Breite Ski = höherer Z-Wert?

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
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Uwe
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Re: Breite Ski = höherer Z-Wert?

Beitrag von Uwe » 18.10.2011 15:31

Willi1957 hat geschrieben: dass man in etwa in der Mitte der möglichen Z-Wert-Range einer Bindung liegen will,
Wobei auch hier sagte mir z.B. Nicola (was auch von Tyrolia und Marker bestätigt wurde), dass - alleine schon wegen haftungstechnischer Fragen - eine Bindung im VOLLEN nutzenbaren Bereich sicher funktioniert. Das soll dadurch gewährleistet sein, dass z.B. einer 11-er Bindung eigentlich einer 13-er ist, aber nur bis 11 eingestellt werden kann ... und bis 13 dann der "Sicherheitsbereich" ist.

Unter https://www.carving-ski.de/faq/z-wert_bi ... tellen.php schreibe ich dazu:
Leider findet man auf vielen Seiten Hinweise wie:
"Bei Erwachsenen sollte der benötigte Z-Wert im mittleren Drittel des Einstellbereiches der Bindung liegen!"

Dies ist so nicht richtig, zumindest nicht bei modernen, TÜV geprüften Bindungen! Und über diese reden wir hier. Uraltbindungen sollte eigentlich keiner mehr - seiner Gesundheit zuliebe - verwenden!

Richtig ist zwar, dass es - rein mechanisch bedingt - bei Bindungen einen "Grenzbereich" gibt, in dem die Bindungen nicht exakt arbeiten können (da der benötigte "Federweg" bei ganz entspannter und voll zugedrehter Feser nicht vorhanden ist), aber dieser "Grenzbereich" liegt außerhalb (über und unter) den Einstellbereich, und kommt so nicht zum Tragen ... außer man ÜBERdreht die Einstellschraube über den maximalen Einstellbereich bis zum Anschlag hinaus, was man natürlich nicht machen darf.
Uwe

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Willi1957
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Re: Breite Ski = höherer Z-Wert?

Beitrag von Willi1957 » 18.10.2011 18:36

Das ist interessant und auch nachvollziehbar.
Trotzdem fühle ich mich bei einem Wert von 11 mit einer max 16 Bindung "wohler" als mit einer max 11 oder 12. mit einer. :roll:

Was Peter (NeuserGletscher) schrieb
Einige Skifahrer stellen daher die Bindung nach Tabelle ein und drehen dann solange hoch, bis es keine Fehlauslösungen mehr gibt. Letztendlich ist die Einstellung immer eine Abwägung zwischen Sicherheit bei Sturz und Sicherheit gegen Fehlauslösungen.
war und ist auch mein Vorgehen bei unterschiedlichen Skiern und Bindungen.

Dem Thema: Brauchen breite Ski eine höhere Z-Werteinstellung? sind wir aber keinen Schritt näher gekommen.
Außer das ich weiß das bei meinen gleichen Bindungen (Tyrolia SP 130) auf dem Carver und auf dem 98mm eine Differenz von 1,5 eingestellt sein muß, um unangenehme Fehlauslösungen zu vermeiden. Mir ist auch gerade eingefallen, dass ich sogar mal die Vorder und Hinterbacken der Bindung bei den Skiern getauscht habe (geht bei der Verleihbindung ganz einfach), mit dem gleichen Ergebnis.

Aber als Fazit finde ich Fehlauslösungen mindestens so gefährlich wie das Nichtauslösen. Zusätzlich versaut einem die Angst vor Fehlauslösungen noch jeden Skitag und erzeugt ein große Unsicherheit.
Servus,
Wilhelm

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Re: Breite Ski = höherer Z-Wert?

Beitrag von NeusserGletscher » 18.10.2011 22:11

Uwe hat geschrieben:Unter https://www.carving-ski.de/faq/z-wert_bi ... tellen.php schreibe ich dazu:
Leider findet man auf vielen Seiten Hinweise wie:
"Bei Erwachsenen sollte der benötigte Z-Wert im mittleren Drittel des Einstellbereiches der Bindung liegen!"

Dies ist so nicht richtig, zumindest nicht bei modernen, TÜV geprüften Bindungen!
Hallo Uwe,

ein Freund von mir hat einmal vor Jahren verschiedene Bindungen auf dem Automaten nachgemessen und weil er selbst mit einem Z-Wert über 10 fährt vor allem die Wiederholgenauigkeit der Bindungen im oberen Bereich getestet. Er hat damals eine große Streuung festgestellt. Aber sicherlich ist das von Fabrikat zu Fabrikat unterschiedlich.
Willi1957 hat geschrieben:Dem Thema: Brauchen breite Ski eine höhere Z-Werteinstellung? sind wir aber keinen Schritt näher gekommen.
Hallo Wilhelm,

ich denke, es liegt weniger an der Breite als an der Länge der Ski und am Einsatzgebiet. Ein Slalomcarver ist kürzer und wird auch weniger im Tiefschnee gefahren. Bei der seitlichen Auslösung wird die Breite des Skis kaum eine Rolle spielen, mehr aber die Länge. Bei der Auslösung nach oben (z.B. Schneehaufen) ist auch eher die Länge als die Breite von größerer Relevanz.
Willi1957 hat geschrieben:Aber als Fazit finde ich Fehlauslösungen mindestens so gefährlich wie das Nichtauslösen.
Eine Bindung bietet sowieso keinen 100%tigen Schutz gegen Verletzungen beim Sturz. Schon gar nicht für Sehnen und Bänder. Es kommt immer auf die Art des Unfalls an. Jede Bindungeinstellung ist im Grunde genommen immer ein Kompromiss zwischen Fehl- und Nichtauslösung. Wobei sich mit zunehmendem Können, Geschwindigkeit und Gelände der Fokus in Richtung Vermeidung von Fehlauslösung verschiebt.

Ich selbst fahre beispielsweise hinten den Z-Wert eine Stufe höher als vorne, weil ich bei Schneeverwehungen mehrmals unnötig am Fersenautmaten Fehlauslösungen hatte, vorne dagegen nie. Da mir bislang niemand schlüssig erklären konnte, weshalb ich dann auch vorne den Wert hochdrehen soll, wenn es nicht nötig ist, lasse ich es so, wie es ist.


Gruß

Peter
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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