CARVING-SKI.de

kann passieren...

meistens ist das dann die Summierung von mehreren ungünstigen Faktoren. Harte Piste, zu viele Leute, zu wenig Schnee, schlechte Technik.. da blockiert dann der Kopf...

dann sollte man da ein paar Faktoren ausschalten.. entweder außerhalb der Ferien fahren wenn weniger los ist, Technik üben, in Gebiete fahren wo viel Naturschnee ist....


ach ja und die Ski fangen auf harter Piste auch zu rattern an wenn man krampfhaft kantet und nicht locker ist.... leichter gesagt als geändert ich weiß....
ich hab aber auch ganz am Anfang schon mal geschrieben das perfekt carven auf harter Piste hohe Schule ist...

Und "harte Piste" lässt sich nicht definieren.
Was andere als schon als "eisig" empfinden, kann man selber als "hart, aber griffig" empfinden.

Da gibt es viele Spielräume.


Gruß!
der Joe

latemar hat geschrieben:Außer der betreiber lässt die Kanonen über nacht Wasser spritzen, was ich bisher 2x erlebt habe. Das war dann Schlittschuheis.

Das ist ja geil. Ich dachte die modernen Kanonen würden sich bei zu hohen Temperaturen selbstständig abstellen. Hatte so etwas mal bei einer Technikführung in Serfaus gehört. Die gesamte Beschneiung des Gebiets konnte dort zentral von einem Terminal gesteuert werden. Zu jeder Kanone und Lanze gab es dann alle notwendigen Werte wie Aussentemperatur, Wassertemperatur, Luftdruck, Wasserdruck ... Beschneit wurde dann nach einem Computerprogramm, dass die optimale Einstellung jeder Kanone vorgenommen hat.

PS: Mein Browser macht aus dem Wort "Beschneiung" immer direkt "Beschneidung" Bei Apple in Kalifornien denkt man wohl nicht an Schnee.

LG Thomas

ja bei den modernen Anlagen wahrscheinlich schon.. gibt aber auch kleinere Skigebiete die keine Vollautomatischen Anlagen haben...

deswegen kann ich wohl gut auf Eis fahren

War in A...kirch. Ist aber schon ein paar Jährchen her.

In St. Christina habe ich einmal auf der gesamten roten Abfahrt dermaßen glatte Bedingungen erlebt, dass ich mich immer frage was die damit angestellt haben.
Vermutlich planiert, geregnet und darüber gefroren.
Ich habe selten so viele verzweifelte Menschen erlebt.
ich kann aber auch nicht nachvollziehen, warum man so eine Piste dann nicht einfach sperrt.
Aber wer fährt schon eine Bahn ins Tal?





Gruß!
der Joe

Naja - das Problem bei richtigem Eis ist der Ansatz. Und das ist jetzt egal ob beim carven oder driften oder bremsen. Sprich im vorhinein zu wissen wieviel Grip vorhanden ist.

Beim carven ist IMHO das beste auf starkem Eis etwas reinzuspringen und die Kanten quasi ins Eis reinzuschlagen zu Turnbeginn. Das geht aber nur wenn man den Grip/Kantenhalt gut abschätzen kann. Sonst muss man halt etwas vorsichtiger die Kurve ansetzen - und erstmal über sehr kurzes reindriften wie bei Renntechnik das Gripniveau rausfinden und zum gecarvten Schwung übergehen.


Muss man wirklich mal überraschend Bremsen (und damit meine ich Vollbremsung nicht Tempo reduzieren) - ist es auf Eis halt echt eher kritisch. Weil wenn man zu stark einsteigt - dann rutschen einem mit Peche die Kanten unter KSP durch und das wars dann (vor allem vereist Offpiste bei hoher Steilheit).


Dass kann bei richtig argem Eis soweit gehen, dass man egal wie beim Ansatz wegrutscht - je langsamer desto größer die Gefahr weil einem die Stabilität fehlt. Daher wenns irgendwie möglich ist bei vereisten No Fall Zones - entweder wirklich langsam mehr oder weniger statisch per Jumpturn (und den bitte ordentlich beherschen, so dass man pro Turn nicht mehr wie 1-2m Höhe auch bei 50° benutzt) - oder mit etwas Speed (also so ab ~15km/h Minimum), weil man das etwas an Geschwindigkeit für die Stabilität braucht. Die meisten Abstürze kommen daher weil man zu zögerlich reinfährt - und dann gleich beim ersten oder zweiten Schwungansatz überrrascht mit der Kante unterm KSP durchrutscht - und dann halt bis zum Hangende abstürzt..

Aber auf Pisten ist das meist kein Problem - denn a) sind die nie wirklich steil. b) sind die meist so eben dass die gesamte Kante aufliegt und c) meist so gesichert dass man nicht über eine Felsen oder gegen einen Baum kracht wenn man mal wegruscht
- so richtig kritisch ist es halt vor allem dort - wo man mangels Speed keine Durchbiegung der Ski schaffft - und dazu der Untergrund so gewölbt ist , dass der Mittelteil des Skis einfach frei in der Luft hängt (Taillierung ist da eher egal - je länger die effektive Kantenlänge desto wahrscheinlicher) - und mann dann die Ballance halten muss obwohl nur vorne wie hinten 20cm Kante den Untergrund berühren. Und dann wird halt aus einem bei weichem Schnee sehr einfachem Couloir etwa was quasi unfahrbares wenns voll vereist ist. (und der Profifreerider hat wenn er sowas als Möglichkeit für den Tag ansieht dann entweder Seil und Ausrüstung zum abseilen mit, oder zumindest eine (oder auch zwei) kleine Eisaxt mit und kann damit umgehen).


(bezüglich Kanonen - die Kanone kann nur melden dass sie abschalten will. Dann muss die Wasserversorgung abgedreht werden, und wenn die Kanone dann etwas leergelaufen ist - schaltet sie ab. Sonst wäre Gefahr, dass die Zuleitung vereist... Nur hängen oft halt viele Kanonen an einer Leitung - und nicht jede misst die Temperatur. Besonders bei Lanzen werden da viele auf einer Leitung, und einem Tempsensor hängen. Je großflächiger das geregelt ist - desto eher gibts halt dann wo eine vereiste Piste.

Und Sperrungen wegen Eis hab ich schon öfters erlebt. Ist halt Ermessensache ab wann gesperrt wird - aber da wäre bei fahrlässiger Öffnung das Skigebiet bei Unfällen haftbar. Hab auch schon erlebt dass die da Lifte zugemacht haben, weil halt die Absperrung nicht respektiert wird, und sie Angst wegen Haftung bekommen haben - obwohl es halt auch befahrbare Pisten am Lift gegeben hätte.. Das sind aber Einzelfälle. Daher richtig bös eisig gibts meist nur Offpiste oder am Rennkurs - und halt wenns sonst das ganze Skigebiet sperren müssen - da wird dann etwas mehr durchgelassen als wenn sie einen Sonnenhang im Frühling halt erst 1 Stunde später öffnen können...

latemar hat geschrieben:Aber wer fährt schon eine Bahn ins Tal?

Ich!

Lieber oben noch ein paar tolle Abfahrten im guten Schnee und dann mit der Gondel runter als am späten Nachmittag mit hunderten überforderten, teilweise angetrunkenen, müden Powerrutschern auf der Talabfahrt. In Kaltenbach zum Beispiel bin ich öfter mit der Gondel runter als auf Ski. Da gab es auch den einen oder anderen Hang der Verzweifelten

Thomas

Hang der Verzweifelten - vermutlich wegen meinem schwarzen Humor, ich schaue an diesen Hängen immer auch gerne mal dem Treiben zu gut es gab Passagen an denen ich meine beiden Kids immer von hinten beschützt habe, heute sage ich den Kids welche Linie sie fahren sollten um ohne Gefahr nach unten zu kommen, bitte im Hang nicht anhalten und unten zBsp. hinter Schneekanonen warten sollen usw. einfach die normalen Überlebenstipps

TOM_NRW hat geschrieben:

latemar hat geschrieben:Aber wer fährt schon eine Bahn ins Tal?

Ich!

Alles andere hätte mich bei Dir gewundert. Und das meine ich positiv.
Kommt aber bei mir auch mal vor. Zwar nie wegen den Bedingungen, aber wegen der Leute.


Gruß!
der Joe

ist ja keine Schande... bequemer als die ganze Zeit Angst haben zu müssen dass dich von hinten irgendein Kamikaze abräumt... oder dass man Angst haben muss sich irgendwo einen Stein einzufahren...