Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Stefan oder Erwin » 21.01.2016 18:32

Moin Bernd,

oje, da hab ich einen falschen Eindruck mit meinem Geschreibsel erweckt.
Es ist hier gar nicht voll. Liftanstehzeiten sind zwischen 0 und max. 2 Minuten zu vermelden. (Seilbahnen zählen dabei nicht mit.)
Es ist wohl so, dass alles auf die Sella-Runde strebt. Die schönen Abzweigungen scheinen die Gäste eher zu übersehen. Beispielsweise eine typische Szene aus unserem Hotel. Unter anderem sind 2 Gruppen à 6 Leute hier. Gestern wurde bei beiden Gruppen die anstehende Runde geplant. (Links rum oder rechts rum / mit Abstecher auf die Marmolada oder doch nicht, usw.)
Jetzt spekuliere ich mal. Wir sind nun alle hier 4 Tage Ski gefahren, also so etwas an die Höhe gewöhnt und auf den Kunstschnee eingestellt. Die Technik ist wieder auf dem alten Stand des letzten Urlaubs. Wenn dann das Wetter so prima mitspielt, ist das Motto klar „jetzt oder nie in dieser Woche“. Das Ergebnis ist eben ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Runden-Pisten. (Wobei wir das auch schon schlimmer erlebt haben.)
Auch der Einkehrschwung ist kein Problem. Als 2er Team haben wir immer eine sonnige Ecke gefunden. Außerdem verhalten wir uns eher antizyklisch. Tee Pause so gegen 11.00 Uhr und Jause dann etwas später, 13.00 Uhr, wenn die Hütten sich wieder leeren.
Also Fazit, alles ganz normal für die Zwischensaison.
LG
Stefan

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TOM_NRW
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von TOM_NRW » 21.01.2016 18:44

Wie immer macht es echt Spaß Eure Reiseberichte zu lesen. Danke dass wir quasi mit dabei sein dürfen. Genießt die Zeit in den Dolomiten und passt auf Eure Knochen auf.

Beim Mitlesen bekomme ich schon Vorfreude auch unsere Woche im März in Corvara.

Gruß Thomas

latemar
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von latemar » 21.01.2016 19:36

Ramon 23 hat geschrieben:Ja die Piste ist etwas abseits vom Trubel...leider ist die Sesselbahn im Sella Ronda Gewusel und ab und an ein wenig voll :(
Das die Piste Falk heißt wusste ich nicht...aber schön isse :-D
Kriegt voraussichtlich eine Gondel zur nächsten Saison.

Finde ich ja blöd, dass ihr die Piste gerne mögt. :-D


Gruß!
der Joe
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Ramon 23 » 21.01.2016 22:24

latemar hat geschrieben: Kriegt voraussichtlich eine Gondel zur nächsten Saison.
Finde ich ja blöd, dass ihr die Piste gerne mögt. :-D
Echt ne Gondel? Also EUB? Für das kurze Stück....
Ja die Piste ist echt blöd aber immer leer...nein die ist schon schön... :D

Gruß Nils

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Stefan oder Erwin » 22.01.2016 17:04

Moin Moin,
Letzter Tag der Skiwoche. Wie alle Tage gilt es sich etwas zu überwinden. Bloß nicht an die Temperatur denken. Heute schneidige -11 Grad.
Wir haben dann entschieden, Viecher zu gucken.
Auf dem Sella-Joch liegt etwas versteckt die Friedrich-August-Hütte. Wenn man auf den grün / orangenen Sella-Ronda-Wegen wandelt, sieht man die Hütte nicht. Man muss rauf zur Bergstation der Seilbahn aus dem Fassatal und dann sieht man ein enormes Beispiel der Südtiroler Holzschnitz-Kunst. Ein ca. 4 m hoher Highland-Bulle dient als Wahrzeichen der Hütte. Sehr urige Hütte mit einem tollen Pizza-Angebot. Highlight ist eine Herde Highland-Rinder, die mittlerweile um Alpakas (sind wohl aus den Anden entlaufen) ergänzt wurde.
Ein toller Blick weit ins Fassatal wird geboten, und da heute auf dem Joch kein Lüftchen wehte, ein schöner Sonnenplatz auf Flokati gepolsterten Bänken.
Dass die Viecher nebst dreier Hunde bei den Kindern der absolute Bringer sind, versteht sich von selbst.
Auf dem Weg hinauf geht es ja durch die steinerne Stadt. Die wohl ebenste Pisten des Skigebiets mit Ausnahme der Parkplätze. Es ist recht lustig, zu beobachten, wie die Wintersportler diese Aufgabe der Fortbewegung angehen. Einige besonders Sportliche versuchen es in der Abfahrtshocke, das Anschieben zu vermeiden. Sie scheitern kläglich… Hier ist man eindeutig im Vorteil, wenn man sich die sonntäglichen Biathlon-Übertragungen angetan hat. Dann weiß man, was eine 1 und 1er Technik ist und dann skatet man so vor sich hin. Heute hat es auch wieder einer geschafft, sich auf diesem Weg auf die Nase zu legen und somit den Vorwärtsdrang der Abfahrtshocker abrupt zu beenden. Am Ende des Weges ist man jedenfalls schön warm. Der folgende Lift wurde ja vor einiger Zeit erneuert. Dabei wurde die Lifttrasse so geändert, dass man nun nicht mehr die Piste der Gegenrichtung queren muss. Das war schon blöd, wenn man dem Infarkt nahe über die Piste kreuzte und von rechts die Kollegen im Schuss einem um die Ohren fuhren, weil auch die Piste in der Gegenrichtung stellenweise kein Gefälle aufweist.
Die Runde endete am Plan de Gralba und einigen Abfahrten. Die letzte Piste war „natürlich“ die Falk- Abfahrt, nachdem wir uns auf der Sonnenhütte eine Kaminwurze und Speck nebst Schüttelbrot einverleibt hatten.
Übrigens habe ich keine Ahnung, ob das tatsächlich der Name der Piste ist. Jedenfalls steht auf den runden, roten Pistennummern FALK. Kann auch was Anderes bedeuten wie z.B. Für Alle Leichte Kurven . Andere Deutungsvorschläge sind gerne genommen. ;-)
Ein Tag wie gemalt ging zu Ende und die Ski sind schon im Auto verstaut.
Erstes Fazit.
Eine komplette Woche ohne irgendwelche Niederschläge, ohne Nebel, ohne Sturm - wir müssen ganz weit in unserer Skikarriere zurückgehen, dass es so was gegeben hat. Lediglich die anfangs recht frostigen Temperaturen wären zu bemängeln. Aber irgendwas ist ja immer. Dafür gab es die typisch Südtiroler Kunstschneepisten bester Qualität. Nach einer Woche auf diesem harten Untergrund geben die Füße und Kniegelenke jedenfalls klare Rückmeldung.
Typisch für die Gegend ist auch, dass es stets schmackhaftes Essen gibt. So auch in unserer Herberge. Hier kocht die Chefin noch selbst und das wirklich lecker.
LG
Stefan

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von PapaTomba » 22.01.2016 18:33

schade, hätte gerne noch mehr gelesen :)
Ich wünsche euch eine gute Heimreise und danke für die Berichte
Noch 2 Wochen, dann gehts wieder los....freu. :-D
VG
Oliver

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von drachir » 22.01.2016 19:14

Immer wieder schöne Lektüre :D
Gute Heimreise und Vorsicht am Irschenberg – es wird Blitzeis angesagt!

Die FALK-Piste ist übrigens gar keine öffentliche. Die wird nur aufgemacht wenn Norddeutsche aus Richtung Friedrich August nach Plan wollen. FÜR ANGETÜTERT LÜD und KLÖNSCHNACKER
* * * * * * * *
Gruß - Richard

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Commander57 » 23.01.2016 07:02

Sehr schöner Bericht! Ich würde gern auch in die Dolomiten fahren, aber aus den Schilderungen meine ich zu schließen, das doch einige Anforderungen an das Fahrkönnen gestellt werden, um diese großartige Landschaft zu erleben.
@Richard : Deine Kenntnisse der plattdeutschen Sprache sind überragend, oder hat dir dein Freund "Gugel" geholfen?
Gruß
Frank

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von drachir » 23.01.2016 11:48

Commander57 hat geschrieben: @Richard : Deine Kenntnisse der plattdeutschen Sprache sind überragend, oder hat dir dein Freund "Gugel" geholfen?
Gruß
Frank
Ab 1968 mehrere Jahre als Strippenzieher auf einer Werft in Finkenwerder kam meinem Sprachbildung zupass. Plötzlich wurde aus Kamin Schornstein, aus Fenster Luke, aus Stockwerk Deck und aus Keller Unterdeck. Und meinen Rufnamen Richard verhunzten sie mangels Fantasie mit Wanninger.

Ich habe aber auch ein bisschen Glück gehabt, denn schnell kommt man als naiver Jüngling von Lande in der Großstadt unter die Räder. Aus mir wurde Dank häufiger Star Club Besuche ein ordentlicher, langhaariger Hippie mit einem passablen Musikgeschmack.
Nicht auszudenken, wären die Weichen damals anders gestellt worden – ich müsste jetzt wahrscheinlich gleich zum Üben in meinen Shanty-Chor gehen und bekäme abends von meiner Seuten Deern Labskaus serviert.
Dann schon lieber, wie jetzt gerade, Weißwürscht essen und gleich Streif schauen :-D

(Sorry fürs Verhunzen dieses Kerstin + Stefan Blogs)
* * * * * * * *
Gruß - Richard

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

Beitrag von Stefan oder Erwin » 23.01.2016 20:57

Moinsen,
dies schreibe ich jetzt im Stehen. Nach 10 Stunden im Auto ist auch der komfortabelste Sitz unbequem. Die Rückfahrt ging wie das heiße Messer durch die Butter.
Ab 9.15 H / an 19.20 H inkl. Koffer in die Wohnung tragen. Und mein Quikometer hat nicht gepiept……
Hat zwar nichts mit Skifahren zu tun aber An- und Abreise zählt ja irgendwie mit dazu.
Wir sind diesmal wieder unseren „alten“ Weg gefahren über den Zirler Berg. Wie wir im Radio hörten, dass sowohl Fernpass als auch Intal-Dreieck stauig sind wir auf die BAB nach Garmisch eingeschwenkt und auf beiden Wegen gut durch gekommen. Besonders da nun ja diese Kontrollen bei der Einreise nach Deutschland für zusätzliche Staus sorgen ist das unser liebster Weg.
Falls es am BAB-Ende vor Garmisch zum Stau kommt, kann man den auch noch umfahren. Die Ausfahrt vor dem Ende nach Kochel am See nehmen und der Landstraße nach Mittenwald folgen. Schöne Landschaft und auch bisschen was zu kurbeln am Lenkrad. Lohnt aber, statt in Oberau und Garmisch rumzuschleichen. Und am Zirler Berg kann man dann ja mal ausprobieren, ob der Motor wirklich so ein tolles Drehmoment hat.
Wir sind seit 1995 so 19 Mal in den Dolomiten oder der Nähe (Kronplatz / Arntal / Schnalstal) gewesen. Sofern die Anreise direkt aus Deutschland stattfand (manchmal sind wir aus der Schweiz in die Dolos gewechselt) haben wir eigentlich immer diesen Weg genommen und nur zwei Mal Stau gehabt. (Einmal wegen Lawinenabgang bei Leutasch und einmal wegen heftigem Schneefall mit Stau durch sommerbereifte Flachländer mit gelben Nummernschildern)
Vielleicht ist das ja für den Einen oder Anderen ein nützlicher Tipp.
So long aus Hamburg.
LG
Stefan

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