Gedanken zum Ski-Level

[Surpries]

@ Hottrod
Das stimmt sicher, vor allem bei Anfängern. Je höher das Niveau des Schülers, desto mehr kommt das rein technische Wissen und Können des Lehrers zum Tragen.

Auf Nicht-Profi-Niveau wage ich aber zu behaupten, dass man schon besser fahren können muss als der Schüler, um ihm etwas beizubringen. Wobei es ja auch immer drauf ankommt, worum es geht. Der eine ist besser im Kurzschwung, der andere im Carving, Buckel, Tiefschnee....

Ich hab grad vor zwei Wochen zwei Stunden Unterricht genommen. Das war der Hammer. Der Lehrer hat Dinge gesehen und verbessert, die mir in rund 40 Jahren auf der Piste noch nie jemand gesagt hat, vor allem betreffend Gewichtverteilung und -verlagerung auf der Fusssohle. Solche Dinge sieht keiner, der das nicht selber besser macht und damit besser fährt als ich. Den Lehrer hatten wir uns denn selber ausgesucht, als wir ihn mal beim frei Fahren gesehen hatten. Ich sehe einem Skilehrer einigermassen an, ob ich von ihm noch etwas lernen kann oder nicht (oder ev. wie viel). Von ihm konnte ich. Und wie!

[elypsis]

Ich hab grad vor zwei Wochen zwei Stunden Unterricht genommen.

Das mache ich auch regelmäßig zwei- bis dreimal in der Saison. Zwei Stunden auf einem Ski unterwegs war die letzte Herausforderung. Das macht nicht jeder Lehrer mit, aber andererseits hat es ihm ebenso viel Spaß gemacht.

[NeusserGletscher]

Offensichtlich leistet das Tool nicht das, was es soll. Ich würde daher Fragen und Berechnung überarbeiten. Manche Fragen sind IMHO redundant und 6 Stufen bei der Antwort auch nicht in jedem Fall sinnvoll. Ausserdem fehlen mir Fragen zu Erfahrung, Fahrpraxis und Werdegang. Ich würde es in etwa so ändern:

1. Wie viele Jahre fährst Du bereits Ski? { 0 (= x 0 ) / <= 3 ( x 0.6 ) / <= 5 ( x 0.7 ) / <= 7 ( x 0.8 ) / <= 10 ( x 0.9 ) / > 10 ( x 1.0 ) }

Beispiel. Wenn die vorstehende Frage mit "3 Jahren" beantwortet wurde, kann das Tool niemals einen Level über 60 liefern, weil die Punkte aus den folgenden Fragen mit 0.6 multipliziert werden. Ich halte das für sinnvoll, weil es wohl nur wenige Überflieger geben wird, die mit weniger als 3 Jahren Skipraxis bereits FIS Rennen fahren. Für diese Sorte ist das Tool dann zwar nicht geeignet, aber die brauchen hier dann auch nicht unseren Rat.

Im folgenden dann ein paar Fragen zur persönlichen Einschätzung:

1. Du kannst sicher auf folgenden Pisten fahren { blaue / rote / schwarze } ( 2 / 5 / 10 Punkte)
2. Du kannst auch unter erschwerten Verhältnissen fahren { zerfahrene od. sulzige Pisten / eisige Pisten / schlechter Sicht, Nebel } ( 5 / 5 / 5, Mehrfachantworten möglich)
3. Du kannst auch auf "dunkelroten" (fast schwarzen) Pisten technisch sauber Carven und hast dies schon anhand deiner Spur kontrolliert { nein / etwas / ja } ( 0 / 5 / 10 )
4. Du kannst im Flachen einbeinig auf dem Innenski fahren, also z.B. auf dem rechten Bein auch eine Rechtskurve fahren { nein / etwas / ja } ( 0 / 5 / 10 )
5. Du findest in einer mittelschweren Buckelpiste die Linie und den Rhythmus, um eine flüssige und kontrollierte Fahrt hinzulegen { nein / etwas / ja } ( 0 / 5 / 10 )
6. Du kannst im mindestens knietiefen Tiefschnee sicher und flüssig fahren { nein / etwas / ja } ( 0 / 5 / 10 )
7. Du kannst einen Riesentorlauf "auf Zeit" fahren, also nicht nur "sicher um die Stangen rum", sondern "schnellstmöglich mit vollem Risiko" { nein / etwas / ja } ( 0 / 5 / 10 )

Und nun ein paar Fragen, die nicht der persönlichen Einschätzung unterliegen:

1. Wie hast Du Skifahren gelernt? { autodidaktisch / Freunde, Eltern / Skischule } ( 2 / 5 / 10 )
2. Wieviele Tage im Jahr fährst Du Ski? { <= 7 / <= 14 / <= 21 / > 21 } ( 2 / 3 / 4 / 5 )
3. Du beschäftigst dich intensiv und selbstkritisch mit deiner Skitechnik und/oder nimmst auch hin und wieder Skiunterricht { nein / gelegentlich / regelmäßig } ( 0 / 5 / 10 )
4. Du pflegst Deine Ski selbst { nein / wachse selbst den Belag / schleife die Seitenkanten / auch belagseitige Kanten } ( 0 / 2 / 5 / 10 )

Wenn ich richtig gerechnet habe, kann man damit maximal 110 Punkte erreichen, die dann 100% entsprechen. Diesen Level würde ich aber nun anhand folgender Frage bewerten:

1. Du fährst semi-professionell Skirennen, hast ein Skilehrerdiplom oder eine vergleichbare Qualitfikation { nein ( = x 0.9 ), ja ( = x 1 ) }

Beispiel. Wenn die vorstehende Frage mit "nein" beantwortet wurde, kann das Tool nie eine Level über 90 liefern, weil die Punkte aus den folgenden Fragen mit 0.9 multipliziert werden.

Was haltet Ihr davon?

[TOM_NRW]

"Ski selbst präparieren" als Faktor für die Berechnung des skifahrerischen Könnens?

Ansonsten nachvollziehbar.

Gruss Thomas

[Uwe]

Danke, dass ihr euch Gedanken um das Skilevel-Tool macht.
Aber Antworten noch logisch miteinander zu verknüpfen, übersteigt leider meine Programmierfähigkeiten, und würde das generelle Problem der Selbstüberschätzung auch nicht lösen.
Vielleicht ist es auch nicht (nur) Selbstüberschätzung, sondern (auch) einfach das "Problem der Relation"; vielleicht verstehen die User unter "gut" etwas ganz anderes, als wir? "Gut" im Vergleich zu den Kumpels ... im Vergleich zu dem Durchschnitt der anderen Skifahrer auf der Piste ... im Vergleich zu Skilehrern? Dies exakt zu definieren, wird eh kaum möglich sein.
Ich denke, dass die Selbstüberschätzung / überzogene Selbstdarstellung vor dem Skilevel-Tool deutlich größer war, als mit ... trotz aller Schwächen.
Am besten wäre eigentlich, wenn der User einfach ein Video von sich hochlädt, damit wir uns ein eigenes Bild von den Fahrkünsten machen könnten. Nur haben die wenigsten ein Video ... von der Qualität dann ganz zu schweigen ...

[PK]

Ich denke man kann das Tool ruhig lassen wie es ist. Jemand der sich selbst besser sieht als das Tool bei der ersten Berechnung auswirft. (vielleicht mit ehrlicher Dateneingabe) der macht einfach einen zweiten. dritten. vierten Durchlauf mit jeweils höherer Eigeneinschätzung bis das Ergebnis so gefällt wie man es haben will.

Deshalb kann sich Uwe die Mühe sicher sparen.
Wer bessere Ergebnisse will, bekommt sie auch.

[Cyberhexer]

Jemand, der auf blauen Pisten nicht sicher Skifahren kann, hat aber bestenfalls einen Level von 10.

Habe meinen Level und die Signatur entsprechend angepasst

[NeusserGletscher]

"Ski selbst präparieren" als Faktor für die Berechnung des skifahrerischen Könnens?

Ein wahrer Künstler mischt halt selber die Farben und kauft nicht einfach einen Malkasten aus dem Schulbedarf

Ich hätte den Fragenkatalog auch noch um Balanceübungen, Fitness- und Konditionstraining und regelmässigen Sport erweitert. Aber nun gut, bleibt halt alles beim alten.

[Matje]

Guten Morgen,

meiner Meinung nach sollte man das Skileveltool auch so lassen....Im Prinzip geht es ja nur drum, so den passenden Ski zu finden und nicht um das genaue Technikniveau des Einzelnen....

Ich finde es gibt einfach zu viele Variablen,z.B.:
-bei den Fragen 1,2,4 könnte ich mir guten Gewissens die volle Punktzahl geben
-bei Frage 3 kommt es auch noch auf die Pistenverhältnisse(griffig,eisig), auf die Skier und die Tagesform des einzelnen an
-bei Frage 5 ebenfalls Ski, Tagesform(Kraft ect.....)
-bei Frage 6 Schneebeschaffenheit, Gelände, Skier....
-bei Frage 7 wieder Pistenverhältnisse(evtl. sogar eisig präpariert), Skier und Tagesform(kann ich mich voll überwinden, gehe volles Risiko....)
- es kann auch jemand eine sehr gute Technik haben, ohne Rennfahrer, Skilehrerdiplom oder im Besitz sonstiger Qualifikation zu sein!

Durch die vielen Variablen schwankt mein Skilevel(Uwe`s Tool) z.B. zwischen 85 und 94.....Wenn sich jeder hier ehrlich einschätzen würde, wäre 100 von niemanden (im Forum,außer Felix ) erreichbar!!! Beispiel: rote(fast) schwarze Piste mit RTL-Ski carven oder rennmäßig präparierter Hang(Adelboden) auf Zeit mit vollem Risiko....

[Schneefrau]

Das Tool würde auch verändert nicht allen gerecht werden, subjektiver Faktor halt, wie schon geschrieben.
Wir haben mal folgendes gemacht:
In einer Runde von Skifahrern, die sich alle gut kennen, hat jeder jeden bewertet:
Interessante Ergebnisse. Und eher Selbstunterschätzer als Selbtsüberschätzer