Freeride-Camp am Arlberg

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oenologe78
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Beitrag von oenologe78 » 03.03.2008 12:32

Ich glaube, dass der Swing im Tiefschneekurzschwung im Vergleich ganz gut abschneidet. Bei schnellen langen Kurven hat er aber denke ich deutliche Defizite, vor allem, wenn dann noch Bruchharsch oder verfahrener Tiefschnee dazukommt.
Aber warten wir doch Wendelins Antwort ab.
Ich werde dieses Jahr 30, da werde ich so eine Woche glaube ich auch mal ganz oben auf die Wunschliste setzten. :D
Gruß Reiner

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 03.03.2008 12:46

Und das der Swing so gut ging, hatte ich bis jetzt im Forum immer etwas anders gedeutet (Tiefschnee deutliche Abzüge..)
Ich habe so etwas aber noch nie gelesen, Der Swing geht im Tiefschnee super, nur ganz hart liebt er nicht sonderlich.

Gruss Herbert

freeriderin
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Beitrag von freeriderin » 03.03.2008 13:01

Hi Wendelin,
südi hat geschrieben:lawinenwarnstufe 1 ist sicher sehr selten
Hihi, ja - das mit der Warnstufe 1 habe ich nur geschrieben, weil das nach meiner Erfahrung so unglaublich selten vorkommt, dass das erwähnenswert ist 8)
südi hat geschrieben: Dass jeder im Hochgebirge für sich selbst verantwortlich ist mag schon sein. Nur wenn Du als Freerideanfänger (so sehe ich mich) in die Berge gehst, hast Du gar keine andere Wahl als dich einem Bergführer anzuvertrauen. Es fehlt Dir einfach die Erfahrung, um Gefahren sicher beurteilen zu können. Ich habe dieses Camp in erster Linie gebucht, um diesbezüglich weiterzukommen, das Fahren wäre mir gar nicht soo wichtig gewesen. Leider bin ich diesbezüglich enttäuscht worden. Werde mich wohl jetzt mal mit einschlägiger Lektüre befassen :-? .
Ich hoffe, ich habe Dir nicht auf die Füße getreten - finde es ja richtig, dass man sich das fehlende KnowHow einkauft, wenn man neues Terrain erkundet.
Meine Bemerkung bezog sich nicht auf Dich und Dein Gruppe (ich war ja auch überhaupt nicht vor Ort!), sondern will damit zum Ausdruck bringen: In den Bergen kann man sich keine 100% Sicherheit kaufen. Wenn man ins Gelände geht, muss man auf sich selbst aufpassen. Auch dann, wenn ein Bergführer dabei ist (und: ja, dessen Pflicht ist es, auf sein Klientel zu schauen und gefährliche Situation zu vermeiden, zu entschärfen, etc. pp.).

Hm - habe gehört, dass die saac-camps (kostenlos! Daher sehr begehrt und schnell ausgebucht. saac.at) gut sein sollen, um Umgang mit dem LVS, Sitationseinschätzung usw. zu lernen/ zu beschnuppern.
Sonst: Literatur besorgen (3*3 von Munter - gibt aber auch andere Bücher). Oder das nächste Mal beim Buchen eines Kurses/ eines Bergführers explizit erwähnen, was Du von dem Kurs erwartest (hattest Du das eigentlich in dem Kurs angesprochen? Oder bloß geschaut, was so angeboten wird?).

Achso, nur kurz zur Erklärung: ich bin auf keinen Fall Experte für alpine Gefahren oder so etwas. Bin allerdings viel im Gelände unterwegs und beschäftige mich mit der Thematik. Bin also so etwas wie ein interessierter Laie.
Und noch eine weitere persönliche Meinung: auch Berführer sind alle unterschiedlich. Bin selbst inzwischen mit verschiedenen unterwegs gewesen - da ist die Spanne, was vom Kunden erwartet/ dem Kunden zugetraut wird, ziemlich groß. Je nachdem, was ich vorhabe, würde ich den Bergführer vorher kennen wollen. Aber den sicheren Umgang mit LVS+Co sowie die Basics zum Gellände fahren müssen sie natürlich alle kennen + vermitteln können 8)

Viel Spaß weiterhin!

südi
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Beitrag von südi » 04.03.2008 01:09

freeriderin hat geschrieben:
Sonst: Literatur besorgen (3*3 von Munter - gibt aber auch andere Bücher). Oder das nächste Mal beim Buchen eines Kurses/ eines Bergführers explizit erwähnen, was Du von dem Kurs erwartest (hattest Du das eigentlich in dem Kurs angesprochen? Oder bloß geschaut, was so angeboten wird?).
hallo kati,

stimme Deinen Ausführungen 100% zu. Nein, ich habe keine Erwartungen geäußert, sondern wollte mich einfach mal überraschen lassen. Wenn ich so etwas alleine machen würde, wäre das was anderes. Dann würde ich was genau auf meine Wünsche zuschneiden lassen. Für mich war es einfach ein Einstieg in die Thematik. Wollte schauen, ob das was für mich ist. Die Antwort ganz klar, ja, ist was für mich.

Ich habe noch am 1. Tag des Camps gesagt, dass ich nie Touren gehen würde, weil ich eigentlich ein fauler Hund bin. :D Jetzt hat es sich ergeben und es war für mich eines meiner schönsten Skierlebnisse, so dass ich dies sicher nicht zum letzten Mal gemacht habe :P .

Dein Literaturvorschlag hab´ich bereits in Erwägung gezogen, vielen Dank für die Tipps.

liebe Grüsse

Wendelin

südi
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Beitrag von südi » 04.03.2008 01:58

oenologe78 hat geschrieben:Wie beurteilst du jetzt abschließend den Swing zu den 1. Latten (welche Maße hatten die eigentlich?) und vielleicht auch zu den anderen Ski, welche die Teilnehmer hatten (z.B. auch den Seth)
Der Swing war ganz klar besser als die antiquierten Latten, die ich die ersten beiden Tage hatte. Maße weiß ich nicht genau, aber die dürften fast durchgehend um die 100 mm bei 1,80 m Länge gehabt haben. Null Taillierung (zumindest nicht mit dem Auge sofort erkennbar), wie etwas breitere Pommes halt.

Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich gegenüber den anderen Teilnehmern mit ihren Freeridelatten benachteiligt war, eher im Gegenteil. Bei den engen Waldabfahrten hätte ich nicht tauschen wollen. Firn und Sulz waren eh schon immer die Stärken des Swing. Im Harsch ist wohl kein Ski richtig super, aber auch hier habe ich mich mit dem Swing wohler gefühlt, als mit den Blizzards. Auch in den Rinnen auf gepreßtem Pulver, wo es auf schnelle Schwungwechsel ankommt, ist der Swing top. Im fluffigen Powder geht er sowieso super, wie ich dieses Jahr am Neujahrstag im Zillertal bei kniehohem superleichtem Neuschnee erfahren konnte, aber bei diesen Bedingungen geht sowieso jeder Ski.

Negativ waren eben nur diese zwei Ereignisse, bei denen ich den/die Ski verloren habe. Das war jedesmal das Zusammenspiel der gleichen Faktoren: 1. hart gepreßter Pulver, 2. bereits Unebenheiten wie Spurrinnen und 3. hohe Geschwindigkeit. Hier ist der Ski etwas zu kurz bzw. die Schaufel etwas zu hart, um dem Widerstand nach oben auszuweichen. Ich bin mir sicher, dass so etwas im Firn und Sulz nie passieren würde, weil der entsprechende Gegendruck nicht aufgebaut werden kann. Damit verbieten sich automatisch bei den angesprochenen Schneeverhältnissen große Radien mit hohen Geschwindigkeiten. Da sollte man lieber bei den Kurzschwüngen bleiben. Mit dieser Einschränkung halte ich den Swing aber für absolut freeridetauglich.

Zu den anderen Skis, die so gefahren wurden: Auffallend zunächst, dass unsere Guides Crosscarver fuhren. Arnold einen Head, Harry einen Stöckli. Einen guten Eindruck hatte ich von Hermanns Stormrider von Stöckli. Das scheint mir eine gute Allzweckwaffe zu sein. Unsere beiden Damen fuhren moderne Freerideskis von Blizzard mit Taillierung. Und Christine machte damit eine gute Figur und war mit dem Ski zufrieden. Sie fährt sonst einen Head worldcup isl und war froh, dass sie diesen im Gelände nicht fahren musste.

Den einzigen absolut reinrassigen Freerider fuhr Matthias mit seinem K2 Seth Vicious mit 21 m Radius. Er konnte damit auf der Piste einwandfrei carven. Diesen Ski will ich unbedingt einmal testen. Es war fantastisch wie der K2 bei jeder Schneequalität absolut oben blieb. Matthias ist praktisch immer dann, wenn er genug Platz hatte, große Radien mit hoher Geschwindigkeit gefahren. Meines Erachtens war das quasi Geländecarven. Dieser Ski ist bei leichtem Powder sicher ein Surfgerät, wenn man den Mumm hat, ihn laufen zu lassen.

liebe Grüsse

Wendelin

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Beitrag von südi » 04.03.2008 02:15

HoTTrod hat geschrieben:Hi Wendelin,
klasse Bericht, bravo und Danke für die Mühe.

fahre gern auch neben der Piste, dewegen bes. interessant.
2 Fragen stelle ich mir:
ab welchem Fahrkönnen lohnt sich das (die genannten Übungen würden mir wahrscheinlich sehr schwer fallen....) :roll:
Und das der Swing so gut ging, hatte ich bis jetzt im Forum immer etwas anders gedeutet (Tiefschnee deutliche Abzüge..)

Gruß und vielleicht kannst du noch Näheres zur Adr. der Skischule sagen..

Jens
Hi Jens,

also, wenn ich mir Dein Avatar ansehe, dürfte es vom Fahrkönnen her reichen :D . Sauberer Parallelschwung und Kurzschwünge sollten funktionieren, dann passt es schon. Must halt schauen, dass Du mit Leuten fährst, die ähnlich fahren. Solche Übungen sind letztendlich dazu da, die Fahrsicherheit zu erhöhen, d. h. möglichst wenig zu stürzen. Ich baue mir solche Übungen gerne ein, wenn ich auf flachen Ziehwegen fahre, oder wenn man bei schlechter Sicht sowieso nur langsam fahren kann.

Das Freeridecamp wurde vom "Alpin- & Freeride-Center" durchgeführt. Kannst unter www.arlbergalpin.at schauen. Das Freeride-Video auf dieser Seite ist übrigens von Karin und Matthias, die mit uns am letzten Tag gefahren sind. Sie sind gleichzeitig auch die Hauptdarsteller.

liebe Grüsse

Wendelin

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Beitrag von HoTTrod » 04.03.2008 07:08

Danke,
Video ist klasse...

Avatar ist ein Bild unter gemäßigten Verhältnisssen
(zwischen 2 Pisten, nicht zu steil, Schnee ca. Skischuh hoch und trocken...)

aber es gibt ja "Schnuppertage", wie Du schreibst.

Gruß Jens

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Beitrag von oenologe78 » 04.03.2008 07:19

Hallo Wendelin,
danke für deine Eindrücke!
Gruß Reiner

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Beitrag von freeriderin » 04.03.2008 10:23

Hi Wendelin,

Der faule Hund bin doch ich 8)
Und mit >4h Aufstiegen für zehn Schwünge kann mich auch niemand locken. Vom Lift aus mal 30-60 Minuten stapfen, um sich einen tollen Hang zu erschließen: eine gaaanz hervorragende Sache!

Freue mich auf die nächsten Schneefälle....und noch ein paar Impressionen aus Saalbach von Weihnachten:

[ externes Bild ]

[ externes Bild ]

Viele Grüße
Kati

PS Ich drücke noch die Daumen, dass es diese Woche wirklich mal wieder erwähnenswerte Niederschläge gibt....

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Beitrag von HoTTrod » 04.03.2008 10:33

Hi Kati,

kann mich Deiner Meinung nur anschließen, deswegen war Tourengehen nie mien Ding....

auch bin ich eigentlich nicht bereit, mehr als 1/2 h zu laufen...

deswegen am besten mit Guide, der sich auskennt, vom Lift ins Gelände und skifahren....

nicht viel Zeit mit "Laufen" vertrödeln...

Gruß Jens

wie gesagt bis jetzt....

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