CARVING-SKI.de

Hallo,
vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich. Mein Sohn lernte im letzten Winter das Skifahren. Nach insgesamt ca. 3 Wochen auf 80cm kurzen Pommeslättchen konnte er blaue Pisten runterdüsen, im Pflug kurven und auch rote Pisten klappten ganz gut. Und das Wichtigste: er hatte Spaß dabei. Er fuhr dann noch im März ein WE mit 90 cm Carvern (Tecno Skitty). Damit schaffte er sogar, weitgehenst paralell zu fahren. Rote Pisten fuhr er natürlich weiterhin im Pflug, aber ohne Angst.

Da er mit seinen 7 Jahren inzwischen 1,25m mißt und 23 kg wiegt, probierten wir dieses Jahr seine 100 cm Carver (Tecno Pro Junior). Blaue Pisten klappten wie immer, ich hatte sogar den Eindruck, daß er sich mit dem Paralellfahren auch in den Kurven leichter tat.

Vor 3 Wochen im Gebirge sah es dann etwas anders aus: Auf den harten eisigen Kunstschneepisten ging nix mehr. Er fing was ganz neues an: den Hang seitwärts runterrutschen . Er hatte irgendwann keinen Halt mehr und bekam natürlich Angst. Nach diesem Hang, den wir natürlich irgendwie runtermußten und auch -kamen, machten ihm dann blaue Pisten auch keinen Spaß mehr.

Hänge queren ist nicht das Problem, Kurven einleiten schon. Hier blockiert er total.

Zuhause war dann wieder alles beim alten: Blauer Hang - fröhliches skifahrendes Kind.

Nun hab ich mir überlegt, ihn doch wieder auf die 90 cm Skittys zu stellen. Vielleicht tut er sich damit noch leichter. Vielleicht war ja die Umstellung von 80 cm auf 100 cm zu schnell? Schließlich möchte ich, daß mein Kind Spaß am Skifahren hat und keine Angst. Die Technik kommt später, v.a. durchs fahren. War bei mir nicht anders.

Oder sind 90cm definitiv für seine Größe und Gewicht zu kurz?

Zum Skikurs hat er keine Lust, muß auch nicht unbedingt sein. Er fährt lieber hinter uns her und lässt sich durchaus auch von uns mal was zeigen. Damit sind wir bisher ganz gut gefahren. Offenbar hat er sich so einiges dabei abgeschaut. Ich fahre selbst seit fast 30 Jahren Ski und habe nur im Skilandheim (von unserer Schule aus) einen "Skikurs" besucht. Den Rest hat mir mein Bruder gezeigt. Und ansonsten bin ich sehr viel gefahren.

Liebe Grüße, Tina

Nachdem die Probleme bei hartem Schnee aufgetreten sind, gibt es verschiedene Möglichkeit.
-der Ski bietet zu wenig Halt (ist da eine richtige Sicherheitsbindung drauf?)
-Psychologie, es baut sich einfach im alpinen Gelände mehr Angst auf.
-die Technik reicht noch nicht für harte Pisten.

Kann mir nicht vorstellen, dass es an der Länge liegt.
Ist der Ski vielleicht schon viel gebraucht und einfach nicht mehr in Ordnung?


Gruß!

Diese beiden Aussagen:

Hänge queren ist nicht das Problem, Kurven einleiten schon.

den Hang seitwärts runterrutschen

widersprechen sich sehr.
Um die Ursache des Problems zu finden, müßte man das präzisieren.
Wenn er schon parallel fährt in roten Pisten, den Hang quert und abrutscht, kantet er nicht genügend auf oder seine Kanten sind total runter.
Das wäre die Erklärung, die mir nach lesen deines Textes am ehesten in den Sinn kommen würde
ABER:
Hang queren ist ungeheuer schwierig für die Kinder.
Nach nur einem Winter Skifahren auf roten Pisten parallel zu fahren, Hang queren etc
Ihr solltet konkret darüber nachdenken, ihn direkt bei der DSV Nachwuchsförderung anmelden
Er hat bisher sehr kurze Ski gefahren und oft ist der Effekt, dass die Kids die Ski rumdrücken können, keine echten Kurven mehr fahren.
Auf längeren Ski funzt das nicht mehr.
Hier wäre das Vorbild gefragt: Große Kurven mit hang queren vorfahren, er muss deine Spur halten.
1m Ski bei 128cm Körpergröße sind definitiv nicht zu lang.
Da ihr scheinbar sehr überzeugte "Skischule ist überflüssig" Skifahrer seid, müßt ihr einfach weiter experimentieren
Viel Freude!
Beate

Unsere Tochter ist auch lange 90cm gefahren. Zu der Zeit haben wir ihr noch viel Material geliehen und sie wollte trotz unseres Zuspruchs keine längeren. Eines Tages war dann die Bindung nicht mehr auf die passende Schuhgröße einstellbar und die Sache hatte ein Ende.

Den Hauptnachteil der kurzen Ski sah ich darin, dass sich die Kinder irgendwann damit zu sicher fühlen und anfangen kurvenlos zu rasen - Spass haben sie dabei natürlich.

Skifahrerisch geschadet hat es nicht, sie fährt jetzt alles auf und neben der Piste, allerdings waren die geliehenen Ski auch immer ordentlich und für die Altersklasse hochwertig.

Gebirge, unbekannte Umgebung, steile Pisten, Eis, aggressiver Kunstschnee, ev. Elternteil weiter unten, ruft irgend eine Anweisung nach oben, Kind hilflos, fühlt sich allein -> Verunsicherung.
Das verwundert mich nicht.
Überleg mal: Er fährt erst sehr kurze Zeit Ski. Dann plötzlich Kunstschnee und Eis. Das ist eine Situation, die ihm unbekannt ist, das hat er noch nicht in seinem "Repertoire". Da ist doch klar, dass er sich keine Kurve mehr traut.
Kurz: Er war überfordert. Nicht von den neuen Ski, sondern von der Abfahrt.

Wegen der Skilänge:
Es ist auch bei Kindern so, dass sie sich mit kurzen Ski "durchmogeln" können wie Erwachsene: Sie drücken die Ski mit Kraft herum, anstatt die Ski "arbeiten" zu lassen. Wenn von Anfang an korrekt geschult wird , dann passiert das kaum, bei Kurzski-Alleinfahrern sehr wohl. Das ist nicht tragisch, aber die Umstellung auf längere Ski ist dann etwas schwieriger.

Wenn er auf einfacheren Pisten mit den Ski gut zurecht kommt, sind sie nicht zu lange.
Offenbar war aber die Piste für ihn (bei der dortigen Verhältnissen) noch zu schwierig.

Meines Erachtens ist das offensichlich, ich wundere mich etwas, dass der Grund beim Material gesucht wird.

Skilängen Empfehlungen eines Spezialisten für Kinderskis, ich persönlich kann diese Längen aus Erfahrung mit meinen beiden Knaben unterschreiben....

Kinder bis 135cm

Maximale Länge = Körpergröße
für sehr sportliche, talentierte und mutige Kinder

Durchschnittslänge = Kinn/Nase
Mit dieser Länge kann jeder fahren, unabhängig vom Fahrkönnen

Minimale Länge = Hals
diese Länge sollte nicht unterschritten werden

Wie Martina bereits erwähnte ist der Weg zu einem kompletten Skifahren sehr lange, auf blauer oder einfacher roter Piste sieht es sehr schnell gut aus, es iat aber dann immer noch ein weiter Weg bis ein Kind in allen Situationen sein Können abrufen kann.

Gruss Dani

Hallo,
danke für Eure schnelle Antworten. Also lags wohl daran, daß die Pisten, die er 7 Monate vorher gefahren ist, einfach zu hart waren. Allerdings ist immer ein Elternteil von uns hinter ihm, sprich weiter oben und einer vor ihm. Die Piste, an der er sich nicht mehr weitertraute, ist eigentlich nur dieses eine engere Stück rot, der Rest ist blau. Das kam vielleicht nicht so rüber.

Also lags nicht an den neuen Ski. Und beim "herumexperimentieren" haben wir eigentlich normalerweise alle Spaß. Mein Sohn will einfach nicht in die Skischule, das liegt nicht an uns. Auch das sollte man als Eltern akzeptieren können .

Gruß, Tina

beate hat geschrieben:Ihr solltet konkret darüber nachdenken, ihn direkt bei der DSV Nachwuchsförderung anmelden
Da ihr scheinbar sehr überzeugte "Skischule ist überflüssig" Skifahrer seid, müßt ihr einfach weiter experimentieren
Viel Freude!
Beate

Ich lese hier schon jetzt sehr lange mit (bin allerdings erst seit kurzem angemeldet). Fast alle Antworten von dir sind so, oder so ähnlich..... Dir scheint es nicht möglich zu sein eine objektive Antwort, OHNE sowas wie im Zitat zu schreiben! Das macht echt keinen Spaß soetwas lesen zu müssen!
Dass es anders geht, siehe Post von Martina!

@ Pistenmaus

Macht einfach das, was dem Kleinen am meisten Spaß macht.

#31

@ingo

Ich hatte zuerst den gleichen Eindruck.

Mittlerweile denke ich, dass Skilehrerinnen auch so viele verkorkste Schüler haben, dass sie gerne schon die Anfänge richtig stellen würden.

Martina hat neulich mal sinngemäß geschrieben, dass es auch Bewegungstalente gibt, die ohne Skischule vernünftig skifahren lernen. In der Praxis gibt es weniger Bewegungstalente als solche, die sich dafür halten.

Das macht echt keinen Spaß soetwas lesen zu müssen!

Wer hat dich gezwungen, meinen Beitrag zu lesen?
Beate