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der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 28.02.2013 19:22
von Skilars
Tach auch,

anbei ein Trainingsvideo von Ted Ligety... ich finde es Wahnsinn wie der fahren kann... mit dem Po die Piste streichelt und welche Aufkantwinkel der fahren kann...

Viel Spaß beim schaun



Grüße
Skilars :D

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 28.02.2013 21:59
von Marvin
Finde das sieht man auch bei den Rennen immer sehr gut: Sein Stil ist einfach klasse, technisch super und einfach schön anzuschauen.
Und seine Erfolge im Moment einfach verdient - das muss man einfach zugeben ;)

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 01.03.2013 07:40
von moni.ski
Danke für das Super Video!! Bin ein riesen Ted Fan! Auch Marcel Hirscher fährt eine gute Technik aber Ted ist derzeit nicht zu überbieten. Auch finde seine Technik einfach nur genial!

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 14.03.2013 01:21
von Marvin
Beim Hirscher zuschauen ist zwar auch immer toll, aber manchmal ziemlich nervenaufreibend ;)

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 14.03.2013 09:09
von Martina
Mir hat bei den letzten paar Riesenslaloms und Slaloms besonders gefallen, dass mit Ted Ligety, Marcel Hirscher, Alexis Pinturault und Felix Neureuther ganz unterschiedliche Fahrweisen zu sehen und erfolgreich waren. Die vier finde ich alle sehr interessant und beeindruckend. Ich finde es super dass stilistische und technische Unterschiede so sichtbar sind und auch funktionieren.

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 14.03.2013 11:48
von Praxmar
was soll ich schreiben ? > einfach nur geil !!!!

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 15.05.2013 17:45
von Skilars
Hi,

anbei das neueste Werk von Herr L. :wink:

Grüße
Skilars :D



Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 14.01.2014 14:28
von Sanna70
da fand ich die letzte line vom Felix fast noch gschmeidiger :-D

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 16.02.2014 17:48
von SkiYouLater


neues video mit analyse von ligetys stil und technik.

Was man hier besonders am anfang sehr gut sehen kann ist dass ligety bei der schwungeinleitung sehr stark über den innenski fährt und erst bei der fallinie oder sehr spät beim tor voll auf den aussenski geht.
wenn man genau hinsieht dann fällt einem am anfang des videos auf dass er bei der schwung einleitung immer eine scherstellung fährt da er extrem entschlossen mit der hüfte reingeht und dann ab der falllinie wieder voll am aussenski ist.

Habe ligety letztes jahr beim training zusehen können wo er zwischen den toren den aussenski in der luft hatte und erst kurz vorm tor oder ab der falllinie voll auf den boden geknallt hat

Re: der Stil von Ted ist der Wahnsinn...

Verfasst: 16.02.2014 19:07
von peda
SkiYouLater hat geschrieben:Was man hier besonders am anfang sehr gut sehen kann ist dass ligety bei der schwungeinleitung sehr stark über den innenski fährt und erst bei der fallinie oder sehr spät beim tor voll auf den aussenski geht.
Das täuscht in den Aufnahmen, Ted fährt in der ersten Schwungphase (fast) voll über den Aussenski, der Grund warum der Innenschuh meist trotzdem vor dem Aussenski den Schnee berührt ist ein einfacher: Ted nutzt den Rebound so gut wie kaum ein anderer und legt deswegen die Ski meist in der Luft um - um den Radius der modernen GS Ski auszugleichen dreht er dabei in der Luft den Ski etwas in Richtung des nächsten Tores. In dieser Schwebephase geht er bereits in eine ziemlich extreme Schräglage, wurde er jetzt warten bis sein fast gestrecktes Außenbein den Schnee erreicht, so würde der Ski recht häufig wegrutschen und er käme in ziemlich brenzlige Situationen. Um das auszugleichen steigt er häufig als erstes mit dem Innenski auf, wodurch er diese Schwebephase vorzeitig unterbrechen und einen guten beidbeinigen Kontakt zum Schnee herstellen kann (auf Grund dieser Technik rutscht er unter anderem trotz extremster Schräglagen nur sehr selten aus). Sobald er mit beiden Ski Schneekontakt hergestellt hat geht er aber sofort voll über den Außenski und der Innenski läuft zumindest im 1. Schwungdrittel mit relativ wenig Belastung mit.
Durch das aggressive anspringen des nächsten Schwungs lässt sich auch die Scher-Stellung der Ski kaum verhindern - würde er den Innenski direkt bei der Landung parallel zum Außenski stellen, so ergäben sich einige Nachteile:
  1. Ted setzt den alten Innenski (neuen Außenski) immer etwas höher an als er aus dem vorherigen Schwung rauskommt, gleichzeitig dreht er die Hüfte aber bereits in Richtung des neuen Schwungs (und damit auch den neuen Innenski) - möchte er das verhindern, so müsste er aufrechter sein und wäre dadurch insgesamt länger aufrecht unterwegs (man verliert wichtige Geschwindigkeit und noch wichtigere Meter während man in der hohen Position ist)
  2. der Aufkantwinkel des Innenskis wäre so extrem, dass man bei einem wegbrechendem Außenski nicht mehr korrigieren könnte (Boot-Out wäre die Folge) - muss man über den weniger stark gekanteten Innenski korrigieren überdreht man den Ski zwar weil der Körperschwerpunkt oben drüber geht, durch die zu dem Zeitpunkt aber breite Skistellung erreicht man relativ schnell wieder einen stabilen Stand und man bleibt im Rennen (sieht zwar nicht schön aus und kostet auch Zeit, man verliert aber kaum Linien und kann das nächste Tor sofort wieder perfekt in Linie anfahren - aus dem Grund kommt Ted auch kaum aus dem Rhytmus wenn ihm mal ein Fehler passiert)
Zusätzlich dazu dreht Ted seine Gesäß etwas näher zum Hang, das bringt ihm mehrere Vorteile:
  1. durch die Drehung ist der Winkel des Innenbeins etwas flacher und man hat eine bessere Kraftübertragung wodurch man besser (und vor allem schneller) korrigieren kann wenn der Außenski weggeht
  2. außerdem fährt er beim Innenski einen etwas weniger extremen Aufkantwinkel, da an der Schuh-Außenseite die Boot-Out Gefahr viel höher ist als an der Schuhinnenseite, lange bevor der innere Schuh den Schnee berührt, streift er mit seinem Gesäß im Schnee und kann sich zumindest ein klein wenig sogar über das Gesäß wieder aufrichten
  3. durch die Hüftdrehung geht der Körperschwerpunkt etwas weiter zurück, da er das aber erst ab ungefähr Falllinie so extrem macht ist es nicht weiter tragisch, zu dem Zeitpunkt greifen die Kanten schon perfekt und er kann den Ski durch den Aufkantwinkel perfekt auf Spur halten. Durch eine ausgeprägte Schrittstellung bleibt er in dieser Schwungphase überdies noch zentral über dem Außenski was ihm beim Halten der Spur extrem hilft. Da die langen GS Ski vorne und hinten einen etwas kleineren Radius haben als über die gesamte Länge, kann er durch den weiter hinten liegenden Schwerpunkt am Innenski den Radius hinten raus enger machen. (In dieser Phase geht dann auch ein großer Teil des Drucks auf den Innenski über wodurch er anschließend den Rebound beim aufrichten perfekt nutzen kann - der Rebound des alten Außenskis wird unter anderem genutzt um sich über das andere Bein trotz leichter Rücklage aufzurichten ohne Rebound zu verschenken)
Würde man eine ähnlich Schräglage ohne diese Hüftdrehung versuchen würde ab ca. 30-40° aus der Falllinie gedrehtem Ski (je nach Härte des Untergrunds) der Außenski zumindest leicht wegbrechen, da man auf Grund des stark angewinkelten Innenbeins keinen richtigen Druck über dem Innenski aufbauen kann und den Außenski zu stark belastet. Dadurch ensteht eine leichte Rutschphase - man verliert je nach können etwas Höhe, aber das wichtigste: der gesamte Rebound verpufft ungenutzt. Die Linie sieht zwar für einen Laien ähnlich aus, ist aber um mind. 1,5-2 Sekunden langsamer (falls man es denn ohne Boot-Out bis ins Ziel schafft).

Übrigens Danke fürs Video - die Zeitlupen-Aufnahmen ermöglichen eine sehr gute Analyse :wink: