Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicherung

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fbodion
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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von fbodion » 13.03.2014 16:51

manoman... da hab ich mir selbst in den bein geschossen - dabei wollte ich nur den Freund schützen.

Weiß jemand bei wem ich in Österreich anrufen soll? Gibt es eine spezielle Polizei-Behörde für die Pisten?

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von Uwe » 13.03.2014 18:36

Also wenn Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung, dann war die Helibergung "medizinisch notwendig", und sollte auch von der deutschen KV übernommen werden.
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Kanga
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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von Kanga » 13.03.2014 19:27

Wenn ich mich recht entsinne, besteht bei der Übernahme der Kosten tatsächlich ein Unterschied zwischen den deutschen und den österreichischen gesetzl. KV.
Soweit ich weiß, übernimmt die dt. KV die Helibergung*) (natürlich nur in D), wenn die Erstretter dies für erforderlich halten. Wohingegen es in Österreich tatsächlich drauf ankommt, ob es denn nun wirklich erforderlich war.
Bin zwar nicht 100%ig sicher mit dieser Aussage, aber ziemlich.
*) Wobei hier allerdings nicht die Suche dazu zählt, nur der reine Abtransport. Aber das sollte ja bei Pistenunfällen nicht das PRoblem sein.
Was aber unserm Unglücksraben nicht wirklich hilft... :roll:

In Deiner Situation ist wirklich der Gang zum Rechtsanwalt das Klügste, soo unendlich teuer ist so 'ne Erstberatung auch nicht. :wink:

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von NeusserGletscher » 13.03.2014 20:24

Hier steht auch noch was zum Thema.

Ansonsten würde ich ohne vorherigen anwaltlichen Rat erst mal gar nichts weiter unternehmen. Gibt es denn überhaupt ein Protokoll von der Pistenpolizei? Mal abgesehen davon warst Du von dem Unfall benommen, standest unter Schock und weist gar nicht mehr, was Du denen gesagt hast, oder?
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von Uwe » 13.03.2014 21:05

Wobei die Wahrscheinlichkeit, dass der Andere wirklich schuld ist, ist vielleicht recht unwahrscheinlich. Wahrscheinlich habt ihr beide einfach nicht aufgepasst und die gegenseitige Rücksichtnahme nicht beachtet, oder?
Dass jemand seine Spur ändert, ist eigentlich normal und kein schuldhaftes Verhalten.
... dann wäre es auch unnötig, den Anderen zu benennen.
Beschreibt doch mal genauer, wer wo und wie gefahren ist, wer war vorne bzw. hinten.
Uwe

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von peda » 13.03.2014 21:58

Kanga hat geschrieben:Soweit ich weiß, übernimmt die dt. KV die Helibergung*) (natürlich nur in D), wenn die Erstretter dies für erforderlich halten. Wohingegen es in Österreich tatsächlich drauf ankommt, ob es denn nun wirklich erforderlich war.
Bergung und Rettung sind meines Wissens nach zwei verschiedene Dinge:
Rettung: die Art der Verletzung erfordert einen Abtransport mit dem Hubschrauber (in dem Fall zahlt meines Wissens nach die KV)
Bergung: die Art der Verletzung würde auch einen Abtransport mittels Krankenwagen erlauben aber auf Grund der abgeschiedenen Lage muss ein Hubschrauber angefordert werden (in dem Fall zahlt meines Wissens nach die KV nicht)
Uwe hat geschrieben:Dass jemand seine Spur ändert, ist eigentlich normal und kein schuldhaftes Verhalten.
... dann wäre es auch unnötig, den Anderen zu benennen.
Auch in diesem Fall trifft den anderen wahrscheinlich eine Teilschuld, womit es sich wieder um Versicherungsbetrug handeln könnte, weil der Allgemeinheit (KV) Kosten angelastet werden die zumindest zum Teil von jemand anderem zu bezahlen werden
Uwe hat geschrieben:Beschreibt doch mal genauer, wer wo und wie gefahren ist, wer war vorne bzw. hinten.
Am Besten machst du eine Skizze und lädst sie hier mit Erklärung hoch, damit man sich vorstellen kann wie es abgelaufen ist.
Kanga hat geschrieben:In Deiner Situation ist wirklich der Gang zum Rechtsanwalt das Klügste, soo unendlich teuer ist so 'ne Erstberatung auch nicht. :wink:
:zs: und fürs nächste mal einfach merken entweder die Wahrheit oder gar nichts zu sagen

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von moni.ski » 13.03.2014 22:01

fbodion hat geschrieben:


Weiß jemand bei wem ich in Österreich anrufen soll? Gibt es eine spezielle Polizei-Behörde für die Pisten?
Nein der örtliche Polizeiposten sollte das machen, bzw der Alpinpolizist der Dienst hatte.

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von Kanga » 14.03.2014 10:32

peda hat geschrieben: Bergung und Rettung sind meines Wissens nach zwei verschiedene Dinge:
Rettung: die Art der Verletzung erfordert einen Abtransport mit dem Hubschrauber (in dem Fall zahlt meines Wissens nach die KV)
Bergung: die Art der Verletzung würde auch einen Abtransport mittels Krankenwagen erlauben aber auf Grund der abgeschiedenen Lage muss ein Hubschrauber angefordert werden (in dem Fall zahlt meines Wissens nach die KV nicht)
Da hast Du recht, die Frage für mich ist allerdings, wer entscheidet, ob der Heli medizinisch erforderlich ist?

Bleiben wir mal bei diesem Fall hier:
fbodion hat geschrieben:Die Pisten-Rettung holte mich ab und meinte die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir den Rücken gebrochen hätte, wäre Groß. Zunächst wurde ich mit einem Helikopter zum Krankenhaus transportiert. Im Krankenhaus haben sie festgestellt, dass der Rücken nur geprellt ist - wegen der Gehirnerschütterung müsste ich allerdings im Krankenhaus übernachten.
Ich interpretiere das so, dass die Erstretter eine Wirbelsäulenverletzung befürchteten und deshalb den Heli riefen = Rettung (mMn) --> KV zahlt.
Im Krankenhaus wurde jedoch lediglich Gehirnerschütterung und Prellung festgestellt, d.h. der Akia hätte es auch getan = Bergung (mMn) --> KV zahlt nicht.
Als Patient glaub ich natürlich erstmal dem Erstretter...

Ach ja, mich interessiert das eher rein theoretisch, ich bin versichert... :wink:

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von moni.ski » 14.03.2014 10:42

Soweit ich das mal mitbekommen habe, aber bitte ich weiß nicht ob das wirklich 100% so ist, kann nur ein Notarzt sagen ob ein Heli notwendig ist oder nicht.. sprich wenn kein Notarzt dabei war und den Heli jemand anderer angefordert hat könnts schwierig werden...

ich meine ich finds halt auch zach.. weil wenn du selber davon betroffen bist und eine Gehirnerschütterung hast und komplett tüt bist kannst du ja selber auch nicht sagen nein ich brauch keinen Heli ich habe keine Versicherung....ist halt blöd wenn man keine Versicherung hat...

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Re: Helikopter und Krankenhauskosten ohne Auslangsversicheru

Beitrag von peda » 14.03.2014 11:15

moni.ski hat geschrieben:ist halt blöd wenn man keine Versicherung hat...
darüber würde aber vor allem in den letzten Jahren in den Medien so oft berichtet, dass jeder weiß worauf er sich einlässt wenn er bestimmte Sportarten ohne ausreichende Versicherung betreibt - da habe ich keinerlei Mitleid.

Besonders schlimm finde ich es bei Personen die sich abseits der Pisten bewegen - da sind mir einige Fälle bekannt wo sich die Bergretter ziemlichen Gefahren ausgesetzt haben um den Verletzten zu bergen und da dieser nicht ausreichend versichert war und selbst auch kein Geld hatte blieb die Bergrettung sogar auf ihren eigenen Kosten sitzen.

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