CARVING-SKI.de

Es soll ja Verfechter artgerechter Haltung geben, die stellen sich in den Keller so eine amerikanische
XXL-Kühltruhe mit zwei Meter Länge und bewahren darin über den Sommer ihre Ski auf.
Ich bin nicht so einer. Meine Ski bekommen über den Sommer weder Öl noch Entspannung verschrieben. Sie sollen in der Garage auf Hacken liegend so richtig neidisch auf die MTBs blicken, die jetzt ihre bewegte Zeit haben.
Übrigens werden die MTBs dann über den Winter auch nicht in Folie eingeschweißt. Sie stehen einfach nur da. So einfach geht das.

Meine Ski stehen in lockerer Athmosphäre mit den ausrangierten Snowboards

Die Räder haben dafür eine extra Fahrradgarage von einem österreichischem Hersteller.

Gruss Thomas

Dort wo ich meine Ski machen lasse, wurde ich erstmal verdutzt angeguckt, weil ich die Bindungsfedern ganz locker hatte. Habe dann nochmal nachgefragt wie man diese lagern soll. Er sagte spielt keine Rolle, ob zusammengesteckt oder nicht. Das waren früher bei alten Skiern mal Themen aber heutzutage nicht mehr.

Was er aber empfiehlt ist vor dem Skifahren den Skischuh mitzubringen und den Auslöswert mittels Computer und Kraftmessung einzustellen. Dadurch bekommt man eine Einstellung die wirklich sauber gemessen wurde, und hat im Falle von Unfällen direkt ein "Zertifikat" welches man den Versicherungen vorhalten kann, dass alles sauber vom Fachmann eingestellt wurde.

Entlaste die Bindungsfedern, aber auch nach wie vor über den Sommer, und Lager die Skier einzeln, entweder an der Wand stehend, oder auf Skiende und Skispitze. Dabei sollte der Belag in den Raum schauen, bzw wenn er liegt nach oben zeigen. Also immer in umgekehrter Belastungsrichtung.

drachir hat geschrieben:Es soll ja Verfechter artgerechter Haltung geben ... Ich bin nicht so einer.

Bevor Richard einlagert, verkauft er lieber!

HIS WAY.
HIS EGO:

Thomas, ich wusste gar nicht, dass Doppelmayr auch in Fahrradgaragen macht. Die hat sicher die Optik einer Gondel. Sowas will ich auch, damit zumindest die Winter-Erinnerung immer präsent ist .

@Volker: gemeiner Hund!

Biohort

Um mal wieder auf den Ernst der Lage zurück zu kommen!!!

Wegen der Bindungsfedern, klar "ermüden" die somit nicht so "schnell"....Nur wenn man diese mit der Maschine überprüft und der erforderliche Z-Wert ist durch die Ermüdung zurück gegangen, dann kann dies doch durch etwas mehr Spannung der Feder wieder ausgeglichen werden! Klar wenn man am oberen Ende der Bindung wäre, würde es schon eher Sinn machen!
Wiederum sollte man sich aber auch nicht unbedingt am oberen Einstellbereich einer Bindung bewegen......

Bei Drehmomentschlüsseln würde ich sagen, ist das was anderes, diese werden eben kaum elektronisch überprüft....

Was eben der größte Nachteil vom zurückschrauben ist: Neue Saison, plötzlich auf einmal drei Meter Neuschnee und man muss erst die Bindung neu einstellen lassen!

Matje hat geschrieben:Bei Drehmomentschlüsseln würde ich sagen, ist das was anderes, diese werden eben kaum elektronisch überprüft

Auch Drehmomentschlüssel sollten regelmäßig neu kalibriert werden. Wie übrigens alle Meß- und Prüfmittel.

Meine Ski werden stehend und mit offener Bindung gelagert. Sie stehen trocken in einem beheiztem Raum. Ich drehe die Bindungen nicht zurück, aber wenn man sich einmal den tatsächlichen Auslösewert markiert hat, dann sollte es kein Problem sein, die Bindung vor Gebrauch wieder nach dem ermittelten Skalenwert einzustellen.

Z-Wert und dessen Einstellung sind IMHO sowieso mehr Voodoo als Wissenschaft. In den Tabellen gibt es große Sprünge (bis 1,5 Stufen am Ende der Gewichtsskala) und die Einstellung ist mit großzügigen Toleranzen versehen (ISO 11088, +/- 15%).

Ich staune immer wieder, was gewisse Leute für ein Theater veranstalten mit ihrem Material. Skis sind für Belastungen gebaut. Die brauchst du nicht zu behandeln wie einen Van Gogh oder ein Fabergé-Ei.

Wachs drauf vor dem Einwintern ist sicher keine schlechte Idee. Manchmal mach ich das. Manchmal nicht. Einen Unterschied habe ich ehrlich gesagt in der Folgesaison noch nie gespürt.

Davon abgesehen stelle ich meine Skis seit 40 Jahren im April in den trockenen Keller, um sie im Dezember drauf wieder rauszunehmen. Einfach so. Weder mit dem Belag, noch mit den Kanten, noch mit der Spannung oder mit der Bindung hatte ich jemals das kleinste Problem deswegen. Ein Ski wird beim Fahren abgenutzt. Dort verliert er über die Jahre die Spannung und durch das Schleifen werden die Kanten abgenutzt. Den ganzen Rest kannst du vergessen. Aufhängen kannst du die Dinger nach oben, unten, diagonal oder im Kreis.

Auch die Bindungen halten ewig und drei Tage. Und da du heute ja eh mit jedem neuen Ski gleich eine neue Bindung mitkriegst, ist das erst recht kein Thema. (Drum verkaufen die ja auch Skis und Bindung immer im Set - damit sie dauernd neue Bindungen verkaufen können, obwohl die alte ja eigentlich noch tip top wäre!) Jährlich oder wenigstens alle 2-3 Jahre mal die Bindung auf einer Wintersteiger überprüfen lassen, scheint mir deshalb mindestens so schlau, wie das Lösen der Feder und dann das "Handgelenk mal Pi" Zurückschrauben im nächsten Winter.

Wenn du ambitioniert Rennen fährst, ist das vielleicht was anderes. Andernfalls kannst du deine Babies natürlich hätscheln, pflegen und liebkosen wie du magst. Brauchen tun sie's nicht.

Surpries hat geschrieben:Und da du heute ja eh mit jedem neuen Ski gleich eine neue Bindung mitkriegst, ist das erst recht kein Thema. (Drum verkaufen die ja auch Skis und Bindung immer im Set - damit sie dauernd neue Bindungen verkaufen können, obwohl die alte ja eigentlich noch tip top wäre!)

Das gilt aber nur für die Standard-Pistenski. Auf meinen Allmountains benutze ich seit 3 Ski dieselbe Bindung weiter.

Gruß,
Sascha