Alkohol beim Skifahren

Alles zum Thema Sicherheit, Verhalten und Regeln auf der Piste

Was haltet Ihr von Alkohol beim Skifahren

Kommt nicht in die Tüte also 0 Promille
49
42%
denke 0,1 Promille
13
11%
so wie beim Autofahren ca. 0,3 Promille
28
24%
Eher 0,5 Promille wg Restalkohol von der Party
6
5%
Denke so bei 0,8 Promille hört der Spaß auf
6
5%
Alkohol gehört dazu, jeder muß selber wissen wieviel
14
12%
Interessiert mich nicht.
2
2%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 118

Max.

Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von Max. » 08.02.2009 17:33

Ich bin sicher, dass mich die Bedienung in der Hütte gestern nicht so komisch angesehen hätte, wenn ich statt einem alkoholfreien Weißbier ne Buddel Rum geordert hätte. Heute das Gleiche, in einer anderen Hütte. Ach ja. und vor einer Woche nach dem Skifahren an der Tankstelle. Logisch, dass die nur Getränke "mit Umdrehungen" verkaufen. :roll:

Strubel
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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von Strubel » 10.02.2009 11:12

Auf der Fahrt zum Ski Urlaub haben wir auch einige Busreisen gesehen wo die Fahrgäste torkelnd ausgestiegen sind. :o
Ciao, Frank

pitagoras
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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von pitagoras » 11.02.2009 09:49

Deswegen fahren sie ganz bewusst Bus und nicht selbst mit dem PKW. Ob das nun vorbildliches Verhalten ist, sei dahingestellt. Man findet immer wieder alkoholisierte und kann sich das dann "zurechtbiegen".
Ob nun Fussball/Handball/Eishockey... Fans. Busreisenden auf dem Weg nach Spanien zum Strandurlaub/Abschlussfahrt...
Muss man nicht gutheißen, muss man aber auch nicht verteufeln.

Vielleicht waren sie auch einfach nur "schlaftrunken" vom entspannten Reisen und wurden von der Pause eher überrascht, die sie jedoch nutzen wollen ihren menschl. Bedürfnissen nachzugehen.
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TOM_NRW
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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von TOM_NRW » 11.02.2009 10:16

Hi,

2-3 mal pro Saison begleite ich Skireisen in die Alpen. Dabei auch sehr oft mit Busanreise. Die Busanreise ist super geeignet für Alleinreisende, für Leute die sich aufgrund der Witterungsbedingungen die Fahrt im PKW nicht zutrauen und auch für Gruppen. Manchmal wird behauptet eine Busanreise sei umweltfreundlicher als die Anreise im PKW, was jedoch meiner Meinung auch nur ein Argument der Busanbieter ist.

Bei der Busanreise halte ich es als Reiseleiter jedoch wie auf der Piste. Kein Alkohol!Einerseits möchte ich bereits am Anreisetag (nach einer Nachtfahrt) ausgeruht und frisch auf die Piste gehen, andererseits verstehe ich mich als Vorbild. Letztendlich mag ich auch keinen Gruppenzwang, der auf so engem Raum wie einem Reisebus schnell aufkommt und Reisegäste animiert Alkohol zu sich zu nehmen die eigentlich lieber schlafen möchten. Ich kenne jedoch auch Reiseveranstalter bei denen es quasi als Reiseleistung bereits Alkohol bei der Anreise von den Reiseleitern gibt. Ich halte von solchen Touren nichts. Für mich gehört Alkohol nicht dazu, wenn ich Spass haben möchte. Gerne trinke ich bei Gelegenheit ein Glas Wein oder einen Coctail, aber dann als Genuss und nicht um meine Sinne zu benebeln.

Schade ist, dass die Medien (Privatfernsehen) gerne ein Bild des Skitourismus zeigen, bei dem nicht mehr das Skifahren sondern das ausgiebige Feiern im Vordergrund stehen. Skigebietsbetreiber (Ischgl war dort ein Vorreiter) und Gastronomen nehmen diesen Trend auf und fokussieren ihre Leistungen sehr stark auf diese (zahlungskräftigen) Besucher.

Schade, aber ich denke, diesen Trend kann man nicht aufhalten.

Gruss Thomas

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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von Oecher Carver » 11.02.2009 13:02

Auf der Fahrt zum Ski Urlaub haben wir auch einige Busreisen gesehen wo die Fahrgäste torkelnd ausgestiegen sind
Also da muss ich auch mal meinen Senf zugeben.

Da ich nicht gerade im "Grenzbezirk Österreich" wohne, habe ich des Öfteren Skiurlaub per Bus gebucht: 2005 Saas-Fee, 2006+2007 Mayrhofen, 2007+2008 Hintertux, 2007 Pitztal, 2008 Verbier, St. Anton und Axamer Lizum. Ohne jetzt auf andere Vorteile/Nachteile eingehen zu wollen, waren meine Erfahrungen mit dem Thema Alkohol durchgehend positiv !!!!!

Fall 1
Manche Reiseveranstalter reisen tagsüber so an, dass man bereits am Abend vorher im Skiort ankommt. So kann man selbst dann, wenn man die Busfahrt über mächtig den Alk fließen lässt, relativ ausgenüchtert morgens auf die Piste gehen. Finde ich eine sehr feine Sache - nicht wegen dem Alkohol, aber man geht ausgeruhter "ans Werk".

Fall 2
Insbesondere bei Kurzreisen wird das aber auch anders gehandhabt. Dennoch habe ich bislang selbst bei verrufenen Unternehmen, die als "Party-Veranstalter" gelten, recht gute Erfahrungen gemacht. Okay, die vorletzte Anreise ins Pitztal sowie die 2. Anreise nach Hintertux mal ausgenommen ...
Einen Grund/eine Möglichkeit, solche Reisen zu verbieten, sehe ich dennoch nicht.

Ich verbiete ja auch keinem den Pistenzutritt, der die ganze Nacht am Steuer verbracht hat und der einfach nicht mehr die Kraft haben kann, gegen 16:00 Uhr bei der letzten Abfahrt noch konzentriert und im Vollbesitz seiner Kräfte schnell abzuschwingen/zu bremsen, wenn es erforderlich wird.
Ich lass mit auch nicht von jedem, der auf eine schwarze Piste abbiegt, vorher seine Skierfahrungen/-fähigkeiten nachweisen ...
Und diejenigen, die eh schon im Ort sind und sich abends so vollaufen lassen, dass sie morgens dennoch ausreichend Promille haben, greife ich damit auch nicht.

Was bleibt also ?
Doch nur die "Pistenpolizei", die solche Fälle vor Ort mitbekommt und diejenigen Personen gleich aus dem Verkehr zieht.
Oecher Carver
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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von loxi » 11.02.2009 14:49

Ich gebe zu, dass ich an manchen Tagen auch ganz gern mal ein Bier auf der Hütte trinke, mehr aber auch wikrlich nicht.

Allerdings beschließe ich an solchen Tagen dann auch, nach der Mittagspause nicht mehr ganz so sportlich-ambitioniert wie am Vormittag zu fahren, sondern schließe mich dann eher den langsameren "Genußfahrern" aus der Gruppe mit der ich meist unterwegs bin an. Diese Lösung ist für mich mit der Notwendigen Sicherheit und gleichzeitig auch mit genügend Spaß am Skifahren ohne weiteres vereinbar.


Es gab in meinem Skifahrerleben sicher auch mal nen Tag, an dem ich tatsächlich mal mehr getrunken habe, als die o.g. Menge und ich muss sagen, obwohl ich mich als einigermaßen alkoholgewohnt und auch als guten bis sehr guten Skifahrer bezeichnen würde, hat es die Abfahrten ungemein schwieriger gestaltet und ich hatte immer wieder ernsthaft Sorge, mich zu verletzen. Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf frag ich mich dann schon, ob es noch irgendwas mit sicherem Skifahren zu tun hat, wenn Leute, die technisch sicher wesentlich schlechter fahren als ich aber gleichzeitg mehr Alkohol getrunken haben versuchen die Pisten hinunter zu kommen, zumal sie ja damit nicht nur sich, sondern auch alle Anderen auf der Piste gefährden.


Das blöde bei der Sache ist halt einfach, dass eben diese Leute einen sehr großen Anteil der Skitouristen ausmachen und eine riesige Einnahmequelle bei Bergbahnen und v.a. bei Hüttenwirten sind, sodass viele Skigebiete vermutlich nur bedingt Interesse haben dürften, das ganze zu beschränken.
Zuletzt geändert von loxi am 11.02.2009 16:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von TOM_NRW » 11.02.2009 16:27

Hi,

in Kanada gab es an einer Piste/Hang (Delirium Dive) Eingangskontrollen. Man musste dem Kontrolleur eindeutig nachweisen, dass man das richtige Material dabei hat (Helm, LVS, ...), über das notwenige Skikönnen verfügt und die Ortskenntnisse besitzt(ansonsten Einfahrt nur mit Guide).

Ist natürlich so nicht praktikabel in den Alpen. Trotzdem würde ich mir mehr Kontrollen auf Alkohol und Drogen auf den Pisten wünschen. Ich hatte zum Beispiel in Ischgl den Eindruck, dass 75% der Nutzer der Talabfahrt nicht mehr hätten Autofahren dürfen.

Sicherlich lässt sich Alkohol in Skigebieten nicht verbieten. Eine freiwillige Selbstbeschränkung der Hüttenwirte wäre jedoch m.M.n. nicht nur werbewirksam sondern würde viele Gäste ansprechen.

Gruss Thomas

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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von pitagoras » 11.02.2009 19:27

In wie fern sollte mir eine Hütte denn symphatischer sein als eine andere, nur weil da kein Alkohol ausgeschenkt wird. Sry aber das ist doch illusorisch. Geschweigedenn ein ganzes Gebiet.
Ändert doch nichts an der Grundproblematik der Einstellung zum Alkohol. Außer das es natürlich den Rest der Masse "einschränkt".
Ja ich trinke und treibe Sport. Ich trinke ein Pils und geh dann auf den Hang, ich trinke ein Pils und geh Beachvolleyball spielen, ich trinke ein Pils und gehe in der Mittagssonne schwimmen, auch ohne Hut und mit einer Sonnencreme die lediglich den FAKTOR 6 besitzt.
Ich bin vielleicht kein Paradevorbild, aber deswegen auch nicht gleich eine Gefahr für die Allgemeinheit. Es obliegt einem jeden selbst es bei "seinen Kindern" in der Erziehung besser zu machen ;) Ich bin derweil im Urlaub.
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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von TOM_NRW » 11.02.2009 21:53

Aus dem Grund sprach ich ja auch von einer freiwilligen Selbstbeschränkung (z.B. beim harten Alkohol) und nicht von einem generellen Verbot. Es geht nicht um das eine Bier sondern um Volltrunkende, die sich (ist mir eigentlich egal) und andere (hier hört der Spass auf) gefährden.

Gruss Thomas

PS: Irgendwer am Wochenende im Montafon unterwegs ?

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Re: Alkohol beim Skifahren

Beitrag von pitagoras » 12.02.2009 00:08

Genau.
so wie die selbstbeschränkung der Wirte hinsichtlich des Nichtraucherschutzes, oder die Selbstverpflichtung der Wirtschaft für mehr Lehrstellen zu sorgen. Alles Unsinn und gescheitert.
So wäre es auch mit den Hütten. Die einzige Konsequenz wären Umsatzeinbußen, da potentielle Gäste die Hütte meiden, oder den Flachmann dann eben wieder selbst einstecken haben.
Nicht das ich hier falsch verstanden werde. Ich möchte das keinesfalls schönreden oder gutheißen oder sonst was. Aber wie groß ist denn der Anteil der "Volltrunkenen" auf der Talabfahrt und ab welcher Zwischenform wirds "gefährlich"?
Es wird immer dabei bleiben das man selbst auch aufpassen muss und unter Umständen die Fehler von anderen mit korrigieren muss. Dabei spielt es keine Rolle ob diese Fehler aus Trunkenheit, Unvermögen oder einem Mix aus beidem entstanden ist.
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