich völlig unzureichenden Zinkleimverband und dann 2 Tage später wieder zurück nach Hause.
Gestern war ich dann zum MRT. Ergebnis: Innenbandabriss, beide Kreuzbänder abgerissen, Meniskus muss man noch genauer durch Arthroskopie untersuchen. In den nächsten Tagen erste OP, um das Innenband wieder anzunähen (auch noch unten abgerissen). Dann in 6-8 Wochen Kreuzband-OP. Der Arzt hat mir schon mal nach diesem Befund mit meinen 50 Jahren für die Zukunft von Sportarten mit gewissem Gefahrenpotenzial abgeraten.
Nun habe ich heute meine Physiotherapeutin zwecks Termine für Lymphdrainage nach der OP angerufen. Da wollte sie wissen, was passiert ist. Da sagt sie doch, dass ihr das gleiche vor 3 Wochen auch mit einem Leihski passiert ist. Die Bindung war nicht fest auf der Platte verschraubt, sie stürzt, Prellungen, Schleudertrauma. Da bin ich echt ins Grübeln gekommen, weil ich mir absolut keinen Fahrfehler vorwerfen kann. Nun denkt man in solch einer Situation nicht an die Ski. Ich hätte sie aber konfiszieren und meiner Unfallversicherung übergeben sollen. Was solls, es ist vorbei. Aber ein ungutes Gefühl hatte ich schon beim Verleiher, als er die Bindung mit meinen Skischuh angepasst hat. Hat er jetzt die hintere Backe festgeschraubt? Ich weiß es nicht. Außerdem habe ich den z-Wert nicht kontrolliert. Hätte dafür auch meine Lesebrille rausholen müssen.
Was ich damit sagen will, Leute passt auf, es kann soviel durch Unachtsamkeit passieren, das wünsche ich keinem. Mein Sohn hat die Ski zurück gebracht und dem Verleiher gesagt, dass ich gestürzt bin. Der Verleiher hat mir noch gute Besserung gewünscht, aber für ihn scheint wohl bei jedem Skiunfall ein Fahrfehler als Ursache festzustehen. Ich glaube kaum, dass er sich die Ski genauer angeschaut hat.
Ich bin jetzt erst mal optimistisch und hoffe das beste, obwohl der Arzt (ein absoluter Spezialist für Sportunfälle) einen sehr ernsten Eindruck machte bei meiner Diagnose.
Ein netter Schweizer, der meinen Abflug gesehen hatte, hat dann meinen linken Ski von der Piste aufgesammelt und am Pistenrand aufgestellt. So konnte mich mein Sohn finden, der 100m wieder hochgestiefelt kam. Jetzt musste ich nur zusehen, dass ich wieder auf die Piste kam, was mir mit der Hilfe meines Sohnes dann auch gelang. Er hat dann noch den rechten Ski gefunden. In so einem Moment, wo dir schwarz vor Augen wird, denkst du nicht daran mal die Skibindung genauer anzuschauen. Hauptsache erstmal ins Krankenhaus. Dort Erstversorgung mit eigentlich völlig unzureichenden Zinkleimverband und dann 2 Tage später wieder zurück nach Hause.
Gestern war ich dann zum MRT. Ergebnis: Innenbandabriss, beide Kreuzbänder abgerissen, Meniskus muss man noch genauer durch Arthroskopie untersuchen. In den nächsten Tagen erste OP, um das Innenband wieder anzunähen (auch noch unten abgerissen). Dann in 6-8 Wochen Kreuzband-OP. Der Arzt hat mir schon mal nach diesem Befund mit meinen 50 Jahren für die Zukunft von Sportarten mit gewissem Gefahrenpotenzial abgeraten.
Nun habe ich heute meine Physiotherapeutin zwecks Termine für Lymphdrainage nach der OP angerufen. Da wollte sie wissen, was passiert ist. Da sagt sie doch, dass ihr das gleiche vor 3 Wochen auch mit einem Leihski passiert ist. Die Bindung war nicht fest auf der Platte verschraubt, sie stürzt, Prellungen, Schleudertrauma. Da bin ich echt ins Grübeln gekommen, weil ich mir absolut keinen Fahrfehler vorwerfen kann. Nun denkt man in solch einer Situation nicht an die Ski. Ich hätte sie aber konfiszieren und meiner Unfallversicherung übergeben sollen. Was solls, es ist vorbei. Aber ein ungutes Gefühl hatte ich schon beim Verleiher, als er die Bindung mit meinen Skischuh angepasst hat. Hat er jetzt die hintere Backe festgeschraubt? Ich weiß es nicht. Außerdem habe ich den z-Wert nicht kontrolliert. Hätte dafür auch meine Lesebrille rausholen müssen.
Was ich damit sagen will, Leute passt auf, es kann soviel durch Unachtsamkeit passieren, das wünsche ich keinem. Mein Sohn hat die Ski zurück gebracht und dem Verleiher gesagt, dass ich gestürzt bin. Der Verleiher hat mir noch gute Besserung gewünscht, aber für ihn scheint wohl bei jedem Skiunfall ein Fahrfehler als Ursache festzustehen. Ich glaube kaum, dass er sich die Ski genauer angeschaut hat.
Ich bin jetzt erst mal optimistisch und hoffe das beste, obwohl der Arzt (ein absoluter Spezialist für Sportunfälle) einen sehr ernsten Eindruck machte bei meiner Diagnose.